Rückblick EUPF23: Hochschuldidaktik – Planspiel – Studentische Partizipation
Ein Beitrag von Anita Sekyra und Katherina Große-Winkler, Referentinnen für Hochschuldidaktik der Hochschuldidaktik Sachsen
Noch während unserer Fahrt nach Heilbronn, die wegen vieler verspäteter Züge und verpassten Anschlüssen schon einer rasanten Rallye glich, grübelten wir darüber, was uns wohl erwarten würde beim Europäischen Planspielforum. Anzugträger:innen etwa, wild auf Monopoly? Hochspezialisierte Erfinder:innen, die am nächsten Spiel des Jahres tüfteln? Eingefleischte Planspieler:innen – oder einfach noch viele andere Neulinge der Materie, so wie wir?
Wir – das meint in diesem Fall Anita Sekyra und Katherina Große-Winkler, Referentinnen für Hochschuldidaktik der Hochschuldidaktik Sachsen. Im Rahmen der 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (2022) zu dem Motto “Transformationen – Perspektiven auf eine postdigitale Hochschullehre” entwickelten wir erstmalig und gemeinsam mit Studierenden ein Planspiel zur Partizipativen Zusammenarbeit im Hochschulkontext. Nach der ersten erfolgreichen Testung dieses Planspiels begaben wir uns nun mit diesem Material direkt hinein in ein Umfeld aus Planspiel-Expert:innen.
Irgendwann endlich in Heilbronn angekommen waren wir angenehm überrascht von der Community: So vielfältig wie die Welt der Planspiele, so divers wirkten auch die Teilnehmenden dieser Tagung - und dabei stets vereint in Spielfreude, Lust auf Netzwerken und Kommunikation, sowie unendliche Neugierde auf Neues. Nur folgerichtig kam die Keynote dieser Tagung nicht etwa als PowerPoint-Präsentation daher, sondern als Spiel. Geleitet von Puzzleteilen und Symboliken fanden wir uns dabei immer wieder in verschiedenen Gruppenkonstellationen zusammen, entdeckten unsere Superpower, stellten uns gegenseitige bewährte partizipativ ausgerichtete Methoden vor und sinnierten in Pausen über unsere Lieblingsbrettspiele.In einem Best Practice Talk berichteten wir im weiteren Tagungsverlauf von unserem Planspielerfahrungen – von den Guten und den weniger Guten. Getreu dem Motto: Nichts ist praktischer als eine gute Theorie, gaben wir zudem Einblicke in Definitionsansätze zu Partizipation und in Partizipationsstufen. Zum Ausprobieren gab es aber auch etwas: wie das fokussierte Free Writing als Methode, um in das Schreiben von Rollen und Szenarien zu kommen und einen Raumlauf als Methode, um Rollen innerhalb von Planspielen einzunehmen.
Mit einem prall gefüllten Rucksack an Eindrücken, Ideen und Kartenspiel kehrten wir nicht minder turbulent und rallyeartig nach Leipzig zurück. Herzlichen Dank an alle, die zu dieser gelungenen Veranstaltung beigetragen haben!
Herzlichen Dank euch beiden für den schönen Artikel!👍