Top 5 Trends im Influencer Marketing
Als Gründerin und CEO von Matica Cosmetics, eine Naturkosmetik Marke mit Bienenwachs, suche ich regelmäßig den Austausch mit anderen Unternehmern, wozu ich auch Influencer zähle. Letzte Woche hatte ich zu einem Business Breakfast eingeladen, um über die Trends im Instagrm & Influencer Business zu sprechen.
1) Erfolgreiche Influencer sind Unternehmer: Ob Start-Up CEO, Freelancer oder Influencer – wir sind alle Unternehmer und möchten anderen auf Augenhöhe begegnen.
Eine erfolgreiche Influencerin berichtete, dass sie nur noch mit Verträgen arbeitet, da sie ohnehin manchmal wochenlang ihrer Bezahlung hinterher rennen muss und ein Vertrag sehr hilfreich ist.
Der Aufwand Content zu produzieren, die Community zu pflegen, Kooperationen zu managen und Verträge einzuhalten ist riesig und unterscheidet sich nicht viel mehr von anderen Unternehmern, die ihre Expertise zur Verfügung stellen. Daher müssen Unternehmen anfangen Influencer als gleichberechtigte Vertragspartner zu betrachten und auch respektvoll anzusprechen. Dies ist einer der Hauptgründe weshalb ich als CEO von Matica Cosmetics mich so gerne mit Influencern austausche, denn ich suche immer den Dialog zu anderen erfolgreichen Unternehmern.
2) Instagram hebt das Selbstbewusstsein: Likes und Follower gewinnen macht selbstbewusst.
Eine Influencerin berichtete, dass sie sich von Food zu Lifestyle und Beauty erst mit dem Wachstum ihrer Follower entwickeln konnte und mittlerweile sehr gerne vor der Kamera steht. Sie kommt mehr aus sich heraus und ist auch offener und selbstbewusster im privaten Umfeld.
Instagram Akvitität steigert das Selbstbewusstsein, birgt jedoch die Gefahr, dass die Nutzer sich weniger selbstbewusst fühlen auf Grund der perfekten Instagram Welt. Einige Influencer versuchen daher positiv auf ihre Follower einzugehen, indem sie sie ermutigen zu sich, ihrem Aussehen, ihrem Charakter und ihrer Meinung zu stehen.
3) Der Algorythmus steuert (nicht): Instagram möchte aktive Nutzer süchtig machen und schafft die Likes ab - in Zukunft geht es nur noch um Reichweite.
Eine Influencerin erzählte, dass ihr Account aus unbekannten Gründen für 4 Wochen gesperrt war und sie dadurch 300 Follower verloren hat, fast 5% aller Follower – aber alle innerhalb von wenigen Tagen wieder gewonnen hat, als sie wieder aktiv sein durfte.
Instagram macht es den erfolgreichen Nutzern nicht leicht. Der Algorythmus möchte, dass der aktive Nutzer am Ball bleibt – das heißt ein Profil wird mehr gepushed, wenn die Aktivität hoch ist und weniger, wenn man pausiert. Grundsätzlich sollte man sich nicht wahnsinnig machen, denn das Leben ist manchmal unvorhersehbar und Instagram nicht das Wichtigste.
4) Blog, Impressum, Domain: Man darf nicht nur auf Instagram setzen.
Ein Influencer berichtete, nachdem er seine Webseite mit Blog online stellte, erhielt er am nächsten Tag eine Kooperation mit einer bekannten Modemarke. Sein Aufwand von einigen Stunden hat sich innerhalb von wenigen Stunden bereits ausgezahlt.
Ein eigener Blog bedeutet für Influencer zusätzlichen Arbeitsaufwand, im Impressum muss man eine Adresse angeben (was schwierig sein kann, wenn man die private Adresse nicht teilen möchte) und man muss sich mit ein paar technischen Dingen auseinandersetzen. Es scheint sich zu lohnen, denn wenn Instagram als Kanal irrelevant würde, bliebe der eigene Blog.
5) Agenturen sind unwillkommen: Exklusiv bei Agenturen unter Vertrag zu sein ist weder für Influencer noch für Marken attraktiv.
Eine Influencerin berichtete, dass sie manchmal das Gefühl hat, dass die Agenturen allen Influencern einen Deal anbietet ohne darauf zu achten, ob es wirklich passt.
Sowohl ich als CEO von Matica Cosmetics als auch die Influencer scheinen Agenturen nicht attraktiv zu finden. Mit einigen Agenturen habe ich bereits gesprochen und ich hatte sehr häufig das Gefühl, dass die Agenturen nicht für ihre Klienten sprechen, sondern es nur um das Geld ginge. Vor allem mit Blick auf die Qualität des Contents ist dies eine schwierige Situation. Glaubwürdigkeit, Community Stärke und Authentizität kann man nur erhalten, wenn man sich größtenteils um das Business selber und persönlich kümmert. Influencer sind Unternehmer.