Stress abbauen, besser lernen & leben
Auch wenn wir das Wort „Stress“ konsequent vermeiden und behaupten, dass wir keinen Stress haben, bedeutet es nicht, dass wir völlig entspannt sind und abschalten können, um die nötigen Erholungsphasen für unser Gehirn zu ermöglichen. Das hohe Arbeitspensum und der ständige Termindruck – in allen Branchen, nicht nur im Logistiksektor – fordern ihren Tribut. Deshalb ist es umso wichtiger, den eigenen Körper zu kennen, um auf Stresssymptome reagieren oder ihnen bestenfalls schon vorbeugen zu können.
Was ist Stress?
Stress ist nicht gleich Stress. Das Wort „Stress“ ist heutzutage in unserer Gesellschaft zu 100% negativ konnotiert. Dabei wäre es so wichtig, einerseits zwischen dem positiven Stress (Eustress) und andererseits dem negativen, belastenden Stress (Dysstress) zu unterscheiden.
Eustress wirkt sich positiv auf unsere Psyche und auf unseren Körper aus. Er kann uns sozusagen zur maximalen Leistungsfähigkeit pushen und unsere Aufmerksamkeit erhöhen. Dieser positive Stress tritt auf, wenn man zum Beispiel motiviert ist oder eine Krisensituation positiv bewältigt hat.
Zu vermeiden ist der sogenannte Dysstress. Diese Art von negativem Stress ist die Folge, wenn man oft und über lange Zeiträume großem Stress ausgesetzt ist und die Psyche beziehungsweise der Körper diesen nicht mehr verarbeiten kann. Mithilfe von Stressbewältigungsstrategien und der Verankerung fixer Entspannungsphasen im Alltag kann man den sogenannten Dysstress erfolgreich bewältigen.
Wichtig ist: Stress ist für jeden etwas anderes. Stress kann durch eine „falsche“ Zeiteinteilung bedingt sein, zum Beispiel wenn man sich zu viel vornimmt und seiner To-do-Liste nicht gerecht wird, was wiederum in Stress mündet. Stressig ist auch, die eigenen Gedanken permanent auf die Zukunft zu richten oder sich in der Vergangenheit zu verlieren. Das Hier und Jetzt rückt in den Hintergrund und man ist unfähig, den Alltag erfolgreich zu meistern. Stress kann aber auch durch eine Überbeanspruchung einer der beiden Gehirnhälften hervorgerufen werden. Alles, was zu extrem genauer gesagt einseitig ist, strebt nach Gleichgewicht: Stress ist in diesem konkreten Fall nur ein Hilfeschrei.
Was passiert bei Stress?
Stress wird durch sogenannte Stressoren hervorgerufen. Stressoren sind Reize, die in uns Stress auslösen. Eigentlich sind diese Reize neutral. Nur unsere Beziehung zu ihnen und unsere Interpretation derselbigen – basierend auf unseren Erfahrungswerten – lassen uns dementsprechend gestresst oder gelassen reagieren.
Genauso unterschiedlich wie unsere Stressfaktoren sein können, so individuell sind unsere Reaktionen darauf. Jeder Mensch reagiert anders auf seine persönlichen Stressoren. Mögliche Symptome sind: Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Essattacken, Schlaflosigkeit, schlechte Laune etc.
Diese Symptome werden durch ein Ungleichgewicht in unserem Körper vielmehr in unserem vegetativen Nervensystem hervorgerufen.
Entspannte Gehirne lernen leichter
Beim Mentalen Training geht man davon aus, dass man Lösungen für Probleme und Alternativen im sogenannten Alpha-Zustand effektiver finden kann. Man verlässt ganz einfach den Alltagsmodus, indem man mithilfe einer Entspannungsmethode einen Gang runterschaltet, um seinen Geist optimal zu nutzen. Durch regelmäßige Entspannung und anhand einfacher Tricks können wir unser Gehirn bei der Verarbeitung neuer Lerninhalte unterstützen.
Wie kann ich Stress vorbeugen?
Stressmanagement ist in erster Linie Selbstmanagement. Den Stress an sich können wir nicht managen, sondern nur den Umgang mit unseren individuellen Stressoren und somit uns selbst. To-do-Listen, SMARTe Ziele und ein realistisches Zeitmanagement unterstützen neben kontinuierlichen und wohltuenden Entspannungsphasen, erfolgreich Stress vorzubeugen.
Gezielt entspannen
Sich gezielt zu entspannen, kann man lernen und sollte eigentlich in unserem Alltag so fix verankert sein wie der Gang zur Toilette. Leider wird uns das in der Schule nicht gelernt und deshalb liegt es in der Hand jedes einzelnen, ein Bewusstsein für Entspannungsmethoden zu wecken und offen zu sein, solche auszuprobieren: Es macht Spaß!