Roboter für den Mittelstand - Unser RobCo Investment

Automatisierung wird zwangsläufig jede Industrie stark verändern. In der Autoindustrie und größeren Fertigungsstätten hat dieser Wandel bereits begonnen. Hier stehen große Industrieroboter, die rund um die Uhr immer wieder die gleichen Arbeitsschritte übernehmen – nur so wird es möglich, dass man einen Kleinwagen bereits unter 10.000 Euro bekommt. Die ökonomischen Vorteile, die sich durch den Einsatz von Industrierobotern ergeben, blieben unserem Mittelstand bislang verwehrt – bei kleineren Stückzahlen und wechselnden Anforderungen lohnte sich die Anschaffung und vor allem IT-Betreuung eines teuren Industrieroboters nicht.

Das es für Industrieroboter bislang nur begrenzte Einsatzmöglichkeiten gab, hatte zur Folge, dass Wrights Law nicht griff und die Roboter nicht günstiger wurden. Um die nächste Welle der Automatisierung durch Roboter auch in kleineren Unternehmen zu starten, müssen Roboter flexibel einsetzbar sein und an unterschiedlichen Stellen in der Produktion zum Einsatz kommen. Hierbei muss auch die Programmierung und Konfiguration von jedem Mitarbeiter beherrschbar sein. Eine Revolution, wie wir sie beispielsweise in der Computerwelt mit Netzwerken erlebt haben: Früher konnten Netzwerke nur von Experten konfiguriert werden, heute kann fast jeder seinen Internet-Router und sein lokales WLAN selbst konfigurieren.

Diesen Evolutionsschritt macht RobCo, unser neuestes Freigeist-Portfolio-Unternehmen, für Roboteranwendungen in der Industrie möglich. RobCo hat einen modularen Roboterarm entwickelt, der vor Ort zusammengebaut und jederzeit ohne geschultes Personal konfiguriert werden kann. So können auch kleinere Fertigungsstraßen in ihre Zukunft investieren und mit nur einem Roboter unterschiedliche Arbeitsschritte in ihrer Produktion automatisieren und auf wechselnde Kundenaufträge und Anforderungen reagieren. 

Das Besondere an RobCo ist das Zusammenspiel der eigens entwickelten Software- und Hardwarekomponenten. Hierdurch versteht der RobCo Roboter, in welcher Konfiguration er sich gerade befindet und kann so vor Ort auch ohne Fachpersonal konfiguriert werden. Dieses einfache Plug&Play System mindert die Einstiegshürde für kleinere und mittelständische Unternehmen gewaltig und wird hoffentlich vielen Produktionen den Transfer in die Industrie 4.0 ermöglichen. Die Grundlage der Technologie wurde in über sieben Jahren am führenden KI und Robotics Lab der TUM erforscht: in jedem Modul sind Chips verbaut, auf denen die kinematischen und dynamischen Daten der einzelnen Module gespeichert sind. Beim Aufbau der Roboter liest der zentrale Rechner die Daten aus und erstellt einen digitalen Zwilling. Auf Basis dieser patentierten Technologie kann der Roboter über ein intuitives und einfach zu bedienendes Drag-and-drop Interface gesteuert und für sich wiederholende Bewegungsabläufe programmiert werden. Dank des modularen Aufbaus lassen sich so die unterschiedlichsten Roboterkonfigurationen für verschiedene Anwendungsfälle einfach zusammenbauen, von kleineren Roboterarmen mit einem Bewegungsradius von 50cm bis hin zu großen, 7-achsigen Roboterarmen mit einer Reichweite von zwei Metern. 

Für mich ist dies nicht nur ein sehr spannendes, sondern vor allem auch ein wirtschaftlich wichtiges Thema. Wenn wir auch zukünftig eine ausgeglichene Industrie haben wollen, müssen wir dafür sorgen, dass auch kleinere Player die Möglichkeit bekommen, von den neuen 10xTechnologien Gebrauch zu machen, um nicht abgehängt zu werden. Deshalb freue ich mich umso mehr darauf, Roman, Constantin und Paul dabei zu unterstützen, einen Enabler für die Automatisierung unserer Industrie aufzubauen. Das Team ist sehr stark, hat bereits Erfahrungen bei führenden Roboterfirmen, Tesla und Harvard gesammelt. Wenn ihr Interesse habt, diesen Wandel unserer Industrie aktiv mitzugestalten, schaut unbedingt bei den offenen Stellen von RobCo vorbei. Wir werden das Team stark erweitern und sind auf der Suche nach Talenten!