Rote Karte 50+
Ein Unternehmer der ältere Arbeitnehmende auf die Strasse stellt, dem ist wohl einfach nichts besseres in den Sinn gekommen! Dabei kann es sich bereits heute aus der Perspektive des Marketing (fast) kein Arbeitgeber mehr leisten keine klare interne und externe Kommunikation zum Thema Arbeitsmarkt50+ zu pflegen. Eine Firma muss sich in diesem Zusammenhang vermehrt über ihre Arbeitgebermarke und über das Marketing50+ Gedanken machen. Der Umgang mit dieser Thematik ist im kommenden Jahrzehnt eine Achillesverse der Wirtschaft. Es entscheidet in vielen Branchen über den zukünftigen Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens.
Es geht auch anders. Allein in diesem zu ende gehenden Jahr 2019 haben bereits drei verschiedene Berufsverbände mit unserem Schweizerischen Arbeitnehmerverband 50Plus (SAVE 50Plus Schweiz) Kontakt aufgenommen. Sie waren sich nicht zu schade zu uns nach Rheinfelden zu reisen, wo wir sie in unserem bescheidenen, kleinen «50+ Beratungsstübli» herzlich begrüssen durften. Unsere Institution gewinnt zunehmend an Vertrauen, Zutrauen und Anerkennung für unsere 50+Arbeitsmarktkompetenz.
Der Druck auf die Wirtschaft nimmt zu
Der Fachkräftemangel und die Sicherung des Wissenstransfers ist für immer mehr verantwortungsbewusste Unternehmen ein zentrales Thema. Das Potenzial der «reifen Jugend» gewinnt deshalb, auch mangels Alternativen, in diesem Kontext deutlich an Aufmerksamkeit. Firmeninterne Projekte werden lanciert und unser Verband wird beratend miteingebunden. Auch immer mehr «neue 50+ Experten» bieten ihre Beratungsdienste an, aber nur die wenigsten kommen auf die Idee, die Perspektive und die Bedürfnisse der Betroffenen miteinzubinden. Das könnte sich zeitnah rächen. Denn es werden um die Thematik herum immer mehr «Krücken statt Brücken» gebaut. Die Politik will sich profilieren und die Wirtschaft will profitieren und beide machen die Rechnung ohne den Wirt. Das Potenzial selbst wird mehrheitlich ignoriert! Wenn die Sichtweise der Betroffenen aber fehlt, dann fehlt es jedem 50+Projekt auch an qualitativer Substanz und letztendlich auch an Glaubwürdigkeit. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich vorab unverbindlich bei unserem Verband zu informieren. Zumindest kann es nicht schaden.
Fieser Trend in der Wirtschaft
Statt Verantwortung zu übernehmen suchen immer mehr Unternehmer vermeintlich schlaue Schleichwege. Skrupellose aber gesetzeskonforme Lösungen finden sich auf dem Weg des geringsten Widerstandes.
«Herr Neugart, ich weiss nicht was Sie für Probleme haben? Wenn ich einem erfahrenen Mitarbeiter kündige, dann hole ich mir diese Kompetenzen zum halben Preis wieder zurück!»
Das war der Moment, an dem ich kürzlich das persönliche Gespräch mit einem bekannten Unternehmer abrupt beendet und mit einem dicken Hals die Firma gruss- und wortlos verlassen habe! Es ist bereits ein grassierender Trend geworden, dass älteren Arbeitnehmenden gekündigt wird oder dass sie in die «hineingenötigte» Frühpensionierung geschickt werden, um sie ein halbes Jahr später «extern», z.B. über eine Stellenvermittlung, wieder zu beschäftigen. Natürlich nur Teilzeit und zu einem vergleichsweise miesen Lohn! Ein «friss oder stirb»-Angebot an einen verdienten ehemaligen Mitarbeiter! Nur um sich so die Rosinen heraus zu picken? So wird schamlos die Topkompetenz, das Filet, eines erfahrenen, ehemaligen, Mitarbeiters zum Discountpreis herausgeschnitten! Und der Betroffene muss auch noch devot dankend das Angebot annehmen, weil ihm die Rente nicht ausreicht und weil er sich noch zu jung und fit fühlt um die nächsten 30 Jahre einfach «abzuhängen»! Das ist der «Working Poor Highway» der Schweiz! Macht sich ein solches Verhalten letztendlich bezahlt? Ja, wenn niemand etwas dagegen tut, leider schon! Und gleichzeitig unterstützt man damit auch, dass unser Sozialstaat eher früher als später kollabiert!
