„Teambuilding, Annika und der neu geborene Rennfahrer“
„Teambuilding, Annika und der neu geborene Rennfahrer“
Ein Teilnehmer eines Teambuilding Events schildert seine Eindrücke von der driving-experience mit proAct racing auf einem KTM X-BOW.
Mein Name ist Marcel, ich bin 37 Jahre alt und IT-Consultant. Mein Chef hatte öfters einmal die Idee etwas zusammen zu machen, um das wie er sagt „Teambuilding“ zu verbessern. Ich finde solche Veranstaltungen auch immer ganz gut, weil meist haben wir ja viel Spass zusammen und es fördert ja wirklich die Zusammenarbeit. Gerade jetzt, wo doch viele von uns von zu Hause aus arbeiten.
Dieses Mal ging es an den Nürburgring. Da fiel mir spontan Niki Lauda, Formel 1 und diese lange Nordschleife ein. Mal sehen, was das wird. Getroffen haben wir uns im GT3-Hotel in der Nähe von Adenau. Wow, hätte ich nicht gedacht. Sehr modernes Hotel, tolle Zimmer und irgendwie alles auf Motorsport gemacht. Heute Nachmittag waren fachliche Themen angesagt, dann die Übernachtung und morgen Vormittag dann diese „driving-experience“. Was auch immer das sein sollte?! Vielleicht hätte ich das Programm des Meetings doch vorher einmal genauer lesen sollen, aber was soll's.
Abends im GT3-Hotel bei Aperol und Bierchen (die weiblichen Kolleginnen den Aperol und wir Männer das Bier) wurden uns dann die beiden Instruktoren von proAct racing vorgestellt. Sie erzählten uns etwas vom Nürburgring und der grünen Hölle (Hölle Hölle Hölle aha …). Ok, die kannten sich hier aus, das muss man denen lassen und irgendwie erzählten sie auch mit so viel Begeisterung, dass wir inzwischen wirklich alle interessiert zuhörten. Gegen 22:00 Uhr verabschiedeten sie sich und gaben uns noch ein „trinkt nicht so viel. Morgen Früh müsst ihr komplett nüchtern sein“. Ganz ehrlich, inzwischen waren wir viel zu neugierig von der Erzählerei geworden, als dass wir das auf`s Spiel gesetzt hätten.
Am anderen Morgen hätte es gerne eine Stunde später losgehen können. 08:00 Uhr Briefing! Vorher noch frühstücken. Das Frühstück im GT3-Hotel war aber echt klasse. Mit allem drum und dran. Und dann ging es direkt los.
Wir wurden zu Teichmann Racing nach Adenau gefahren, dauerte nur 5 Minuten vom GT3-Hotel. Dann das Briefing; uns wurde dieser KTM X-BOW erklärt (und ich dachte immer KTM baut nur Motorräder). Ja schon klar, immer schön rechts fahren, nicht überholen und beide Hände ans Lenkrad bla bla bla … Wie bitte? Das Auto hat keinen Bremskraftverstärker und keine Servolenkung??? Kann doch nicht sein. Kein ABS??? Was ist das denn? Und „oben offen“, deshalb auch die Helmpflicht. Ich hörte jetzt doch ziemlich genau zu. Irgendwie ging mein Blutdruck jetzt auch in die Höhe …
Annika, meine weibliche Kollegin neben mir, sagte immer nur „geil geil geil“ vor sich hin. Naja, Annika steht ja auf so etwas. Die war ja auch schon mit dem Fallschirm gesprungen. Aber ich hatte den Eindruck, sie versteht auch etwas von schnellen Autos, deshalb habe ich sie auch gleich gefragt, ob wir uns das Auto teilen wollen. Gott sei Dank hat sie ja gesagt :-)
Dann ging es zu den Autos. Sah schon cool aus, wie die da vor den ganzen anderen Rennfahrzeugen von Teichmann Racing aufgestellt waren. Annika meinte ich solle zuerst fahren. Aber wie soll ich denn in die Kiste reinkommen? Das wird doch nie etwas. Viel zu eng und ich bin nun schon nicht Arnold Schwarzenegger… „Ganz einfach, hier nimmst du das Lenkrad ab und dann steigst du ein, mit den Füssen zuerst und dann nur rein gleiten lassen“ meinte Joe, der jüngere der beiden Instruktoren. Lenkrad abnehmen, wie cool! Klappt bei meinem VW Golf nicht. Dann kam ein junger Mann von Teichmann Racing der mich anschnallte und mir den Gurt sowie die Öffnung im Notfall erklärte. Ich muss echt sagen, Sicherheit wurde hier gross geschrieben. War mir auch irgendwie ganz recht. Annika neben mir hatte das natürlich alles ganz alleine gemacht. Klaro, sie ist ja auch die „Rennmaus“ mit Erfahrung. (ja ja …). Und mein Blick nach rechts zu ihr zeigte mir, dass da bei mir noch etwas fehlt. Der Helm, stimmt! Aber den hielt mir Nils, der andere Instruktor schon hin. Wow, total neu und mit proAct racing Folierung. Sah gut aus. Aufgesetzt den Helm und ich kam mir jetzt schon vor wie ein kleiner Rennfahrer. Ja wirklich!
