STAFF WRITER Trends&Tools 04/23
Liebe kreative Köpfe,
Geoffrey Hinton hat Google verlassen und warnt vor seiner eigenen Schöpfung, die geplante KI-Verordnung der EU sorgt für Ärger, Wes Anderson meets Star Wars, Virtual Audiences sorgen für Ethik-Diskussionen. Und wir haben auch wieder einen ToolTipp und Rabattcode!
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"We got immortality, but it’s not for us"
Geoffrey Hinton ist ein KI-Vordenker, vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Turing-Award. Jetzt hat er Google verlassen und warnt vor dem Monster, das er miterschaffen hat. Es gab Artikel dazu, aber es lohnt sich, das ungeschnittene Originalvideo anzusehen und einen genialen Menschen zu erleben!
Übrigens: Da ist keine Paywall, man muss sich einfach nur anmelden, um das Video sehen zu können.
Wes Anderson meets Star Wars
Man kann sowas feiern oder hassen - die Reaktionen auf diesen viral gegangenen Trailer sind gespalten. Wir finden: Er ist ein beeindruckendes Beispiel für die neue, menschlich-maschinelle Co-Kreativität, die mit AI erst möglich wird. Und ganz sicher ist dieser Clip ein Original.
Danke an Christian Schmidt-David für den sachdienlichen Hinweis.
Die EU KI-Verordnung: Was geht mich das an?
Klar, wir müssen KI rechtlich regeln. Das haben sogar China und die USA erkannt. Auch für uns ist das wichtig als Film- und Serienkreative, denn hier geht's nicht nur um Urheberrechte und geistiges Eigentum sondern auch um unsere Jobs.
So, wie es die EU gerade angeht, scheint man allerdings das KI-Monster mit einem Papier-Monster bekämpfen zu wollen. DSGVO und Uploadfilter wären dagegen ein Kindergeburtstag - lässt sich nur vermuten, denn: Der aktuelle Entwurf liegt leider nirgends öffentlich auf 😉. Der erste Entwurf ist allerdings noch lesbar (Link im Post zum Artikel) - und wenn das so oder so ähnlich kommt, werden sich zumindest KI-Skeptiker freuen. Die Diskussion wird schärfer, Sascha Lobo hat dazu eine vielbeachtete Kolumne geschrieben. Aber lest selber...
Virtual Audiences helfen beim Entwickeln
Sehr praktisch: Mit KI bauen wir uns mehrere virtuelle Personas unseres Publikums - Fans oder/und Zielgruppe. Und dann entwickeln wir gemeinsam mit diesen fiktiven Menschen weiter. Das funktioniert nicht nur beim Film- oder Serien-Entwickeln sondern auch in Journalismus und Marketing.
Empfohlen von LinkedIn
Wir zeigen, wie das geht, in unseren Workshops und Masterclasses, und dort kommen nun auch ethische Diskussionen auf: Darf man das, ist das fair dem Publikum gegenüber, müsste man darauf nicht irgendwo hinweisen? Immerhin ist so eine virtuelle, KI-generierte Persona ja kein echter Mensch sondern rein fiktiv. Und wir treffen mit deren Input doch wichtige Entscheidungen. Die Diskussion ist interessant, denn die Vermengung von physikalischer Mensch-Realität und maschineller "Traum-Realität" wird uns sicher noch an vielen Ecken begegnen.
Exklusiver Vergleich und ToolTipp: Chatte mit Videos und Dokumenten
Texte querlesen und Videos vorspulen - muss oft sein beim Recherchieren. Wir haben nicht ewig Zeit. Wer will/kann schon das statistische Jahrbuch der Stadt X komplett lesen oder das große Zweistunden-Interview mit Zeitzeugen Y auf Youtube konzentriert anschauen? Wenn man wenigstens wüßte, ob sich das lohnt... Auch für dieses Problem gibts jetzt KI, und die verwandelt die Recherche sogar in einen kreativen Dialog (wenn sie funktioniert).
Wir haben diese Woche drei KI-Tools angetestet, sie sind erstmal gratis und sehr einfach zu bedienen. Zwei zum Recherchieren von PDFs und eins für Videos. Alle Tools machen es möglich, sich quasi mit dem Dokument oder Video zu unterhalten und sich auch gleich einen schnellen Überblick zu verschaffen, z.B. zur Frage, ob es sich lohnt...
Nach den ersten Tests: ChatPDF funktioniert schon ziemlich gut, vor allem für die Recherche in eher sachlichen Dokumenten, z.B. Jahrbuch. Es kann Deutsch, kommt auch aus Deutschland, was den Datenschutz etwas entspannter macht.
ChatDOC dagegen hat erstaunlich gut fiktionale Texte analysiert. Drehbuch, Serienstrang-Zusammenfassung, Pitches... Es schickt die Daten vermutlich nach USA, kann aber trotzdem auch ganz gut Deutsch.
ChatYOUTUBE soll so was ähnliches auch mit Youtube-Videos können. Das funktioniert, mhm, ganz ok. Besser als nix.
Hier nochmal die Links:
Diesen ToolTipp gibts übrigens nur in diesem Newsletter und vorab für Mitglieder unseres Creative Writers Club.
Und wie kommst du in den Club? Du errätst es: Indem du in einen unserer Workshops oder Masterclasses kommst. Die nächsten sind am 16. Mai und am 09. Juni online. Gib den Rabattcode STAFFWRITER_0523 ein und spare :-)
Jetzt wünschen ein wunderschönes Wochenende
Markus Walsch und Taç Romey 😎😎😎
Staff Writer
1 JahrSo cool Jabba 🤣