Scrum im Selbststudium – Teil 6: Die Scrum Artefakte stellen Transparenz her

Scrum im Selbststudium – Teil 6: Die Scrum Artefakte stellen Transparenz her

Willkommen zum 6. Artikel der „Scrum im Selbststudium“-Artikelreihe. Solltest du den letzten Artikel verpasst haben, findest du ihn hier. 

Scrum funktioniert, da es einen empirischen Prozess etabliert. Es bleibt somit noch die Frage zu beantworten: 

Wie funktioniert Scrum?

Die Antwort bietet das Scrum Rahmenwerk. Wie ein Bilderrahmen, der den Blick auf ein Bild lenkt, stellt es den Rahmen dar, um auf die Arbeit zu blicken. Das Scrum Rahmenwerk bildet den Rahmen, innerhalb dessen Scrum Teams arbeiten. Es besteht aus drei Bausteinen:

  • Artefakte
  • Events
  • Verantwortlichkeiten

Im Folgenden erfährst du, wie diese Bausteine empirisches Arbeiten ermöglichen. 

Wie wir in den letzten Artikeln angesehen haben, besteht jeder empirische Prozess aus drei Säulen:  Transparenz, Überprüfung und Anpassung.

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Der empirische Prozess in Scrum


Die erste Säule der empirischen Prozesskontrolle ist „Transparenz“.

Wenn wir ein Produkt „transparent“ machen, bedeutet dies, dass wir es in einer Weise zur Verfügung stellen, die es den Menschen, die an der Produktentwicklung beteiligt sind, ermöglicht, es zu betrachten, ihre Annahmen damit zu überprüfen und neue Ideen daraus zu entwickeln. Transparenz lässt sich somit als gemeinsames Verständnis bei allen Beteiligten beschreiben.

Das Scrum Rahmenwerk verlangt von den Teams, mindestens drei Elemente ihrer Arbeit an einem Produkt transparent zu machen. Hierbei definiert der Scrum Guide ein Produkt sehr allgemein:

„Ein Produkt ist ein Instrument, um Wert zu liefern. Es hat klare Grenzen, bekannte Stakeholder, eindeutig definierte Benutzer oder Kunden. Ein Produkt kann eine Dienstleistung, ein physisches Produkt oder etwas Abstrakteres sein.“ – Scrum Guide, 2020

Ein Produkt in Scrum kann somit eine Dienstleistung, ein digitales Produkt, ein physisches Produkt oder eine Kombination aus Software- und Hardwareprodukt sein.

Um über die Arbeit ein gemeinsames Verständnis herzustellen, orientiert sich Scrum an der Zeitachse:

  • Die mögliche Zukunft wird mittels des Product Backlogs beschrieben.
  • Die Gegenwart stellt der Sprint Backlog dar.
  • Die Vergangenheit repräsentieren die Produkt-Inkremente.

Somit sind Product Backlog, Sprint Backlog und Inkrement in Scrum entlang der Zeitachse verbunden. Das Inkrement wird aus dem Sprint Backlog erstellt und das Sprint Backlog wird aus dem Product Backlog erstellt. Das Product Backlog wird dann auf der Grundlage des Feedbacks über das Inkrement aktualisiert.

Wir nennen diese Elemente in Scrum „Artefakte“ und sie sind das wichtigste Mittel zum Sammeln von Daten und Erfahrungen, die wir für die Entscheidungsfindung benötigen.

„Die Artefakte von Scrum repräsentieren Arbeit oder Wert. Sie sind dafür ausgelegt, die Transparenz von Schlüsselinformationen zu maximieren. So haben alle, die sie überprüfen, die gleiche Grundlage für Anpassungen.“ – Scrum Guide, 2020

Darüber hinaus beinhaltet jedes Artefakt ein Commitment, um sicherzustellen, dass Informationen bereitgestellt werden, welche Transparenz und Fokus verbessern, um den Fortschritt messbar zu machen:

  • Für das Product Backlog ist es das Produkt‐Ziel.
  • Für das Sprint Backlog ist es das Sprint‐Ziel.
  • Für das Inkrement ist es die Definition of Done. 

„Diese Commitments dienen dazu, Empirie und die Scrum Werte für das Scrum Team und seine Stakeholder zu verstärken. “ – Scrum Guide, 2020

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Weiter mit Teil 7: Die mögliche Zukunft: Das Product Backlog

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