Rückbau einer Reserveleitung DN 500 eines Rohöldükers bei Spreenhagen

Rückbau einer Reserveleitung DN 500 eines Rohöldükers bei Spreenhagen


Im Oder-Spree-Kanal wurden in den 60er Jahren eine Vielzahl an Düker gebaut. Hierzu zählen auch zwei Mineralölpipelines (Spergau 1 und Spergau 2) mit einer dazugehörigen Reservelei-tung. Im Zuge der stetigen Zustandsüberwachungen der Betrei-ber wurde festgestellt das die Überdeckungen der Reservelei-tung bei km 52,245 nicht mehr den vorgegebenen 1,5 m entsprechen. Nach Abwägung der einzelnen Möglichkeiten wurde der Entschluss gefasst die Reserveleitung zurückzubauen.

Für den Rückbau wurde der Düker zunächst von der Landleitung getrennt. Die Trennschnitte erfolgten auf Höhe der Deich-Rückseiten. Für den Trennschnitt wurden auf beiden Ufern Baugruben errichtet. Der Eingriff in die Natur wurde mit Hilfe eines Spundwandverbaus möglichst gering gehalten. Zudem wurde der Düker vor den weiteren Arbeiten mit einer Kamera inspiziert. Parallel zu den Arbeiten auf dem Wasser wurden die Landleitungsabschnitte der Reserveleitung auf dem Nord- und Südufer zurückgebaut. Nach Fertigstellung der Spundwandkästen wurde mit den Nassbaggerarbeiten begonnen.

Zum Einsatz kam ein Motorkranschiff . Hiermit wurden die Spundwandkästen gerammt, ausgebaggert und der Düker freigelegt. Von dem Aushub aus der Dükertrasse wurden Bodenproben entnommen. Bei den Beprobungen wurde festgestellt, dass der Aushub im Gewässer nur bedingt wieder einbaufähig war, landseitig jedoch ohne Bedenken verbaut werden konnte. Der Bodenaushub wurde daraufhin, auf Wunsch der MVL GmbH Schwedt, am Südufer auf der Trasse der Spergau 2 Pipeline eingebaut um Minderdeckungen zu beseitigen.

Nachdem Freilegen des Dükers wurde dieser mit Hilfe von 4 Stahlseilen an den Kran der Bonafide angeschlagen. Anschließend wurde der Düker mit dem MKS Bonafide angehoben und danach in die Kanalachse geschwenkt und seitlich am Schiff angeschlagen. Danach wurde der Düker zur Liegestelle gefahren und an Land gehoben. Dort wurde der Düker zertrennt und fachgerecht entsorgt.

Zum Abschluss der Baumaßnahme wurde die Dükerrinne wieder verfüllt und die Spundwandkästen wurden zurückgebaut. Die Dichtung des Kanals wurde mit Betonitmatten wieder hergestellt.

Abschließend wurde die BE-Fläche geräumt und die sonstigen Flächen wurden wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt.

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