Und dann ging es richtig los. Drei KTM X-BOW in Reihe und Glied und vorne weg ein Audi RS4, das Führungsfahrzeug unserer Instruktoren. Den hätte ich auch gerne gefahren. Oh oh, bloss das Gaspedal nicht so doll drücken. Wie war das noch? Um die 400 PS bei 900kg? Ui, das wird spassig. Hoffentlich!
Während Annika neben mir alle Knöpfe genauestens inspizierte, war ich froh, erst einmal ohne Probleme geradeaus fahren zu können. Was ein Geschoss auf Rädern! Annika war durch den Helm schlecht zu verstehen, und das war auch gut so. Sie war völlig aufgedreht, erzählte irgend etwas von der Nordschleife rechts und irgendwelchen Höhen und Senken. Nee nee, so viel Multitasking war nicht mein Ding. Aber ich merkte auch mit jedem Kilometer, dass ich immer vertrauter wurde mit dem X-BOW. Wir fingen an uns zu mögen!
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Nach ca. 5 Kilometern der erste Halt. Joe und Nils checkten nur kurz, ob alles ok war. Die Autos waren ja mit Funkgeräten ausgestattet und so hatten wir auch während der Tour die Möglichkeit uns mit den beiden Jungs im Audi zu verständigen.
Weiter ging es. Gefühlt mit 200km/h über die Landesstrasse. Ein Blick auf das digitale Tacho zeigte mir, das die wirkliche Geschwindigkeit 86km/h betrug. Gefühlt war ich ein Rennfahrer, der gerade alles gab. So langsam konnte ich auch die tollen Strassen und die super Landschaft geniessen. Die Sonne war inzwischen rausgekommen und ich fühlte die Dynamik, die in diesem Auto steckte. Ja, es machte jetzt richtig Spass. „Achtung Trecker von vorne!“ riss mich das Funkgerät aus meinen Gedanken. Unsere Beiden aus dem Führungsfahrzeug informierten uns immer, wenn eine brenzlige Situation hätte entstehen können. So etwas beruhigt!
„Echt tolle Landschaft hier, macht richtig Spass“ rief ich Annika durch den Helm zu. „Konzentriere dich auf`s fahren“ antwortete sie kurz und knapp. Naja, Vertrauen in den Fahrer sieht auch anders aus.
Der KTM X-BOW und ich mochten uns inzwischen, das war klar. Was waren das für Strassen. Hoch und runter, Serpentinen, Kehren und was weiss ich nicht noch alles für Herausforderungen. Und kaum mal ein Auto von vorne. So müsste Auto fahren immer sein! Hinter uns natürlich auch kein Auto, aber wer sollte da auch schon hinterherkommen :-)
Nach ca. eineinhalb Stunden ging es rechts auf einen Parkplatz. Pause und Fahrerwechsel waren angesagt. Erst einmal abschnallen, den Helm ab, aus dem Auto schälen und tief durchatmen. Joe und Nils reichten uns Getränke. Obwohl wir alle mit den KTM`s die gleiche Strecke gefahren waren und das auch noch direkt hintereinander, hatte irgendwie jeder seine Story zu erzählen. Ist ja auch ein mega Erlebnis.
Dann ging es weiter. Wow, wie sich Annika in den X-BOW hereingleiten liess. Bei mir war das schon etwas gequälter. Anschnallen und Helm auf, bevor Nils und Joe noch von Auto zu Auto liefen und alles noch einmal überprüften. Dann gab Annika Gas und wie! Ich sagte ihr noch, sie solle es nicht übertreiben, aber sie meinte, sie hat alles im Griff. Hatte sie auch wirklich. Da soll noch `mal einer sagen „Frauen am Steuer“.
Die nächsten Stunden vergingen im wahrsten Sinne des Wortes „wie im Flug“. Meine Kollegin und der KTM waren von Anfang an eine Einheit. Das habe auch ich als Beifahrer sofort gemerkt. Einmal, als sie mir etwas durch den Helm sagte, antwortete ich ihr nur schmunzelnd „konzentriere dich auf`s fahren“. Ihr Grinsen konnte ich selbst durch den Helmausschnitt erkennen. Dann machte sie noch irgendeine Bewegung mit dem Mittelfinger ihrer rechten Hand. Was sie damit wohl meinte???
Und dann fuhren wir wieder bei Teichmann Racing in Adenau auf das Betriebsgelände. Was? Schon vorbei? Es gab noch ein Gruppenfoto, nur mit lächelnden Gesichtern aller Teilnehmer. Das war wirklich der Hammer. Das will ich wieder! Und obwohl ich eigentlich keine emotionale Beziehung zu Autos habe, habe ich unseren X-BOW noch einmal kurz „gestreichelt“. War schön mit dir!
Dann kam Annika zu mir, umarmte mich und sagte „klasse, du bist echt toll gefahren. Hat total Spass gemacht mit dir. Wie ein kleiner Rennfahrer“! Hat sie das wirklich zu mir gesagt???
Annika und ich sind seitdem echte „Lieblingskollegen“ geworden. Teambuilding wie es nicht hätte besser funktionieren können!
Das Event ging noch spannend weiter, aber davon ein anderes Mal mehr.
... we are all sales ...
1 JahrWenn Annika nicht wäre ... :-)