Und ab morgen sind wir alle grün...
Letzte Woche saß ich mit einem Kunden zusammen, der als Chemiker im Batterierecycling tätig ist. Ein spannendes Thema kam dabei auf: Müssen wir in Zukunft wieder Bergbau im Erzgebirge betreiben, um Lithium abzubauen? Bergbau und Chemieindustrie werden oft als wenig nachhaltig gesehen, dabei sind gerade sie entscheidend für die Versorgung mit Rohstoffen für nachhaltige Technologien oder auch so banale Dinge wie unser Mobiltelefon.
Industrie auslagern oder Wandel wagen?
Wir stehen vor einem moralischen Dilemma: Viele wünschen sich nachhaltige Produkte, aber ohne die weniger „grünen“ Industrien dahinter. Doch können wir wirklich auf diese Industrien verzichten – oder wollen wir sie einfach ins Ausland verlagern, damit sie „unsichtbar“ bleiben?
Transformation statt Verzicht
Es gibt eine oft unausgesprochene „Wasch-mich-aber-mach-mich-nicht-nass“-Haltung: Wir wollen Wandel, ohne Abstriche im Lebensstil zu machen. Statt totalen Verzicht zu predigen, sollten wir Industrie und Technologie hinterfragen und weiterentwickeln. Warum nicht den Bergbau oder die chemische Industrie neu denken und durch Innovationen nachhaltiger machen? Im Gespräch der letzten Woche ging es unter anderem darum das gebrochene Gestein nicht nur auf Lithium zu untersuchen, sondern auch möglichst viel Beifang zu nutzen. Der Aufwand lohnt sich dann wieder ein kleines Bisschen mehr.
Jeder Schritt zählt
Nachhaltigkeit bedeutet, aktiv nach Lösungen zu suchen – für Unternehmen wie für uns als Verbraucher. Ein Umdenken in der Industrie erfordert jedoch Investitionen und einen langen Atem. Es sind 100 kleine Schritte und nicht nur ein großer Traum, der uns dem Ziel näher bringt.
Was denkst du?
Sollten wir uns für eine grüne Transformation einsetzen oder wäre ein totaler Verzicht der bessere Weg? Welche kleinen Innovationen haben dich in den letzten Wochen begeistert? Teile deine Gedanken dazu!