Richard Petri im Interview: Brand Management und Nachhaltigkeit in der Grünen Branche
Wir haben mit Richard Petri, Gründer und Geschäftsführer RiPlant GmbH, über das Thema Brand Management in der Grünen Branche und den Megatrend Nachhaltigkeit gesprochen. Das ganze Interview gibt's in unserer Reihe „Hier sprießen Ideen: Denkanstöße für die Grüne Branche“.
Sie beraten Unternehmen der grünen Branche, besonders im Bereich Pflanze, beim Thema Brand Management. Wo sehen Sie heute den größten Beratungsbedarf?
Richard Petri: Marken bei Pflanzen - das heißt solche, die tatsächlich den Verbraucher erreichen - sind bis heute die absolute Ausnahme. Der Einzelhandel übernimmt den „Markentransport“ nur sehr bedingt. Daher liegt es an den Züchtern und Produzenten mehr in den Bereich Direktkommunikation zu investieren, andernfalls verbleiben die oft einzigartigen Produktleistungen für Verbraucher austauschbar und verlieren damit an Wert.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei der Markenbildung?
Nachhaltigkeit ist heute vielfach kein Differenzierungsmerkmal, sondern ein „Muss“. Marke ist ja ein Premiumbegriff, das muss beinhalten, dass man sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinandergesetzt hat. Je nach Produkt kann man aber das Thema mehr oder weniger stark bei der Marke ausprägen.
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Wie nachhaltig sind die Pflanzen, die wir heute im Gartencenter finden?
Pflanzen als nachhaltig erklären zu müssen sollte sich erübrigen, jedoch muss man sich den Fragen der Herkunft und der Produktionsbedingungen stellen. Weniger Torf, weniger Chemie und kürzere Transportwege wären hier zu nennen. Die Gartencenter können mit regionalen Angeboten hier noch mehr punkten als der branchenfremde Handel.
Worauf freuen Sie sich am meisten auf der spoga+gafa?
Für mich ist ein physischer Branchentreff wie auf der spoga+gafa gefühlt schon eine „Ewigkeit“ her. Ich habe daher gar keine übersteigerten Erwartungen an Geschäftsanbahnungen oder -abschlüsse, sondern freue mich einfach nur, mal wieder viele Menschen aus der Branche zu treffen und auch neue kennenlernen zu dürfen. Vielen geht es sicher ähnlich wie mir.
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