Struktur schafft Klarheit – Wie Du Deine Teams sinnvoll organisierst
Werden Deine Cluster ALLEN gerecht?

Struktur schafft Klarheit – Wie Du Deine Teams sinnvoll organisierst

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen zur neuen Ausgabe meines kleinen Newsletters rund um die Zukunft der Arbeit. Ihr habt hoffentlich nach wie vor einen richtig schönen Sommer.

Auch wenn jetzt gerade noch vielerorts Ferien sind, freue ich mich schon auf die kommenden Monate. Es geht für mich wieder in einige spannende Unternehmen, und das macht mir wirklich Spaß. Und da bin ich auch schon beim heutigen Thema und plaudere jetzt mal ein wenig aus dem Nähkästchen: Egal, ob groß oder klein, viele Unternehmen, mit denen ich zusammenarbeite, betrachten ihre Mitarbeitenden entweder als eine große Gruppe oder sie ordnen sie streng nach Abteilungen, so wie es im Organigramm steht.

Das klingt auf den ersten Blick vielleicht praktisch, bringt aber Herausforderungen mit sich. Besonders dann, wenn wir gemeinsam das Prüfverfahren zum Qualitätssiegel "Attraktiver Arbeitgeber" angehen. Dabei versuche ich, die Mitarbeitenden in möglichst gleiche Gruppen zu unterteilen, um innerhalb dieser Gruppen gezielt Befragungen durchzuführen. Diese Strukturierung hilft uns, differenzierte Einblicke zu gewinnen und passgenaue Maßnahmen abzuleiten, die tatsächlich wirken.

Heute möchte ich Euch verschiedene Ansätze vorstellen, wie Ihr Eure Mitarbeitenden sinnvoll in Cluster unterteilen könnt, um genau diese Herausforderungen besser zu meistern. Eine dieser Möglichkeiten sind Jobfamilien, aber es gibt noch weitere Varianten, die ebenso nützlich sein können.

1. Jobfamilien – Ähnliche Rollen, ähnliche Bedürfnisse

Jobfamilien bieten eine Methode, um Mitarbeitende mit ähnlichen Rollen und Aufgaben in Gruppen zu organisieren. Diese Methode eignet sich besonders gut, um gezielt Feedback einzuholen und die Bedürfnisse von Teams besser zu verstehen. Ein Beispiel: In der Pflege könnten Pflegekräfte, medizinische Assistent*innen und Betreuungspersonal in einer Jobfamilie zusammengefasst werden, da sie ähnliche Anforderungen und Herausforderungen im Arbeitsalltag teilen.

2. Funktionsbasierte Cluster – Gemeinsamkeiten im Arbeitsablauf

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Teams nach ihren Arbeitsfunktionen zu clustern. So können beispielsweise alle Mitarbeitenden, die in irgendeiner Form mit der Produktqualität beschäftigt sind – von der Produktion bis zur Qualitätskontrolle – zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Diese Clusterung ermöglicht es, gezielte Maßnahmen zu entwickeln, die die Qualität und Effizienz in diesen Bereichen verbessern.

3. Projektbasierte Cluster – Flexibilität durch Aufgabenorientierung

In agilen Organisationen bietet es sich an, Mitarbeitende nach den Projekten, an denen sie arbeiten, zu clustern. Diese Form der Organisation fördert die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg und schafft Teams, die flexibel auf neue Herausforderungen reagieren können. Ein interdisziplinäres Team könnte beispielsweise aus Mitarbeitenden der Produktentwicklung, des Marketings und der Logistik bestehen, die gemeinsam an der Markteinführung eines neuen Produkts arbeiten.

4. Kompetenzbasierte Cluster – Fokussierung auf Fähigkeiten

Eine weitere Möglichkeit, Mitarbeitende zu organisieren, ist die Clusterung nach Kompetenzen. Hierbei werden Teams nach spezifischen Fähigkeiten und Fachkenntnissen gebildet, unabhängig von ihrer Abteilung oder Rolle. Zum Beispiel könnten alle Mitarbeitenden, die besondere Kenntnisse im Bereich Datenanalyse haben, in einem Kompetenz-Cluster zusammengefasst werden. Diese Struktur erleichtert es, den internen Wissensaustausch zu fördern und gezielte Weiterbildungsmaßnahmen zu planen.