Die Rosinenpicker-Strategie
Es ist eine dringliche politische Aufgabe, solche miese, asoziale Strategien sofort zu unterbinden! Wo sind die Politikerinnen und Politiker? Wo sind die Gewerkschaften? Es darf auch nicht sein, dass Rentner «billiger» sind als ältere Stellensuchende und Arbeitnehmer, die noch bis zur Rente im Arbeitsprozess bleiben müssen! Hier braut sich ein fürchterliches Geschwür zusammen von Machtmenschen, die oft noch selbst Ü50 sind(!) und mit diesem Vorgehen bewusst unseren Sozialstaat untergraben. Ja, es fehlt auch an der Solidarität unserer 50+Generation! Sie sind zum allergrössten Teil nach wie vor am Machthebel der Wirtschaft und der Politik! Das muss auch einmal geschrieben werden.
Marketing50+
Seit der Gründung unseres Verbandes SAVE 50Plus Schweiz versuchen wir vor diesem Hintergrund ein positives Marketing für diese oft unsolidarische 50+Generation umzusetzen. Manchmal ist das wirklich keine leichte Aufgabe. Trotzdem ist es für uns unfassbar wie sehr die Medien gebetsmühlenartig seit weit mehr als 10 Jahren immer nur Negativschlagzeilen über ältere Stellensuchende liefern, die vor dem Abgrund stehen und in die Altersarmut getrieben werden. Hört endlich auf damit! Bringt endlich positive Beispiele und bereits umgesetzte Lösungswege und Ansätze! Es gibt Menschen, Institutionen und Organisationen, die sich mit aller Kraft und Herzblut für eine positive Zukunft einsetzen und nicht nur ständig den gleichen hirnlosen Brei herunterlabbern! Es gibt auch Menschen die Verantwortung übernehmen!
Es gibt einfache und sofort wirksame Lösungen. Eine Firma kann sich damit bestens positionieren. Und Politiker hätten beide Hände voll zu tun, wenn sie sich nur irgendwann einmal ernsthaft mit dem Arbeitsmarkt50+ auseinandersetzen würden, statt sich immer wieder mit «politischen Krücken» profilieren zu wollen. Wir werden zukünftig an die Politik und an die Wirtschaft DIE ROTE KARTE 50+ verteilen! Freuen Sie sich darauf!
Ältere Arbeitnehmende und Stellensuchende haben im Gegenzug tatsächlich die immer besser werdenden Karten in der Hand. Die 2. Halbzeit gehört nämlich uns! Es lohnt sich also dranzubleiben, denn unsere Erfahrungskompetenzen werden zunehmend gebraucht. Wir lassen uns auch nicht daran hindern diese positiven Gedanken in der schönen Adventszeit zu verinnerlichen und mit Vollgas auf unserem Weg in das neue Jahr 2020 hinein mitzunehmen!
Das beste haben wir noch vor uns!
Wer sucht, der findet oder wird gefunden!
4 JahreGuter Wein braucht Reife.
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4 JahreMach weiter so,mir gefällts !! Zeigt den Abzocker und hinterhältigen Unternehmer,das es nicht nur Geld und Kapitalismus braucht auf dieser Welt,sondern auch noch Menschen,so wie du und ich die jeden Tag zur Arbeit gehen und Ihre Familien und Kinder versorgen- Genau die ,die gebraucht werden für die Zukunft der Wirtschaft,aber nich für skupellose Kapitalisten und Gemeine hintelistige Unternehmer und Profiteure!! Drekskerle!!
Experte für Klarheit und Abgrenzung für ein glückliches Leben
4 JahreHerr Neugart drückt zum Glück seinen Daumen zielsicher immer wieder in diesselben eiternden Wunden. Zum Glück gibt es ihn und sein save 50plus als würdige Vertreter der Anliegen der Arbeitnehmer 50plus. Vielen herzlichen Dank💪👍🤗
Wer sucht, der findet oder wird gefunden!
5 JahreGut und günstig ist heute die Devise.
Ich fördere die psychische Gesundheit, damit das persönliche Potential voll ausgeschöpft werden kann.
5 JahreIch hatte in letzter Zeit mit mehreren Unternehmen zu tun, in welchen vor allem unerfahrene und "günstige" Mitarbeiter eingestellt wurden. Resultat: schlechte Arbeitsmoral, viele Korridorgespräche, ständiger Griff zum Handy, Unzufriedenheit und hohe Fluktuation. Klar gab es auch gutes zu berichten, doch die negativen Seiten überwogen. Wenn das für die Firma zielführend ist dann wird die Firma nicht alt und vor allem nicht erfolgreich werden.