Schwammstadtprojekt in Berlin
Alle reden von Schwammstadt und das ist auch gut so. Es gab derartige Projekte in den letzten Jahrzehnten vereinzelt immer wieder in Berlin. Wir müssen das Prinzip nur heute konsequenter umsetzen und zwar nicht nur beim Neubau.
Ich habe mir im Sommer ein vor über 20 Jahren umgesetztes Projekt in der bestehenden Bausubstanz angesehen.
Die „Jubiläumssiedlung“ am Langensteiner Weg wurde Anfang der 1930er Jahre erstellt. Zunehmende Starkregenereignisse führten um die Jahrtausendwende immer häufiger zu Überflutungen der Keller. Am Tiefpunkt der Anliegerstraße floss das Regenwasser über die Gehwege durch den Vorgarten in die angrenzenden Keller.
Die Aufgabenstellung:
Rückhaltung, Versickerung und Nutzung des Regenwassers
Die Lösung:
In den Vorgärten wurden insgesamt 5 Zisterne eingebaut, eine zur Nutzung mit Versickerung und 4 als Retentionszisternen. Aus den Retentionszisternen wird das Regenwasser in ein zentrales Rückhaltebecken geleitet, dort zwischengespeichert und teilversickert. Nach dem Regenereignis wird das Rückhaltebecken in einen Teich entleert wo das überschüssige Wasser über die Uferzone versickern kann.
Das Ergebnis:
Zwei befragte Anwohner könnten mir bestätigen, dass es seit dem Einbau der Zisternen zu keinen weiteren Flutungen der Keller kam. Die Anlieger können sich über begrünte Vorgärten mit Wildblumenwiesen und einen Teich, der auch in heißen Phasen im Sommer nicht austrocknet, erfreuen.
#Schwammstadt #Reto-Zisterne
Das wäre ein schönes Beispiel für unsere Projektdatenbank unter www.regenwende.berlin