👷Strukturierte Daten in SEO ‒ der Guide für Anfänger

👷Strukturierte Daten in SEO ‒ der Guide für Anfänger

Google bearbeitet pro Minute mehrere Millionen Suchanfragen auf der ganzen Welt. Diese Datensätze werden von Googles Algorithmus überprüft und verarbeitet, um Usern die optimale Erfahrung zu bieten. Der einzige Nachteil: Bei diesen Datenmassen kann es schnell vorkommen, dass Google eine Webseite nicht richtig einordnet. Dem kannst du nun vorbeugen, indem du strukturierte Daten auf deiner Website einsetzt. Wir erklären dir, was die Terminologie genau bedeutet und zeigen dir, wie du die Sichtbarkeit deiner Website mithilfe strukturierter Daten verbessern kannst.

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1. Was sind strukturierte Daten in der Suchmaschinenoptimierung?

Strukturierte Daten, oder „structured data“, sind ein Teil des Codes und der Metadaten, die Google nähere Informationen über eine Website zur Verfügung stellen. Sie werden in einer standardisierten Form auf den Seiten untergebracht und geben dem Algorithmus der Suchmaschine genau an, worum es sich bei den Inhalten handelt. Wir können diese Daten wie Kategorien verstehen, die im Grundgerüst der Webseite Platz finden und die Suchergebnisse beeinflussen.


2. Warum sind strukturierte Daten für Suchmaschinen wichtig?

Webinhalte bestehen aus Strukturen, die sich speziell an den Menschen und nicht die Maschine richten: Bilder, Videos und grafische Elemente, um die Lesenden besonders anzusprechen. Unsere Augen suchen nach spezifischen Informationen, die uns dabei helfen, den Content zu klassifizieren, und bleiben beispielsweise am Titel, den Autoreninformationen und Bildern hängen, damit wir schon vor dem Beginn des Lesens wissen, worum es auf der Seite geht.

Diese visuellen Abschnitte mögen für uns die Entscheidung zwischen dem Retourknopf und dem Lesen sein, haben jedoch wenig Bedeutung für Google und Co., die sich nur auf Fakten und Daten stützen können. Darum wurden strukturierte Daten entwickelt, damit auch Google die täglichen Datenmassen einfacher kategorisieren kann. Der Code, der dafür notwendig ist, kann mit einer Sprache verglichen werden, die nur von Suchmaschinen ausgewertet werden kann.

Nehmen wir an, Website A hat ihre strukturierten Daten optimiert und an die Inhalte ihrer Webseiten angepasst, während Website B bis jetzt nur herkömmliche SEO-Verbesserungen durchgeführt hat. Website A hat einen eindeutigen Vorteil und hat aufgrund dieser Schritte sogar höhere Chancen, es unter die organischen Rich Results zu schaffen. Im nächsten Abschnitt sehen wir uns diese wichtigen Vorschauen bei Google etwas genauer an.


3. Die Bedeutung von Rich Results

Mit Sicherheit hast du schon einmal die unten angezeigten Beispiele gesehen. Wir haben nach einem Rezept für Guacamole gesucht und Google hat uns gleich mehrere gute Treffer vorgeschlagen. Das Interessante bei diesen Ergebnissen ist allerdings nicht, dass alle auf unsere Suchanfrage zugeschnitten sind, sondern, dass Google spezifische Daten der Webseiten in einer Vorschau inkludiert hat.

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Statt Metatitel, Metabeschreibung und URL wird uns eine neue Ansicht der Suchresultate präsentiert. Alle Vorschläge beinhalten die individuellen Bewertungen der Treffer, die anhand von Sternen angezeigt werden, sowie die totale Anzahl der Bewertungen. Dazu wurden bereits Fotos in die Vorschau geladen, während wir noch zusätzlich Informationen über die Kochdauer erhalten.

Diese Daten werden Rich Results genannt, weil sie den User dazu animieren, mit dem Content bereits in der Suchmaschine zu interagieren. Menschen sind visuelle Wesen und nehmen Inhalte über ihre Sehfähigkeit auf. Bilder sind um einiges ansprechender als kurze URLs oder Titel, die denselben Eindruck nur mit einem verminderten Erfolgsgefühl anbieten. Videos, Events, Produktinformation, Artikel und sogar offene Stellen können so in Google grafisch dargestellt werden.

Grafische Elemente sind natürlich umso wichtiger, wenn es um Mobilgeräte geht, wo die visuelle Interaktion mit dem Medium die Hauptattraktion bildet. Elemente wie das Karussell auf Google, bei denen der User via Klicks Informationen über einen Dienst sammeln kann, gehören ebenso zu den Rich Results. Je besser die Nutzererfahrung dadurch wird, desto besser für Google!

Wie findet Google diese Daten von den individuellen Webseiten? Über die Metainformationen und die strukturierten Daten, die sich darin verstecken. Die drei Webseiten auf unserem Screenshot haben genau angegeben, was sie Usern bei einer Vorschau zeigen wollen, und Google hat die wichtigsten Informationen zu der Suchanfrage visuell dargestellt. Ohne den strukturierten Inhalt hätte Google weitaus willkürlichere Übersichten erstellt oder gar andere Webseiten bei der Vorschau inkludiert.


