Raus aus den alten Schuhen?

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.

Ist es Zeit dir neue Schuhe anzuziehen? Neue berufliche Wege zu beschreiten? Halten dich alte Glaubenssätze und Muster zurück? Hmm ja, da bist du nicht der/die Einzige. Das geht ganz vielen so. Und meist schafft man das Rauskommen einfach nicht alleine. Obwohl man sich sehr gut und gerne einredet, ich schaffe das alleine und das kann doch wohl nicht so schwer sein. Nur die wenigsten holen sich diesbezüglich Hilfe, obwohl es so bedeutend schnell mehr Lebensqualität, Freude und Freiheit zurückbringt.

In meinen Online-Beratungssitzungen arbeite ich gerne mit Bildern, Metaphern und Geschichten. Ich habe festgestellt, dass es meinen Klienten oft leichter fällt, die richtigen Worte für ihre Probleme zu finden, wenn wir diese gedanklich in Bildern darstellen. Manchmal vereinfacht ein Bild oder eine Geschichte es zudem, einen Weg aus der Situation hin zu einer Lösung zu finden.

Rund um Gewohnheiten und Glaubenssätze ist meine liebste Geschichte, die des Zirkuselefanten. Sie zeigt so schmerzhaft und beispielhaft was passiert mit uns und mit dem Leben, wenn wir die "alten" Schuhe nicht abziehen und uns die Ohnmacht lähmt. Das Original stammt aus dem Buch „Komm, ich erzähle dir eine Geschichte“ von Jorge Bucay, einem argentinischen Psychotherapeut. Hier eine gekürzte Form daraus:


Der angekettete Elefant
"Als ich ein kleiner Junge war, war ich vollkommen vom Zirkus fasziniert, am am meisten gefielen mir die Tiere. Vor allem der Elefant hatte es mir angetan. Wie ich später erfuhr, ist er das Lieblingstier vieler Kinder. Während der Zirkusvorstellung stellte das riesige Tier sein ungeheures Gewicht, seine eindrucksvolle Größe und seine Kraft zur Schau. Nach der Vorstellung aber und auch in der Zeit bis kurz vor seinem Auftritt blieb der Elefant immer am Fuß an einen kleinen Pflock angekettet. Der Pflock war allerdings nichts weiter als ein winziges Stück Holz, das kaum ein paar Zentimeter tief in der Erde steckte. Und obwohl die Kette mächtig und schwer war, stand für mich ganz außer Zweifel, dass ein Tier, das die Kraft hatte, einen Baum mitsamt der Wurzel auszureißen, sich mit Leichtigkeit von einem solchen Pflock befreien und fliehen konnte.
Dieses Rätsel beschäftigt mich bis heute: Was hält ihn zurück? Warum macht er sich nicht auf und davon?
Als Sechs- oder Siebenjähriger vertraute ich noch auf die Weisheit der Erwachsenen. Also fragte ich einen Lehrer, einen Vater oder Onkel nach dem Rätsel des Elefanten. Einer von ihnen erklärte mir, der Elefant mache sich nicht aus dem Staub, weil er dressiert sei.
Meine nächste Frage lag auf der Hand: „Und wenn er dressiert ist, warum muss er dann noch angekettet werden?“
Ich erinnere mich nicht, je eine schlüssige Antwort darauf bekommen zu haben. Mit der Zeit vergaß ich das Rätsel um den angeketteten Elefanten und erinnerte mich nur dann wieder daran, wenn ich auf andere Menschen traf, die sich dieselbe Frage irgendwann auch schon einmal gestellt hatten. Vor einigen Jahren fand ich heraus, dass zu meinem Glück doch schon jemand weise genug gewesen war, die Antwort auf die Frage zu finden.
Der Zirkuselefant flieht nicht, weil er schon seit frühester Kindheit an einen solchen Pflock gekettet ist.
Ich schloss die Augen und stellte mir den wehrlosen neugeborenen Elefanten am Pflock vor. Ich war mir sicher, dass er in diesem Moment schubst, zieht und schwitzt und sich zu befreien versucht. Und trotz aller Anstrengung gelingt es ihm nicht, weil dieser Pflock zu fest in der Erde steckt. Ich stellte mir vor, dass er erschöpft einschläft und es am nächsten Tag gleich wieder probiert und am nächsten Tag wieder, und am nächsten… Bis eines Tages, eines für seine Zukunft verhängnisvollen Tages, das Tier seine Ohnmacht akzeptiert und sich in sein Schicksal fügt.
Dieser riesige, mächtige Elefant, den wir aus dem Zirkus kennen, flieht nicht, weil er Ärmste glaubt, dass er es nicht kann.
Allzu tief hat sich die Erinnerung daran, wie ohnmächtig er sich kurz nach seiner Geburt gefühlt hat, in sein Gedächtnis eingebrannt. Und das schlimmste daran ist, dass er diese Erinnerung nie wieder ernsthaft hinterfragt hat. Nie wieder hat er versucht, seine Kraft auf die Probe zu stellen."


Bist du bereit, deine Glaubenssätze zu hinterfragen, deinen Mindset zu überdenken, dir "neue" Schuhe anzuziehen für einen neuen beruflichen Weg? Möchtest du ins Handeln kommen und dir endlich neue berufliche Perspektiven zu schaffen?

Ich freue mich auf dich! Herzlich, Alexandra

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen