Social Media und Journalisten: Liebe PRler schaut hin
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Social Media und Journalisten: Liebe PRler schaut hin

Längst ist die Kommunikation via E-Mail nicht mehr die einzige Möglichkeit, um mit Journalisten digital ins Gespräch zu kommen. Journalisten tummeln sich immer häufiger in den sozialen Netzwerken. Die Social Media nutzen sie aber nicht nur für die Kommunikation, wie mehrer Studien zeigen.

Journalisten und ihre Aktivität im Netz

Journalisten gelten als die ewigen Online-Verweigerer, doch vieles spricht gegen dieses Klischee. Die meisten Journalisten haben mittlerweile verstanden, dass Social Media ein wichtiges Werkzeug sein kann. Das beweist unter anderem die Studie „Wie PR die journalistische Arbeit der Fachmedien bestmöglich unterstützen kann“ der Kommunikationsagentur PR von Harsdorf aus dem Jahr 2016:

  • 85,7 Prozent der Wirtschaftsredakteure sind beruflich auf Facebook und Twitter.
  • 42,2 Prozent dieser Redakteure sind auch auf Xing aktiv.
  • 71,4 Prozent der befragten Fachredakteure (aus unterschiedlichen Branchen) nutzen Facebook, Twitter und Xing.

Es lohnt sich für Kommunikatoren und Marken, mit Journalisten online auszutauschen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Aber was tun Journalisten eigentlich in den sozialen Netzwerken?

So nutzen Journalisten Social Media

Eine Online-Studie von Vision und der Canterbury Christ Church University untersuchte 2016, wie Journalisten die Social Media in Deutschland nutzen. Die damaligen Erkenntnisse:

  • 73 Prozent nutzen Social Media für Recherchetätigkeiten.
  • Mehr als die Hälfte nutzen soziale Netzwerke für die Medienbeobachtung oder um Informationen zu verifizieren.
  • Soziale Medien sind für Redakteure unverzichtbar. Sie reduzieren aber keinesfalls deren Arbeitslast.

Social Media schienen bereits im Jahr 2016 einen festen Platz im Journallistenalltag zu haben.

Wie hat sich das Verhältnis von Journalisten zu Social Media in den letzten zwei Jahren verändert?

Den heutigen Stand hat news aktuell in einer aktuellen Studie untersucht. Die Bedeutung von Social Media hat beispielsweise dazu gewonnen: Bis zu 58 Prozent der Befragten recherchiert bei Facebook, Twitter & Co - 2016 waren es noch 52 Prozent.

55 Prozent der Befragten sagen, dass die Social Media für die Recherchearbeit von Journalisten in den letzten zwei Jahren an Bedeutung zugenommen hat. Auf den weiteren Plätzen folgen - wie auch schon im Jahr 2016 - die Suchmaschinen (46 Prozent) und persönliche Gespräche (38 Prozent). 

Ja, es entsteht ein fast identisches Bild zur Umfrage 2016. Es zeigt sich jedoch auch ein entscheidender Unterschied, der das Arbeitsverhalten vieler Journalisten betrifft. 59 Prozent aller Befragten binden Informationen aus den sozialen Netzwerken in ihre Berichterstattung ein - 2016 waren es nur 27 Prozent.

Auch die Altersgruppe der über 50-Jährigen scheint Social Media für sich entdeckt zu haben. Vor zwei Jahren gab nur ein Drittel dieser Altersgruppe an, dass sie Informationen aus den Social Media einbinden - 2018 sind es schon 51 Prozent.

Was Kommunikatoren und und PRler aus der Umfrage lernen können

Sicher ist: Kommunikatoren und PRler sollten bei Ihrer Kommunikation auch soziale Netzwerke für die Ansprache von Journalisten stärker berücksichtigen. Und falls keiner der für die Branche oder das Unternehmen relevanten journalistischen Kontakte via Social Media kommuniziert, kann man immer noch die klassischen Kommunikations-Kanäle wie die E-Mail nutzen.

Was Kommunikatoren und PRler beachten sollten, wenn sie mit Journalisten über die Social Media in Kontakt treten:

  • Den eigenen Horizont erweitern!
  • Um Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und sich die eigene Themenrecherche zu erleichtern, kann es sinnvoll sein, Journalisten aus ähnlichen Branchen zu folgen.
  • Hat das Mehrwert oder kann das weg?!
  • Relevante Inhalte aus der eigenen Branche zu teilen und sie Interessenten im eigenen Netzwerk zukommen lassen ist ein Muss. Denn nur so entstehen Kommunikationsmöglichkeiten mit Journalisten und der eigenen Zielgruppe.
  • Was für den Presseverteiler gilt, gilt auch für die Listen in den Social Media!
  • Der Presseverteiler ist ein Juwel, das jede PR-Agentur und jede PR-Abteilung wie einen Schatz hütet - Pflege und Optimierung inbegriffen. Genau so sollte man mit seinen Twitter-Listen und Listen auf Facebook umgehen - wenn man Social Media für Media Relations nutzt.
  • Pitchen via Social Media - aber nur, wenn es Sinn macht
  • Persönlichkeit wird überall geschätzt. Auch in den Social Media. Falls man beabsichtigt hier eine Idee an einen Journalisten zu pitchen, sollte man dies mit einer persönlichen Ansprache versuchen. Echtes Interesse schadet nie: Schließlich zeigt man dem Journalisten, dass man sich mit ihm/ihr und seinen/ihren Themen auseinandergesetzt hat.

Social Media im Arbeitsalltag angekommen

Alle genannten Studien zeigen: Social Media sind im Arbeitsalltag und in der Recherche der Journalisten angekommen. Sie sind Kommunikationskanäle, Informationsplattformen und Werkzeug, mit denen sich Medienschaffende aktiv befassen.

Wer professionell kommuniziert oder PR betreibt, sollte sich darauf einstellen und sein eigenes Verhalten und die individuellen Strategien entsprechend anpassen. 


Weitere Informationen zum Thema „Journalisten via Social Media ansprechen“:

Weitere Informationen zum Thema „Social Media im Arbeitsalltag von PRlern“

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