Stairway to heaven
Fünf Uhr morgens, Samstag, es regnet leicht und der Nebel in der Höhe bewegt sich schnell. Noch ist es dunkel draussen und ich erwache durch ein lautes Klopfen an der Türe des Baukontainers.
Stairway to heaven heisst der Sportanlass der jährlich an der Steilbahn unterhalb vom Lago Ritom im Tessin stattfindet. Dieses Jahr registrierten sich rund 300 Läufer, die es auf sich nahmen die 800 Höhenmeter innerhalb 1369 m Metern hinter sich zu bringen.
Die ersten freiwilligen Helfer trudeln langsam ein und organisieren die give aways und sortieren die Listen der registrierten Laufteilnehmer. Noch ist der Parkplatz leer doch dies ändert sich in der kommenden stunde. Erste kleine Gruppen bilden sich und einige Läufer erkennen sich wieder von früheren Rennen. Entspannt geht die Startnummervergabe von sich, während einige noch im warmen Auto auf sich warten lassen. Denn schon bald wird es kühler werden. Der dichte Nebel lässt manchmal eine Sicht von nur wenigen Metern zu.
Ich begebe mich per Motorrad frühzeitig auf den Weg zur Bergstation der Funicolare Ritom und platziere mich gesichert an einem Sicherungsseil im Steilhang direkt neben den Treppen um möglichst Auge in Auge mit Läufern zu sein.
Um dem Gegenlicht dem hellen Nebel und den Angestrengten Gesichtern etwas mehr Ausdruck zu verleihen, habe ich mich entschieden einen meiner Profoto Blitze und eine kleine Softbox an einer der Schienen zu befestigen.
Nun heisst es warten. Die strecke sei in ca 36 Minuten zu erklimmen. Es dauert auch nicht lange bis man die erste umrisse im Nebel der mittlerweile etwas talwärts zog erkannte.
Mit müden Schritten näherte sich der erste Läufer, auf allen vieren! Tropfend nass von Nebel und Schweiss zog er lautlos an mir vorbei, und verschwand erneut im Nebel. Da ich mich ungefähr 100m unterhalb vom Ziel positionierte hatte ich das Glück, dass sehr viele Läufer dem Ziel entgegen schauten und auch die ersten Stimmen von den Zuschauern liessen vermuten, dass sie dem Ziel sind.
Im Tal unten starten die Teilnehmer weiterhin im 30 Sekunden Takt. Nicht selten finden aber auch noch gegen Ende der Strecke Überholmanöver statt, was doch ein wenig Geschicklichkeit erfordert. Denn die 50cm breiten Treppenstufen reichen sonst gerade mal für eine Person und die müden Körper kommen nicht selten ins schwanken was einen sicheren Handriff nach den Stufen erfordert.
13:45 die letzten Läufer sieht man nun auch weiter unten in einer Reihe die letzte Steile Steigung angehen, doch dauert es gute 5 Minuten bis auch sie an mit vorbei stapfen und sich der Bravo- Forza rufen erfreuen. Die letzten Stufen werden abgezählt 8- 7- 6- 5- 4- 3- 2- 1-...das Publikum Jubelt
Der Schweizer Bada Steven gewinnt schlussendlich mit einer grandiosen Zeit von 0:28:39 auf 1.3 km und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22'02" min/km das Rennen.
Wie immer ist so ein Sportevent ein Abenteuer und ich freue mich bereits auf die nächsten Läufe mitten in der Natur
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Auch ein Besuch wert ist der 113km Trail Lauf dessen Start in Tesserete sein wird, begleitet von einem 54 und einem 27km Lauf.
Viel Spass