Was sind deine Inneren Erzählungen?

Die Landkarte ist nicht das Gebiet, ist einer der Sätze, die mich in den letzten 15 Jahren begleiten auf meiner Entwicklungsreise.

Unsere innere Landkarte ist voll von (unbewussten) Erzählungen aus der Herkunftsfamilie.

Meine Eltern waren Kinder des Krieges sind stark regelorientiert geprägt.

Recht, Ordnung, Fleiß, Sicherheit, Angst vor der Zukunft, Leistung, Konkurrenz, sind Werte und Muster, mit denen ich aufgewachsen bin.

Daraus sind viele meiner inneren Erzählungen entstanden.

Hier mal einige Beispiele, die mich am meisten geprägt haben. Vielleicht kommt dir ja das ein oder andere bekannt vor

• Wer keine Leistung erbringt, ist nichts wert! Leistung wurde nur dann erbracht, wenn am Ende des Tages die totale Erschöpfung stand. Hatte bei mir oft zur Folge, dass ich glaubte keine Leistung zu erbringen, weil ich am Ende des Tages nicht erschöpft war.
• Die Männer aus meiner Herkunftsfamilie waren zu großen Teil unternehmerisch tätig, haben Raubbau an Ihrem Körper betrieben und waren in den seltensten Fällen erfolgreich. Da ich als Kind nur die Form von Selbständigkeit kennengelernt habe, war die Vorstellung, für mich selbständig zu sein, nicht erstrebenswert.
• Der Mensch ist wie er ist! Unsere Familie ist unmusikalisch und deshalb bist du auch unmusikalisch und hast keinen Rhythmus. Das wurde mir schon gesagt, ohne dass ich jemals ein Musikinstrument gespielt hätte. Daran habe ich dann auch viele Jahre geglaubt, bis ich mal einen Trommelkurs besucht habe und siehe da, ich habe doch Rhythmus.
• Auf Grund Ihrer Erfahrungen im zweiten Weltkrieg waren meine Eltern immer besorgt um die Zukunft. Deshalb waren Sie gedanklich immer schon im Morgen, im nächsten Monat im nächsten Jahr. Vorsorge (finanziell) und Sicherheit war dabei im Vordergrund. Tatsächlich ging mir das über einen langen Zeitraum auch so. Im Moment zu sein, war für mich in der Tat lange schwer.

Das sind jetzt nur ein paar Beispiele.

Die inneren Erzählungen waren für mich lange Jahre wahr, ohne dass mir dies bewusst war.

Sie haben mich teilweise gelenkt, teilweise blockiert. Je mehr ich mir diese bewusst gemacht habe, desto freier bin ich geworden, die „Geschichten“ anders zu erzählen. Ich habe Wahlmöglichkeiten gewonnen. Wenn du auch deine inneren Erzählungen erforschen möchtest, melde dich gern bei mir.