SensAI – Intelligent in die Zukunft
Artificial Intelligence (AI, dt. Künstliche Intelligenz) zählt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts und gilt als Basisinnovation, welche Wirtschaft, Politik und Gesellschaft tiefgründig verändern wird. Aus diesem Grund gewinnt die Thematik in Unternehmen, Verwaltung und dem alltäglichen Leben immer mehr an Bedeutung. Doch wie hoch ist das Wertschöpfungspotenzial von Artificial Intelligence tatsächlich?
In der Logistikbranche sind Unternehmen stetig darin bestrebt ihre Unternehmensprozesse zu optimieren, neue Produkte zu entwickeln und Märkte zu erschließen. Hierbei stellt die Erfassung von Informationen durch Sensorik eine zentrale Rolle. Ein vielversprechendes Konzept, welches aufzeigt wie aus klassischer Sensorik und Artificial Intelligence erweitertes Potenzial entsteht ist SensAI. Der Begriff „SensAI“ setzt sich hierbei aus den Komponenten Sensorik und AI zusammen. Das Ziel des Zukunftsmachers ist es, durch das Zusammenspiel der genannten Komponenten, bisherigen Verfahren "intelligent" zu machen.
Doch zu Anfang: Welche Problemstellung greift SensAI auf?
Ein Blick auf die Logistikbranche zeigt: Flexible Förder- und Lagertechnik ist ohne Sensorik heute nicht mehr vorstellbar. Betrachtet man die intralogistischen Prozesse vieler Unternehmen so wird deutlich, dass hierbei häufig klassische Sensorlösungen z.B. zur Distanzlasermessung, Temperaturmessung oder Druckmessung zum Einsatz kommen. Die klassischen Sensoren haben jedoch einen großen Nachteil: Sie sind häufig nur für einen speziellen Einsatzzweck konzipiert und müssen darüber hinaus erst in einen sogenannten Regelkreis implementiert werden – eine Grundvoraussetzung für ihre Inbetriebnahme. Dadurch wird deutlich, dass ein einzelner Sensor nur auf einen speziellen Einsatz beschränkte Funktionalität, Flexibilität und ein ausbaufähiges Potenzial aufweist. So benötigt ein Unternehmen zahlreiche verschiedene Sensoren um komplexe Lager- und Förderprozesse zu bewerkstelligen. Auch wenn die am Markt verfügbaren Sensorsysteme für Unternehmen verhältnismäßig günstig sind, reicht die klassische Sensorik, geprägt von heutigen Ansprüche durch die Industrie 4.0, nicht mehr aus.
Hinzu kommt, dass sich sowohl repetitive Arbeitsaufgaben sowie komplexe Fragestellungen bisher nicht immer effizient von Mensch und Maschine erledigen lassen. Basierend auf dieser Problematik und um den zunehmend komplexeren Arbeitsaufgaben gerecht zu werden, benötigen Unternehmen innovative Sensorlösungen, welche mehr Flexibilität, Transparenz und Effizienz schaffen.
Welche Vision steht hinter SensAI?
Das Ziel des Zukunftsmachers ist es, durch das Zusammenspiel aus künstlicher Intelligenz und klassischer Sensorik, bisherige Verfahren "intelligent" zu machen. Dadurch wird es möglich, neues Potenzial aus Sensoren zu schöpfen, da Funktionalität und Flexibilität erhöht werden. Darüber hinaus sollen durch intelligente Lösungen wie z. B. intelligente Indoor-Ortung, die Einführungskosten gegenüber bestehenden Sensor-Systemen erheblich reduziert werden, wodurch die neuen Technologien auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) realisierbar werden. Somit besitzt jedes Unternehmen die Chance, SensAI für die betriebsinternen und externen Aufgaben einzusetzen.
Gibt es bereits ein konkretes Anwendungsbeispiel für eine Effizienzsteigerung mittels SensAI?
Für den Praxisalltag bestehen zahlreiche Anwendungsbeispiele, in denen SensAI ein enormes Wertschöpfungspotenzial generiert und somit Effizienzsteigerungen erzielen kann. Ein Beispiel für einen bis dato repetitiven und nicht wertschöpfenden Prozess ist das Leergutsystem. Denn obwohl die Digitalisierung von Unternehmen immer weiter voranschreitet, muss in den Zentrallagern von Getränkeherstellern das Leergut bis zum heutigen Tage von Menschen gezählt werden. Hierdurch ist die Wertschöpfung nicht effizient. Dieser Umgang mit Leergut mag für Getränkeshops und Lebensmittelläden noch zu bewältigen sein, Großhändler liefern jedoch LKW-weise Leergut an Hersteller ab. Ein korrektes Pfandhandling ist somit Grundvoraussetzung. Mithilfe von Artificial Intelligence wird es möglich ein automatisiertes Pfandhandling durchzuführen und somit ein hohes Wertschöpfungspotenzial zu generieren. Dieses Wertschöpfungspotenzial entsteht, da bei dieser Vorgehensweise eine Künstliche Intelligenz die entsprechende Getränkepalette betrachtet, die Getränkekisten zählt und anschließend diese den jeweiligen Sorten zuordnet. Daraufhin wird eine automatische Pfandgutschrift für den Kunden erstellt.
Ein weiteres Beispiel, wo durch den Einsatz von Artificial Intelligence umfangreiche Investitionen in teure Sensorsysteme wegfallen können, ist die Indoor-Ortung von Staplern zur automatischen Buchung von Transport- und Lagerbewegungen. Betrachtet man den industriellen Sektor, so wird deutlich, dass bisherige Indoor-Ortungssysteme mit optischen und/oder funkbasierten Markierungen arbeiten. Die am Markt verfügbaren Techniken hierfür sind jedoch aufwendig in der Installation und daher sehr teuer. Das neu entwickelte Indoor-Ortungssystem benötigt außer einer Kamera und einen kleinen KI-Rechner pro Stapler, keine weitere Infrastruktur. Das System ist deshalb verhältnismäßig sehr preiswert und flexibler als die vorangegangenen Ortungssysteme.
SensAI – Ein Schritt in Richtung Wettbewerbsvorteil
Die konkreten Anwendungsbeispiele verdeutlichen, dass mittels SensAI zukünftig eine Identifikation von Objekten ohne Barcode und RFID sowie Mengen- und Zustandsbestimmung (z.B. Leergut) realisiert werden können. Durch das aufgezeigte Potenzial, entwickelt aus dem Zusammenspiel aus Artificial Intelligence und klassischen Sensorik, ergeben sich Chancen und Möglichkeiten sowohl interne wie auch externe Prozesse in allen Unternehmensbereichen nachhaltig verändern zu können. Rückblickend auf die Eingangsfragen, können somit die folgenden Aspekte aufgegriffen werden:
Artificial Intelligence bietet im Zusammenspiel mit klassischer Sensorik ein enormes Wertschöpfungspotenzial für Unternehmen indem unternehmerische Prozesse optimiert und zum Wettbewerbsvorteil generiert werden können. Zudem können durch den geringen Kostenaufwand, sowohl kleine und mittelständische Unternehmen sowie große Unternehmen innerhalb der Logistikbranche von SensAI Gebrauch machen, wodurch die Anzahl der Profiteure und somit auch die Anzahl an potenziellen Nutzern des Zukunftsmachers steigt. Der Zukunftsmacher beweist sein Potenzial dafür, umfangreiche Problemstellungen innerhalb der Logistik zu lösen und so die Digitalisierung im Unternehmen voranzutreiben – ein Gewinn für Alle.
Weitere Informationen zu SensAI finden Sie hier.