Serie: Finde Deine Energie – Beständigkeit: Ein Fels in der Brandung oder ein Anker, der uns festhält?
Serie: Finde Deine Energie – Beständigkeit: Ein Fels in der Brandung oder ein Anker, der uns festhält?
Mein heutiger Artikel handelt von: "Beständigkeit: Ein Fels in der Brandung oder ein Anker, der uns festhält?"
Warum schätzen wir Beständigkeit und Zuverlässigkeit so hoch?
In unserer Gesellschaft gelten Beständigkeit und Zuverlässigkeit als zwei der wichtigsten Eigenschaften, die wir an anderen Menschen schätzen. Wir vertrauen und respektieren jene, die immer verlässlich sind und ihre Versprechen einhalten. Doch warum ist das so? Vielleicht, weil uns diese Qualitäten Sicherheit bieten in einer Welt, die oft unbeständig und chaotisch erscheint.
„Beständigkeit ist der Trost der Schwachen und das Stolzgefühl der Starken“, sagte einst der deutsche Dichter Friedrich Nietzsche.
In diesem Zitat liegt ein tieferer Sinn, der das Thema auf den Punkt bringt: Es geht nicht nur um die Stabilität an sich, sondern um die Auswirkungen, die sie auf uns als Menschen und auf die Gesellschaft hat.
Die tiefere Bedeutung von Beständigkeit und Zuverlässigkeit
Beständigkeit und Zuverlässigkeit sind in erster Linie mit Vertrauen verbunden. Wenn jemand beständig ist, dann zeigt er oder sie eine Form der Vorhersehbarkeit. Dies schafft eine Basis für Vertrauen und ist eine Quelle des Komforts und der Sicherheit. Im zwischenmenschlichen Miteinander ist das ein entscheidender Faktor, denn Vertrauen ist das Fundament jeder gesunden Beziehung, sei es beruflich oder privat.
Die positiven Auswirkungen
Die Negativen Auswirkungen
Die wissenschaftliche, humanistische und anthroposophische Perspektive
Wissenschaftliche Perspektive
Aus einer psychologischen Sicht sind Beständigkeit und Zuverlässigkeit stark mit der Persönlichkeitsdimension der Gewissenhaftigkeit verbunden. Menschen, die in diesem Bereich hohe Werte aufweisen, neigen dazu, diszipliniert, organisiert und pflichtbewusst zu sein. Sie haben oft einen positiven Einfluss auf Gruppen, indem sie Struktur und Ordnung in ansonsten chaotische Situationen bringen.
Humanistische Perspektive
Der Humanismus sieht den Menschen als einzigartiges, freies und selbstbestimmtes Wesen. In diesem Zusammenhang wird Beständigkeit als positive Eigenschaft betrachtet, wenn sie zur Selbstverwirklichung beiträgt und dem Menschen ermöglicht, seine Werte treu zu leben. Beständigkeit sollte jedoch nicht als starres Konzept gesehen werden, sondern als flexible Leitlinie, die Raum für persönliche Entwicklung lässt.
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Anthroposophische Perspektive
Aus anthroposophischer Sicht, wie sie Rudolf Steiner formulierte, ist Beständigkeit mit den tieferen spirituellen Schichten des Menschen verbunden. Es geht darum, eine innere Stabilität zu entwickeln, die unabhängig von äußeren Umständen ist. Diese innere Beständigkeit hilft dabei, den eigenen Lebensweg zu erkennen und zu gehen, ohne sich durch äußere Einflüsse aus der Bahn werfen zu lassen.
Gesellschaftliche und sozial wertfreie Betrachtung
Gesellschaftlich wird Beständigkeit oft idealisiert, weil sie Stabilität und Vorhersehbarkeit gewährleistet. Sie wird als soziale Tugend angesehen, die dazu beiträgt, dass Gemeinschaften und Institutionen funktionieren. Doch ist diese Einschätzung wirklich wertfrei? In einer dynamischen und globalisierten Welt ist es oft notwendig, flexibel zu sein und sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Es stellt sich daher die Frage, ob die Gesellschaft nicht auch eine gewisse Flexibilität und Adaptionsfähigkeit stärker fördern sollte.
Die Auswirkungen auf den physischen und psychischen Körper
Spirituelle Perspektive und der Einfluss auf den inneren Energiefluss
Spirituell betrachtet, steht Beständigkeit für eine feste Verankerung im Selbst. Sie hilft, den inneren Energiefluss zu stabilisieren und sich nicht von äußeren Umständen beeinflussen zu lassen. Allerdings kann eine zu starke Fixierung auf Beständigkeit den Energiefluss auch blockieren. In der Tradition des Taoismus beispielsweise wird Flexibilität und das Fließen mit dem Strom des Lebens als Ideal gesehen. Hier gilt: „Das Weiche besiegt das Harte.“ Diese Weisheit lehrt uns, dass wahre Stärke oft in der Flexibilität liegt.
Grundsätzliche Fragen, die wir uns stellen sollten
Maßnahmen zur Balance zwischen Beständigkeit und Flexibilität
Um eine Balance zu finden, könnten folgende Maßnahmen hilfreich sein:
Beständigkeit und Zuverlässigkeit sind Qualitäten, die wir aus gutem Grund schätzen. Sie schaffen Vertrauen und bieten Stabilität. Doch sollten wir uns bewusst sein, dass zu viel Beständigkeit auch einschränkend wirken kann. Der Schlüssel liegt darin, die Balance zu finden: Beständigkeit in unseren Grundwerten, aber Flexibilität in unserem Handeln.
Bei Fragen stehe ich Dir gerne zur Verfügung.
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Bild von Robert Püchl