Tunnel Stalvedro Tessin, Schweiz
Winter, 1.000 m Höhe, 3 % Längssteigerung, mal rund mal eckig. Die Erweiterung des Tunnels Stalvedro in den Schweizer Alpen hat es in sich. Die (fast) komplette Doka-Palette an Tunnelschalungssystemen sorgt daher für einen raschen, wirtschaftlichen und sicheren Baufortschritt.
Herausforderung:
Der 320 m lange Autobahntunnel im Kanton Tessin sollte binnen weniger Monate von zwei auf drei Spuren erweitert werden. Die beiden ersten Spuren standen weiterhin für den Verkehr offen, so dass Baumaterial rasch verfügbar sein musste. Die engen Platzverhältnisse forderten zudem eine schlanke Bauweise. Hinzu kommt die unterschiedliche Form der Portale: rund im Süden, eckig im Norden.
Lösung:
Um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden, setzte das bauausführende Konsortion verschiedene Tunnelschalungssysteme ein. So entstanden 240 m des Tunnels bergmännisch und 80 m in offener Bauweise.
Für den bergmännischen Tunnel lieferte Doka eine Sonderkonstruktion: einen Bewehrungswagen von 12 m Länge. Ihm folgen ein Stahlschalwagen des Kooperationspartners CPT zur Betonage des Tunnelgewölbes sowie drei Nachbehandlungswagen (30 m Vorhaltung), ebenfalls als Sonderkonstruktion zur Nachbehandlung der Innenschale. Die Wagen bestehen jeweils aus einem verfahrbaren Traggerüst, aufgebaut aus Top 100 tec-Komponenten und einer Unterkonstruktion aus Riegeln und Gerüstrohren. Obwohl die Sonderkonstruktionen speziell angefertigt wurden, konnten sie zu 95% mit Mietmaterial abgedeckt werden.
Der weltweit breiteste DokaCC Schalwagen kam beim runden Südportal mit fast 15 m Breite zum Einsatz. Der Tunnel hat zwischen dem Nord- und Südteil eine Längsneigung von 3 %. Für die Tunnelsysteme war das Durchfahren dank des elektrischen Antriebs und der vier Hydraulikzylinder, die den Wagen heben und senken können, kein Problem.