Wie Ihr das passende Cluster-Modell für Euer Unternehmen findet

Es geht nicht darum, das Rad neu zu erfinden oder komplett neue Strukturen zu schaffen, sondern darum, die vorhandenen Strukturen sinnvoll zu nutzen und zu optimieren. Hier ein paar Schritte, wie Ihr vorgehen könnt:

  1. Analyse der aktuellen Struktur: Schaut Euch an, wie Eure Teams aktuell organisiert sind und wo es möglicherweise Lücken oder Überschneidungen gibt.
  2. Ziele definieren: Überlegt, was Ihr mit der Clusterung erreichen möchtet. Geht es darum, die Kommunikation zu verbessern, die Zusammenarbeit zu fördern oder gezielte Unterstützungsangebote zu entwickeln?
  3. Geeignete Cluster identifizieren: Entscheidet, ob Ihr nach Jobfamilien, Funktionen, Projekten oder Kompetenzen clustern möchtet – oder vielleicht sogar eine Kombination daraus.
  4. Umsetzung und Feinjustierung: Führt die Clusterung ein, testet sie in der Praxis und nehmt bei Bedarf Anpassungen vor, um das Modell optimal an Eure Bedürfnisse anzupassen.

Komplexität reduzieren, gezielt unterstützen

Unabhängig davon, für welches Cluster-Modell Ihr Euch entscheidet, geht es darum, die Organisation der Mitarbeitenden zu vereinfachen und gezielt auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren und erkennen, welche Gemeinsamkeiten in den Herausforderungen unserer Teams bestehen, können wir passgenaue Unterstützungsangebote schaffen. Diese neue Struktur bringt nicht nur Klarheit, sondern auch Effizienz und Zufriedenheit in den Arbeitsalltag.

Wann Cluster-Modelle am besten funktionieren

Die Einführung einer neuen Struktur funktioniert am besten, wenn das Unternehmen ein starkes Fundament in Form von klaren Werten und einer gelebten Unternehmenskultur hat. Dies stellt sicher, dass niemand durch die neue Struktur benachteiligt wird und alle Mitarbeitenden faire Chancen erhalten. Diversität und Inklusion sollten im Zentrum stehen, damit jede*r im Unternehmen von den neuen Strukturen profitieren kann.

Fazit

Ob Jobfamilien, Funktions-, Projekt- oder Kompetenz-Cluster – die richtige Organisation Deiner Teams kann den Unterschied machen. Es geht nicht darum, alles umzukrempeln, sondern darum, bestehende Strukturen gezielt zu nutzen und weiterzuentwickeln. So schaffen wir ein Arbeitsumfeld, das sowohl den individuellen Bedürfnissen als auch den strategischen Zielen des Unternehmens gerecht wird. Ich hoffe, Ihr seid jetzt inspiriert, diese Ansätze in Eurem Unternehmen zu prüfen und weiterzuentwickeln.

Ich freue mich auf Eure Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema!

Viele Grüße,

Robert


Ps.: Natürlich freue ich mich auch, wenn Ihr mit mir arbeiten wollt. Hier ein paar Vorschläge, wie ich Euch unterstützen kann:


Audit

Lasst Euch von mir als sympatisch-kritischem Prüfer (kritische Selbsteinschätzung 😉) im Rahmen des Qualitätssiegels Attraktiver Arbeitgeber prüfen und auszeichnen. Hier schauen wir, wo Eure Unternehmenskultur tatsächlich steht und was Ihr künftig verbessern könnt, oder solltet. Hier bekommt ihr mehr Informationen dazu.

Vorträge, Workshops und Trainings

Manchmal braucht es einen Impuls von außen, um ein Thema im Unternehmen wirksam anzugehen. Sehr gerne nehme ich mein Fach- und Praxiswissen und teile es direkt in Eurem Unternehmen oder auf Eurer Veranstaltung. Ich bin inzwischen ein recht erfahrener Speaker und Trainer und durfte schon viele Impulse geben. Mehr Informationen gibt´s hier.

Sexismusprävention in Unternehmen

Das Thema ist da! Es ist in der Gesellschaft verankert und endet somit sicher nicht am Firmentor. Dabei lässt sich schon präventiv viel tun, damit es dafür keinen Raum gibt. Egal ob mit einem Vortrag, einem Workshop oder einem ganzen Training - geht das Thema in Eurem Unternehmen mit mir aktiv an. Sehr gerne im Tandem mit Dr. Alena Sander (she/her).

Hier gibt´s mehr Infos.

Martina Koch (GernePerDu)

#NetzwerkArchitektin - Mit Talent & Herzblut vernetze ich Menschen u Organisationen,unterstütze gemeinsam wirksam zu sein #Soz_Nachhaltigkeit #ArbeitgeberAttraktivität #Lebensphasenorientierung #PaC #Vereinbarkeit #CSR

3 Monate

Interessante Vorgehensweise👍 Ich für mich nutze gerne in meinen Themen das #TouchpointManagement (🙏🏼Anne M. Schüller ) Es hat für mich auch den Vorteil, gemeinsame Verbundenheit sichtbarer zu machen. Wenn ich das Bsp #PrivatePflege nehme, kann man dann auch „Trampelpfade“ auf diese Journey sichtbar machen und damit verdeckte Kontaktpunkte, von denen man sich bisher weit entfernt glaubte

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