Startups aus dem #EcosystemCar
Jens Bernhardt
Referent Start-ups & Tech-Unternehmen bei Verband der Automobilindustrie (VDA) e.V.
Interview mit Christian Meyer, CEO von LAKE FUSION Technologies
Die LAKE FUSION Technologies GmbH wurde 2018 in Markdorf am Bodensee von ehemaligen Mitarbeitern der Airbus Group gegründet, die über mehrere Jahrzehnte Erfahrung in der Entwicklung von LiDAR basierten Sensorlösungen sowie Sensordatenfusion zur Erhöhung von situativem Bewusstsein (Situational Awareness) verfügen. Das Startup beschäftigt heute 18 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 2 Mio. Euro. LAKE FUSION kann stolz behaupten, mit namhaften Partnern wie CARIAD, ZF, Bosch, ZKW und Airbus zusammenzuarbeiten.
Seit diesem Jahr ist LAKE FUSION Technologies Mitglied im VDA.
Lieber Herr Meyer, bitte beschreiben Sie kurz, wie Ihr Startup die Welt ein kleines bisschen besser macht?
Das kann man wie eine logische Kette sehen: Das Ziel von LFT ist das autonome Fahren sicher zu machen, und wenn wir alle komplett autonom auf den Straßen fahren, werden Komfort, Sicherheit und Flexibilität unsere Welt der Mobilität bestimmen.
Zusätzlich wird autonomes Fahren die Mobilität viel umweltfreundlicher machen. Die autonomen Fahrzeuge werden viel ökologischer fahren, was heute viel weniger CO2 Emissionen bedeutet.
Was man auch nicht vergessen darf, ist, dass mit autonomem Fahren die Fahrzeuge viel effizienter genutzt werden und nicht jeder Mensch sein eigenes Auto mehr benötigen wird.
So können wir stolz sagen, dass LFT einen Beitrag leistet die Welt besser für die Menschen zu machen und dabei auch einen Beitrag zum Umweltschutz leistet.
Wie beeinflusst es Ihr Geschäftsmodell, wenn die Zahl der Fahrzeuge auf deutschen Straßen künftig abnimmt?
Eines der Ziele des autonomen Fahrens ist, die Fahrzeuge effizienter zu machen und damit geht eine Reduzierung der Zahl der Fahrzeuge einher. Wenn autonomes Fahren Level 5 erreicht, wird das definitiv die Anzahl der Autos auf den Straßen reduzieren, da mehrere Menschen das gleiche Fahrzeug nutzen werden. Autos werden so etwas, wie ein neues Verkehrsmittel des ÖPNV werden.
Auf der einen Seite wird zwar die Gesamtanzahl an Fahrzeugen künftig abnehmen, aber auf der anderen Seite wird die Anzahl an autonomen Fahrzeuge stark zunehmen und das ist definitiv positiv für LFT!
Viele Unternehmen (OEMs, Tiers) werden beginnen im Bereich des autonomen Fahrens zu arbeiten, um eigene autonome Fahrzeuge oder Bauteile für das autonome Fahren zu produzieren.
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LFT wird für alle diese Unternehmen mit Dienstleistungen und Software ihren Beitrag leisten.
Wünschen Sie sich intensivere Kooperationen mit etablierten Unternehmen der deutschen Automobil- und Zulieferindustrie? Welche Erfahrungen haben Sie hier bisher gemacht?
Von Anfang an haben wir mit großen und renommierten OEMs und Tiers gearbeitet. In naher Zukunft werden wir unsere sicherheitskritischen Software-Produkte sowie Unterstützung der Entwicklung mit einem großen Tier1 in Serie gehen. Die Zusammenarbeit mit allen unseren Partnern schätzen wir sehr, da wir uns auf diesem Weg weiterentwickeln und als Team immer neue Herausforderungen haben.
Selbstverständlich wünschen wir uns weitere Partner, so dass wir gemeinsam mit diesen das autonome Fahren weiter voranbringen und als zukünftige sichere Technik etablieren können.
Welche konkreten politischen Maßnahmen wünschen Sie sich für Ihr Startup von der nächsten Regierungskoalition?
Wir wünschen uns die notwendige Unterstützung und Entscheidungen, was das Thema autonomes Fahren angeht. Politik muss es möglich machen, diese Technologie zu ermöglichen.
Wie sieht das Ende Ihrer Reise aus, wenn Sie Ihr unternehmerisches Ziel erreicht haben?
In unserem Bereich gibt es kein „Ende“. Man kann immer weitere neue Lösungen, Techniken, Prozesse, Produkte, Software usw. entwickeln oder bereits existierende verbessern.
Nicht zu vergessen, dass wir uns als LFT immer in einem ständigen Innovationsprozess sehen – ein Prozess, der nie enden sollte.
Lieber Herr Meyer, vielen Dank für das Interview.
Wenn ihr LAKE FUSION Technologies näher kennenlernen möchtet oder Interesse an einer Zusammenarbeit habt, wendet euch gern an: Herrn Thomas Wichert (tw@lf-t.net; +49 (0) 171 476 2058), er freut sich über eine Nachricht von euch.