Um die Ecke denken: Kunst bei der Deutschen Telekom
Ungewiss, ungefähr, unzulänglich. Fehlende Klarheit wurmt uns oft. Wir bevorzugen Ordnung, Regeln und feste Strukturen. So sahen früher auch unsere Büros aus. Jede und jeder hatte seinen Arbeitsplatz. Jede und jeder konnte sich darauf verlassen, dass kein anderer dort Platz nehmen würde. Heute gibt es Großraumbüros, offene Raumlayouts und eine flexiblere Wahl des Arbeitsplatzes.
Strukturierte Abläufe können helfen, mit der Komplexität der Welt zurechtzukommen. Aber sie hemmen und verhindern auch, wenn es darum geht, Neues zuzulassen und sich auf andere Ideen einzulassen. Das ist aber nötig, wenn wir als Einzelne und als Gesellschaft vorankommen wollen. Stichwort: Innovation. Dafür müssen wir festgefahrene Prozesse hinterfragen.
Neu denken und kritisch reflektieren: dabei hilft – auch – Kunst. Ein kleiner Beitrag, aber einer, der uns bei der Telekom wichtig ist. Darum hat die Telekom eine Kunstsammlung. So auch in unserer Zentrale in Bonn. Um jede Ecke, um die ich hier gehe, finde ich Kunst. Da heißt es dann: Gedanken schweifen lassen und schärfen, um die Ecke denken.
Manches ist offensichtlich. Und wir zeigen es. Nicht nur den Telekomerinnen und Telekomern, sondern auch allen Besucherinnen und Besuchern unserer Zentrale. Etwa in unserer Eingangshalle:
Unsere Art Collection Telekom
Der Hauptfokus unserer Sammlung liegt auf zeitgenössischen Kunstwerken aus Ost- und Südosteuropa. 2010 haben wir dafür die Art Collection Telekom ins Leben gerufen. Mit ihr fördern wir junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler aus Ländern, in denen auch die Telekom mit Landesgesellschaften vertreten ist: Griechenland, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ungarn. Mit dabei sind Namen, die mittlerweile groß rausgekommen sind:
Kann das weg?
Wenn man so will, ist die Telekom ein Museum. Aber unser Museum ist mehr Ausblick als Rückblick. Und manches erkennt man vielleicht nicht auf den ersten Blick auch als Kunstwerk. Die berühmte Frage: „Ist das Kunst, oder kann das weg“ beantworten wir aber immer mit „Ersteres“. Uns würde viel fehlen, wäre es nicht mehr da. Darunter auch so manches „Kuriose“.
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Die ukrainische Künstlerin Lada Nakonechna zum Beispiel ist durch unsere Flure gegangen und war fasziniert von den Flucht- und Rettungsplänen. So viel Liebe zu Vorschriften ist selten 😊. Inspiriert von den Wegweisern zu den Notausgängen, hat sie ihre Werke dann direkt auf die Wände mit dem Bleistift gezeichnet und diesen Plänen dadurch eine ganz eigene Ästhetik verschafft (Rescue Plan, 2017, Lada Nakonechna).
Kurios ist auch der “gelbe Fleck“ (The Yellow Blob Story, 1997, Nedko Solakov). Hier verschwimmen Kunst und Handwerk. Der „gelbe Fleck“ wird regelmäßig auch anderswo ausgestellt. Etwa im September bei der Berlin Art Week in den Wilhelm Hallen zu sehen. Der bulgarische Künstler, Nedko Solakov, reist dafür aber nicht extra an. Sondern ein Maler wird ihn an die Wand der Ausstellung bringen. Und zwar ganz nach den Vorstellungen des Künstlers.
Kunst steht für sich. Und wirkt durch sich. Aber natürlich ist die Frage berechtigt: Sollte die Telekom sich nicht auf ihr Geschäft konzentrieren? Ist es ihre Aufgabe, in Kunst zu investieren?
Für mich ist jede Investition dabei immer eine Frage des Mehrwerts. Oder – ganz klassisch – der Rendite. Dabei hat Kunst für mich eine „Rendite“ jenseits der möglichen Wertsteigerung einzelner Objekte. Drei Gedanken:
Öffentliche Haushalte sind knapp. Trotzdem ist es wichtig, dass der Staat Kunst um der Kunst willen fördert. Und gerade deshalb tun wir es auch bei der Telekom: um der Kunst willen. Um dem gerecht zu werden, braucht es aber auch privates Engagement.
Hier in Bonn haben wir dafür ein tolles Beispiel: Die Stiftung Kunst und Kultur setzt sich für Kunst im öffentlichen Raum ein. So wurde zuletzt die sieben Meter hohe Skulptur „Laurelle“ von Jaume Plensa in Bad Godesberg ermöglicht. Es ist das sechste Kunstprojekt der Stiftung unter der Leitung von Walter Smerling. Bonn ist durch die Stiftung zum Beispiel schon um eine Tasche auf Beinen (Walking Bag, Erwin Wurm, 2022) und um eine viel zu vieldiskutierte Hommage an Beethoven (Skulptur im Stadtgarten, 2014, Markus Lüpertz) reicher geworden. Die Arbeit der Stiftung unterstütze ich. Denn auch das bietet Mehrwert für die Stadt. Darum: Sehen Sie sich um in Bonn!
Senior Communications Manager, Deutsche Telekom
3 MonateUnglaublich wichtig!! Ich empfinde die Kunst im direkten Arbeitsumfeld als enorme Bereicherung. Ich kann jedem Bonner:in auch nur empfehlen von Zeit zu Zeit nach der Arbeit einen Abstecher ins Kunstmuseum oder die Kunsthalle zu machen. Immer wieder inspirierend!
Kultur macht stark! #Selbsthilfe #Miteinander #Kreativität
4 MonateWunderbar
Ruhestand bei Deutsche Telekom AG
4 MonateCool, der gelbe Fleck! Meine Performance „Roter Buntstift auf Zimmertapete“ wurde von meinen damaligen Vorständen, genannt Eltern, nicht als Kunst erkannt. Und nun ein gelber Fleck mitten im Flur! Phantasie trifft Arbeit. Welche kreativen Impressionen mag der gelbe Fleck auf dem Flur der Gewohnheiten wohl in die Arbeitssitzungen bringen? - Übrigens: die Einzelbüros haben wir nach dem Umzug in den Office Port damals ziemlich schnell vergessen. Das war einfach schön, alle vom Team sofort zu sehen. Viel Spaß bei der Arbeit!
Vice President Brand Experience Telekom
4 Monate💥Vielen,lieben Dank für den wertschätzenden Artikel❣️.Wir freuen uns immer wieder über das rege öffentliche Interesse an der art-collection-Telekom.com und bieten auch gern regelmäßig Führungen an.
Leiterin Law & Integrity und Generalbevollmächtigte (Recht, Datenschutz, Compliance), General Counsel bei Deutsche Telekom
4 MonateDie Kunst im Telekom HQ empfinde ich als enorme Bereicherung! Als es vor ein einigen Jahren eine Richtungsänderung bei der Kunstsammlung gab, gab es eine Verkaufsaktion für eine Reihe von Werken an die Mitarbeiter/innen. So hängt ein Werk von Liz Bachhuber vor meinem Homeoffice-Büro - auch daran erfreue ich mich weiterhin. 😊