Projektziele mit Interim Managern sicher erreichen
Im zweiten Teil meines Artikels über die Zusammenarbeit mit Interim Managern geht es um die Ziele, die Du mit Deinem Projekt erreichen willst. Auch hier müssen wir genau hinschauen, um welche Art von Zielen es sich handelt. Sind diese klar umrissen, messbar und in einem definierten Zeitraum erreichbar? Dann spricht vieles dafür, die Verantwortung für diese Ziele an einen Interim Manager zu übertragen.
Wichtig ist auch, wie politisch die zu erreichenden Ziele sind und wie bereit die internen, fest angestellten Mitarbeiter sind, sich für die Erreichung dieser Ziele einzusetzen. Insbesondere dann, wenn es sich zudem um unpopuläre Ziele handelt, z. B. eine notwendige Restrukturierung, die zum Abbau von Arbeitsplätzen führt, ist der Einsatz eines Interim Managers dringlich angeraten.
Akzeptanz der Ziele
Wenn es eine klar beschriebene Aufgabe mit ebenso klar definierten Zielen gibt, dann kann die Aufgabe gut von einem Interim Manager übernommen werden. Wichtig hierbei ist, dass die Mindestkriterien an ein Ziel (messbar, konkret, erreichbar) erfüllt sind. Doch gehen wir nochmal einen Schritt zurück.
Die drei genannten Komponenten sind auch dann besonders wichtig, wenn die Aufgabe durch einen internen Mitarbeiter übernommen werden soll. Dann sind diese Parameter nämlich zudem die Voraussetzung dafür, dass das Ziel vom Mitarbeiter des Unternehmens auch persönlich akzeptiert wird. Möglicherweise werden solche besonderen Ziele im Rahmen von Projekten sogar in Verbindung mit einer variablen Vergütung in einer Zielvereinbarung mit dem Mitarbeiter dokumentiert. Wenn der Mitarbeiter aufgrund fehlender Messbarkeit nicht beurteilen kann, ob das Ziel auch tatsächlich erreicht werden kann, wird er es nicht akzeptieren oder gar ablehnen. Ohne Akzeptanz sinkt jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Mitarbeiter sich engagiert um die Zielerreichung bemühen wird. Diese Logik stellt ein grundsätzliches und oft unterschätztes Problem in Projekten dar, die internen Mitarbeitern gegen deren freien Willen „aufgedrückt“ werden.
Persönliche Beziehungen als Zielkonflikt
Der interne Mitarbeiter zieht aber bei der Abschätzung der Aufgaben und Ziele noch andere Parameter heran. Neben seiner eigenen Arbeitsbelastung wird er z. B. erwägen, welche Auswirkungen seine Arbeit auf seine persönlichen Beziehungen zu Kollegen oder Führungskräften in anderen Bereichen haben wird. Insbesondere dann, wenn Projekte mit Veränderungen einhergehen oder unpopuläre Ziele (z. B. einen Personalabbau) im Fokus haben, wird sich ein interner Projektleiter immer auch ein Stück weit unbeliebt machen (müssen). Im schlimmsten Fall „verbrennt“ der Projektleiter mit der Aufgabe und kann danach nicht wieder in sein reguläres Tagesgeschäft zurückkehren.
Sind Interim Manager die bessere Lösung?
Ein Interim Manager wird zwar grundsätzlich nach den gleichen Kriterien beurteilen, ob er eine Aufgabe übernimmt. Im Hinblick auf die Akzeptanz dürfen wir jedoch davon ausgehen, dass ein externer Projektmanager auf Aspekte wie soziale Erwünschtheit weniger Rücksicht nehmen wird. Bei ihm besteht nämlich nicht die Notwendigkeit, soziale Beziehungen im Unternehmen über einen langen Zeitraum aufzubauen und zu pflegen. Nach Abschluss des Projekts und Erreichung der Projektziele scheidet der Interim Manager wieder aus dem Unternehmen aus und wendet sich neuen Aufgaben zu. Je nach Art des Auftrags kann das ein entscheidendes Argument für einen Interim Manager sein. Dies ist z. B. ein entscheidender Grund dafür, warum gerade Restrukturierungen und Sanierungen zu den Domänen im Geschäft der Interim Manager gehören. Der Interim Manager kann durchaus für die Umsetzung unpopulärer Maßnahmen "instrumentalisiert" werden, ohne dass die Führungskräfte innerhalb des Unternehmens selbst allzu großen Schaden nehmen.
Letzteres bedeutet natürlich nicht zwingend, dass der Interim Manager seine Vernetzung im Unternehmen und die sozialen Kontakte zu seinen Kollegen vernachlässigt. Ganz im Gegenteil sind die meisten Interim Manager sogar besonders trainiert darin, in neuen Organisationen Fuß zu fassen und sich in neue Teams zu integrieren. Schließlich ist dies eine der Grundvoraussetzungen bei der Übernahme stets neuer Mandate.
Im dritten und letzten Teil meiner Artikelserie geht es in der nächste Woche um die Häufigkeit von anfallenden Aufgaben und das Spezialwissen, das nur einmalig für ein Projekt benötigt wird.
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