Expertentipp:
Die Vorschauen bei Suchmaschinen werden auch Snippets genannt. Dabei handelt es sich nicht um ein Synonym für den Begriff Rich Results, sondern um eine spezielle Unterkategorie dieser Daten. Mehr zum Thema erfährst du in unserem Beitrag über SEO-Snippets.


4. Wie verwende ich strukturierte Daten in SEO?

Für Anfänger, die sich bisher wenig mit Metadaten und Metatiteln beschäftigt haben, mag das Bearbeiten des Websitecodes etwas überwältigend klingen. Wir garantieren dir jedoch, dass strukturierte Daten nicht so kompliziert sind, wie sie vielleicht erscheinen. Als essenzieller Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung spielen sie eine Rolle bei der Vorschau der Top-Treffer der organischen Suchresultate und sind ebenso wichtig wie herkömmliche SEO-Strategien wie z. B. Onpage-SEO.

Was bedeutet es, wenn Websitebetreiber die Metadaten einer Webseite bearbeiten? Generell sprechen wir hier von Eingriffen in den Code einer Seite, der die seitenspezifischen Daten verändert oder anpasst. Dafür werden spezielle Tools eingesetzt, die kostenlos von den großen Namen in der Industrie angeboten werden, so z. B. das Yoast SEO-Plug-In. Unternehmen müssen also noch lange keine Programmierkenntnisse haben, um SEO-Daten ihrer Seiten zu bearbeiten.

Um strukturierte Daten zu vereinheitlichen, haben sich die Unternehmen Google, Microsoft, Yandex und Yahoo zusammengeschlossen und eine Datenbank aller wichtigen Begriffe erstellt. Diese helfen Unternehmen dabei, das neue Terrain zu navigieren und ihre Seiten bestens auf die Suchintentionen der User vorzubereiten. Das Projekt wurde Schema.org genannt und ist frei zugänglich.

Die Datenbank besteht aus allerlei Begriffen aus dem ganzen Internet, angefangen bei allgemeinen Bezeichnungen wie „Book“, „Podcast“ und „Article“, bis hin zu „Video“ und „Recipes“. Nicht alle der Schema-Kategorien sind auch wirklich hilfreich für Webseiten und kommen möglicherweise nur einmal auf tausend untersuchten Webseiten vor.

Wollen Websitebetreiber diese Informationen nun auf einer Seite platzieren, können sie via Yoast SEO beispielsweise in der Suchleiste nach „strukturierten Daten“ suchen. Dort werden einige mögliche Kategorien für den spezifischen Content bereits vorgeschlagen. Die Funktion existiert allerdings auch in WordPress und den meisten CMS. Wir empfehlen die Veränderungen stets zu testen, nachdem sie zum ersten Mal platziert worden sind. Das geht mit Googles eigenem Rich-Test.


Expertentipp:
Strukturierte Daten werden bei Schema.org im Format JSON-LD angegeben. Das Akronym steht für JavaScript Object Notation for Linked Data. 


5. Beispiele strukturierter Daten auf der Website

Wie kann ich meine Bewertungen anzeigen oder wie sehen Videoresultate bei Google aus? In dieser Unterkategorie nehmen wir die gängigsten Datensätze etwas genauer unter die Lupe.

1. Kundenbewertungen und Sterne

Kundenbewertungen sind bei Google an echte Daten geknüpft, schließlich will Google seinen Usern nur die besten Ergebnisse für Suchanfragen zeigen. Daten können beispielsweise von Google My Business oder anderen Ratingplattformen stammen. Bewertungen werden direkt hinzugefügt oder Teil einer Unterkategorie von Daten, um so beispielsweise die totale Anzahl der Bewertungen sowie das Rating als Sterne anzuzeigen.

2. Videos in der Vorschau

Videos sind ein Spezialfall, da sie auf verschiedene Arten in Suchmaschinen aufscheinen können. Sollen sie bereits bei der Vorschau aufscheinen und sogar mit Button und Laufzeit angezeigt werden, benutzen Websites die Kategorie „VideoObject“.

3. Ein Event bei den strukturierten Daten

Events locken nicht nur potenzielle Neukunden an, sondern sorgen auch für zusätzliche Publicity. Gerade bei großen Veranstaltungen greift Google gerne unter die Arme und informiert User mithilfe dem „Events“-Schema über den Standort und das Veranstaltungsdatum.

4. Offene Stellen und Jobsuchen

Immer mehr Menschen wenden sich an Google, um nach neuen Jobs zu suchen. Die Übersicht vergleicht offene Stellen verschiedener Websites und Anbieter und enthält wichtige Zusatzinformationen. Beispielsweise kann die Anfahrtszeit, das durchschnittliche Einkommen oder das Veröffentlichungsdatum unter dem Schema „JobPosting“ inkludiert werden.

5. Rezepte

Backen, kochen, rösten ‒ Rezepte sind ein gutes Geschäft für Suchmaschinen und erhalten Priorität. Da es sich bei Lebensmitteln besonders um visuelle Impulse handelt, die unser Gehirn stimulieren, dürfen diese bei Google natürlich nicht fehlen. Das Schema „Recipe“ garantiert, dass die Top-Treffer ansprechend in der Vorschau aufgearbeitet werden, wenn es eine Website in die besten Suchergebnisse geschafft hat.

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