Transformiere Deine Organisation
Seit Jahrzehnten erleben wir als Unternehmen, Mitarbeiter und Privatpersonen einen intensiven digitalen Wandel.
Wir sprechen hierbei nicht nur von einem Effekt der Digitalisierung, in welcher digitale Technologien lediglich bestehende Prozesse optimieren, sondern von einer Digitalen Transformation, welche unsere Umwelt im Privat- und Geschäftsleben immer mehr verändert.
Die Begriffe "Digitalisierung" und "Digitale Transformation" werden oft synonym verwendet, haben jedoch unterschiedliche Bedeutungen. Digitalisierung bezieht sich auf den Prozess der Umwandlung analoger Informationen, Daten und Prozesse in digitale Formate. Es geht „nur“ darum, physische oder analoge Informationen in digitale Daten umzuwandeln, um sie elektronisch zu speichern, zu verarbeiten und zu übertragen. Digitalisierung bedeuten z.B., papierbasierte Dokumente in digitale Dateien zu scannen, analoge Kommunikation durch E-Mail und soziale Medien zu ersetzen oder physische Prozesse durch digitale Workflows zu automatisieren.
Die Digitale Transformation bezeichnet hingegen einen umfassenderen und strategischen Wandel von Firmen, um die Chancen und Potenziale der Digitalisierung voll auszuschöpfen. Es geht über die bloße Automatisierung von Prozessen hinaus und betrifft die Art und Weise, wie ein Unternehmen seinen Umsatz und Gewinn erzielt (sog. Geschäftsmodell) sowie die gesamte Unternehmenskultur, um eine solche Transformation zu bewerkstelligen.
Und es sind immer zuerst die digital-orientierten Geschäftsmodelle, die unser (Konsum-, Kommunikations- und Arbeits-) Verhalten verändern!
Denn erst dank Anbietern wie YouTube, Apple, Spotify oder Netflix fingen wir an, Video bzw. Musik zu streamen, erst dank dem Angebot einiger Direktbanken wechselten wir zum Online Banking oder dank der direkten digitalen Vernetzung zu Hotels, Bahn und Airlines buchen wir direkt unsere Reisen unter Umgehung von Reisebüros.
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Für Unternehmen heißt dies, dass alle bisherigen Prozesse, Leistungsangebote und Geschäftsmodelle hinterfragt und gegebenenfalls neu definiert werden. Nichts muss mehr so bleiben wie es war. Es gilt die Suche nach dem Optimum an Effizienz, Kundenbindung, nachhaltigen Renditen, Firmenwerten und gesellschaftlicher Verantwortung. Dabei entstehen neue Industriezweige, Geschäftsmodelle und Berufsgruppen, wie im Bereich eCommerce mit Plattformen oder Datenanalysten.
Wer hier nicht aufmerksam und offen ist, dessen Geschäftsmodell wird vielleicht bald toxisch, also vergiftet, oder ist es gar schon. Gerade so wie aus den oben genannten Beispielen Reisebüros, Bankfilialen oder Schallplattenläden ihre Bedeutung verloren haben.
Umgekehrt schaffen pfiffige Unternehmen neue, manchmal sogar disruptive Geschäftsmodelle
Man muss als Unternehmen in einer etablierten (Old-Economy) Branche aber nicht seinen Kopf in den Sand stecken. Innovative Unternehmen (aus Deutschland z.B. Auto1, Flixbus, MotelOne oder N26) oder Konglomerate (wie Bosch, Otto, Merck und Siemens) haben eindrucksvoll bewiesen, wie man in eigentlich saturierten Märkten neue Umsatzpotentiale erobern kann. Dabei spielen die digitalen Technologien im Sinne einer Automatisierung und gleichzeitig erhöhten Convenience für die Kunden eine zentrale Rolle. Aber noch wichtiger ist eine offene Denk-, Führungs-, Fehler- und Zusammenarbeitskultur aller Leistungsträger. Es geht um ein radikales Hinterfragen existierender Leistungsangebote (Produkte und Services), Leistungsarchitekturen (Prozesse und Strukturen) und Erlösmodelle, die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel, aber vor allem auch die Fähigkeit, bisherige Paradigmen und Dogmen zu verlassen.
Gerne helfe ich auch Dir! Willst Du mehr über mich und meine mögliche Unterstützung bei der digitalen Transformation Deiner Organisation wissen, dann schau doch einfach unter https://www.linkedin.com/in/disselkamp/.
Product Owner | Learning Expert
1 JahrLive haben mich deine Gedanken ja kürzlich erst bereichert. Jetzt kann ich auch nochmal nachlesen - wunderbar. Danke für die klaren Worte, Marcus Disselkamp! 👏 Das spiegelt sich, finde ich, auch sehr deutlich im jüngsten Digitalindex des BMWK. Mal abgesehen von den traurigen News, dass der digitale Fortschritt der Deutschen Wirtschaft beinahe stagniert, fließen die meisten Anstrengungen nach wie vor in die Prozessdigitalisierung, wohingegen in puncto digitaler Geschäftsmodelle und digitaler Produkte keine großen Sprünge stattfanden. Mal ganz abgesehen von den in meinen Augen mehr als dramatischen Rückschritten bei der digitalen Qualifizierung.