Stadt + Dorf selber machen >> Was es dafür braucht
Foto: Jana Dünnhaupt / Gut Ziegenberg

Stadt + Dorf selber machen >> Was es dafür braucht

12 Punkte für eine fruchtbare, ko-produktive Stadt- und Regionalentwicklung:

  1. Überzeugte Bürgermeister*innen >> müssen hinter offenen Prozessen + neuen Projekten stehen
  2. Atmosphäre des "Gewolltseins" für zivilgesellschaftliche Initiativen
  3. Experimentier-Zeiträume und -Orte definieren >> bis dahin eine "Lizenz zum Ausprobieren" für die Akteure
  4. Prozesse der Vertrauensbildung zwischen Verwaltung und zivilgesellschaftlichen Gruppen
  5. Alle Kommunen verabschieden neue Standards für Gemeinwohl-Orientierung >> Verankerung der Leipzig-Charta in der Verwaltung
  6. Anlaufstelle in Kommune für kreative/soziale Initiativen
  7. Kultur mit Sozialem zusammen denken
  8. keine Pseudo-Partizipation >> Neue Mitbestimmungsprozesse in der Kommunalpolitik verankern
  9. Engagierte Menschen als Partner und Unterstützerinnen kommunaler Gemeinwohl-Ziele begreifen + gewinnen: gezielt ansprechen / ansiedeln
  10. ko-produktives Budget für Initiativen zur Ideen-Entwicklung
  11. festes Zeitbudget für Behörden-Mitarbeiter*innen zur Unterstützung zivilgesellschaftlicher Projekte
  12. Neue Strukturen für "Wilde Allianzen" >> Organisationmodelle erproben für gemeinsame Projekte von Verwaltung, Organisationen, Unternehmen und Einzelakteuren

Diese Rahmenbedingungen haben wir im Verlauf unserer Dialogveranstaltung Wandel. Machen. Vor Ort. gesammelt, die am 23. Februar mit dem Thema "Stadt und Dorf selber machen" stattfand. Zusammen mit Sophie Mirpourian vom Anschar Campus, Anneke Richter vom Gut Ziegenberg, Caroline Paulick-Thiel von Politics for Tomorrow und Anne Reimann vom Kulturamt der Stadt Erlangen und über 50 engagierten Teilnehmer*innen sprachen wir über die Frage:

Wie kann Kommune zivilgesellschaftliches Engagement stärken und für die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit vor Ort nutzbar machen?

Die Aufzeichnung der Veranstaltung sowie noch mehr Rahmenbedingungen für Bund und Land finden sich unter: https://wissen.zukunftsorte.land/wandelmachen#veranstaltungen

Danke an Sophie Mirpourian, die mit ihren griffigen Forderungen (z.B. Lizenz zum Ausprobieren) maßgeblich dazu beigetragen hat, das Thema zugänglich zu machen.

"Überzeugte Bürgermeister*innen >> müssen hinter offenen Prozessen + neuen Projekten stehen UND Atmosphäre des "Gewolltseins" für zivilgesellschaftliche Initiativen". Ja, das steht zu Recht an den ersten Stellen. Klappt leider nicht überall und verhindert einiges. Da reicht schon Ignoranz für die relevanten Themen - Wie kann man daran schrauben? Wie holt man die Verwaltung mit ins Boot? Freue mich über gute Best-Practice-Beispiele.

Fiete (Friedrich) Rohde

Architekt | Facilitator | Transformation Agent | Quartiersentwicklung | Initiatior von KIEZconnect und Reichenberger Kiez für alle

1 Jahr

Welch tolle Zusammenfassung. Danke! Die Punkte decken sich mit den @KIEZconnect und Kiezgipfel-Bündnis-Erkenntnissen fast 1zu1. Nur das moderierende #Kiezbüro mit ZIVILGESELLSCHAFTLICHEM MANDAT fehlt aus unseren Erfahrungen. Als eine divers aktivierende und vernetzende "Geschäftsstelle" für Engagement, Soziales, Klima und Demokratie. Der kleine aber feine Unterschied der Machtumkehr auf unterster Ebene wird aus dem Wort Anlaufstelle nicht deutlich, und die mir bekannten Anlaufstellen sind auch "noch" nicht ernsthaft so gedacht. Nämlich dass sie aktivieren anstelle nur mit häufig niedrigen Partizipationsstufe beteiligen, geschweige denn Teilhabe ermöglichen. Wie kann dieses Dokument zu allen #Bürgermeister:innen Deutschlands finden? Von kleinen Kommunen bis großen Städten ist das m.E. das #Demokratieupdate für die Boostertransformation in den nächsten 1-2 Jahren für eine massive #Aktivierung und #Politisierung der gesamten Bevölkerung. #mündigemenschen

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