Stolpersteine im sprachlichen Miteinander

Du hast eine klare und eindeutige Intention. Natürlich sprichst Du sie aus, doch Dein Gegenüber versteht Dich komplett falsch.

∞ Hallo, kennst Du sie, die Stolpersteine im sprachlichen Miteinander

Sprache gehört genauso zu uns, wie das Salz in der Suppe. Doch genau, wie in einer Suppe kann sie entweder versalzen sein – bist Du vielleicht gerade verliebt – oder fade schmecken, wie ein ausgetretener Schuh.

Woran kann das liegen?

• Sprichst Du eine andere Muttersprache?
• Benutzt Du eine Fachsprache, die Dein Gegenüber nicht beherrscht?
• Sprichst Du nach dem Munde anderer, weil Du Dich nicht ausgegrenzt, be- oder verurteilt fühlen möchtest?
• Hast Du Angst davor, nicht dazuzugehören, wenn Du eine andere Meinung vertrittst?
• Überschreiten andere häufig Deine Grenzen?

All das macht natürlich etwas mit dem Selbstwert, der Selbstliebe, dem Selbstvertrauen und dem Selbstbewusstsein.

Ich kenne viele Frauen, die sich damit und dadurch unter Druck gesetzt fühlen. Ihr Blutdruck steigt, weil sie glauben alles falsch zu machen oder zu verstehen. Die sich nicht trauen, sie selbst sein zu dürfen, weil sie glauben, dass andere besser sind als sie selbst.

Bitte tu Dir das nicht an, denn Du bist gut, so wie Du bist.

📉 Weißt Du, auch mein Selbstvertrauen war mal unterirdisch. Doch, wie für mich typisch, habe ich zwei Extreme kurz hintereinander gelebt. Ich habe mich mit zwei kleinen Kindern aus einer sehr toxischen Beziehung befreit. Mir ging der A* auf Grundeis. Ich habe mich sofort der autonomen Frauenhausbewegung angeschlossen. Mein lila Leuchtband lief auf meiner Stirn im Dauerlauf. Ich habe damals meinen ganzen Groll sofort an den Männern ausgelassen, die mich angesprochen haben.

📈 Es hat lange gedauert, bis ich erkannt habe, dass hinter der großen Wut, die in mir war, sich etwas sehr Wunderbares verbarg. Das Geschwister von Wut ist bedingungslose Liebe. Als ich für mich erkannte, dass hinter jedem dunklen Aspekt im Leben Licht ist, konnte ich wieder ruhig und gelassen werden. Ich habe verstanden und gebe meine Erfahrungen gern an Frauen weiter, die in ähnlichen Situationen sind und nach Lösungen für sich selbst suchen.

Als Sozialpädagogin und systemische Beraterin begleite ich seit mehr als 40 Jahre dabei, ihre emotionalen Ketten zu sprengen. Sie haben sich und ihr Verhalten geändert und sind bei sich selbst angekommen. 

• Sie haben ihr Selbstvertrauen gestärkt.
• Sie haben sich bewusst für sich entschieden.
• Sie haben erkannt, dass sie nicht von der Meinung anderer abhängig sind.
• Sie setzen aktiv Grenzen.
• Sie kreieren Möglichkeiten.
• Sie können wieder über sich selbst und mit anderen lachen.
• Sie achten auf ihre Selbstfürsorge.

Sie sind während dieses Prozesses durch viele Täler und über viele Gebirge gestiegen, bis sie ihren Weg gefunden haben. Tränen sind geflossen, Schreie lösten sich aus ihrer Brust. Sie haben gelernt, ihre Wut in Leichtigkeit zu verwandeln.

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Deine, Marlies J.C. Reimers