Rezessions-Angst ist nicht gleich Rezession!

Rezessions-Angst ist nicht gleich Rezession!

Niemand kennt die Zunkunft. Selbst die Vergangenheit ist spekulativ. Dies wissend, bin ich stets bereit meine Meinung zur Wall Street anzupassen. Wie seit Herbst 2015 betont, befinden wir uns auch an der Wall Street in einem Bärenmarkt.

Rund 40 Prozent der Aktien im S&P 500 notieren mindestens 20 Prozent unter dem Hoch. 2011 stieg die Quote kurz vor der Bodenbildung des Aktienmarktes bis auf etwa 60 Prozent. Damals grassierte die Angst vor einem Zerfall des Euroraums, wie auch die Sorge vor einem Abschwung in den USA. Es kam anders. 

2016 könnte zu einem Replay werden. Auch wenn sich die Vergangenheit selten wiederholt, wächst zum einen die Sorge vor einer Bankenkrise in Euroland, während gleichzeitig die Sorge vor einer Rezession in den USA zunimmt. Aber Angst ist nicht gleich Realität. Folgen auf eine durch Furcht getriebene Übertreibungsphase keine fundamentalen Fakten, die den Einbruch untermauern und rechtfertigen, steht eine Gegenbewegung ins Haus. Wie zum Wochenausklang bei den Aktien der Banken. 

Was die amerikanische Wirtschaft betrifft, hat die Angst vor einer Rezession aus guten Gründen zugenommen. Das Risiko einer Rezession hat 40 Prozent erreicht, mahnte diese Woche die Deutsche Bank. Die Chance, dass es nicht dazu kommen wird, liegt damit bei 60 Prozent. Wir sehen zudem nun erste, aber nicht ganz unwichtige Zeichen einer Aufhellung. Der noch junge aber treffsichere GDP Now Indikator der Notenbank von Atlanta signalisiert, dass das BIP im ersten Quartal um 2,7 Prozent wachsen wird! Im Januar wurde noch ein Wachstum von mageren 0,7 Prozent in Aussicht gestellt. Nach Meldung der Einzelhandelsdaten an diesem Freitag, wurde der Indikator erneut angehoben. 

Wichtig ist in diesem Zusammhang auch der Citigroup Economic Surprise Index. Da Volkswirte zu Jahresbeginn oft zu euphorisch sind, verfehlen im Januar und Februar besonders viele Wirtschaftsdaten die Ziele der Wall Street. Ab März stabilisiert sich der Index dann meistens, mit einer zunehmenden Erholung ab April und bis ins Jahresende hinein. Je fortgeschrittener der Jahresverlauf, desto realistischer die Volkswirte. Die höchte Trefferquote haben die Prognosen rund sieben Wochen vor Meldung der eigentlichen Wirtschaftsdaten. 

Zugegeben: Die Weltwirtschaft wächst langsam und die Gefahr einer Yuan-Abwertung ist gegeben. Das Risiko von Kreditausfällen in den Emerging Markets oder bei Anleihen aus den Energie- und Rohstoffsektoren ist vorhanden. Vieles kann Schief gehen und in der Tat sind diese Gefahren real.

Angst aber ist eine Entscheidungsfrage. So gesehen beruhigt es mich zu wissen, dass der Mensch stets den Ausweg sucht. Die Welt endet somit ausgesprochen selten! 

Rondal Eric Powell

MP, Ind. Sales & Strategy Consultant Inst. Securities, Asset Management & Alternatives at Rondal Eric Powell Consulting

8 Jahre

Don't take your eye off the ball, even for a second, the little guys haven been raising cash for 2 yrs. and the big boys can't meet their margin calls on Tuesday, it is an "incoming, at Warp 10". Scotty, please beam me up from the global equity, fixed income, OTC and commodities market planet.!

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