Ungewissheit ist das Tor zu neuen Möglichkeiten
Magst du Neues? Liebst du Veränderungen? Dann geht es dir wahrscheinlich momentan so richtig gut....denn wir alle gehen durch eine Zeit des Wandels und für manche von uns bleibt kein Stein auf dem anderen. Wie gehen wir damit um? Das kommt drauf an....
Eine Zeit des Wandels
Ich bin kein Typ für Monotonie! Gleiche Abläufe, ein Job nine to five, heute schon wissen was ich in 3 Monaten mache ist nicht mein Ding. Ich mag Abwechslung, ich mag's bunt und beweglich, bin schliesslich im Zeichen der Zwillinge geboren, was bedeutet, ich bin mit dem Wind unterwegs. Und der weht immer mal aus anderen Richtungen. Das passt mir, meistens jedenfalls. Ich bin schon unzählige Male umgezogen, habe in 3 Ländern gelelebt und immer wieder Vieles losgelassen. Das bin ich, das ist mein Leben, das liegt mir im Blut. Vor 3 Monaten bin ich wieder in meine Geburtsstadt Hamburg zurückgekehrt, ein gutes Gefühl, ein Nach-Hause-Kommen. Dennoch bin ich weiter unterwegs, auf meinem Weg.
Ich weiss nicht, ob es euch allen bewusst ist, aber wir alle leben in einer Zeit grosser Veränderungen. Diese laufen auf einer energetischen Ebene auf dem ganzen Planeten ab und finden ihren Ausdruck in vielen Veränderungen auf der materiellen Ebene. Wir verlieren unseren Job, unser Partner verlässt uns, die Wohnung wird gekündigt und vieles mehr. Selten suchen wir diese Wechsel, sie scheinen uns zu suchen und wir müssen uns damit arrangieren. All dies passiert nicht zufällig und ist keine Strafe des Universums. Oder ein Unfall, oder Pech.....Es sind Veränderungen auf der materiellen Ebene, die uns meist weh tun, uns verletzen. Weil wir gern behalten, was wir einmal erworben haben. Weil wir nicht gern loslassen. Weil wir unser Leben gern selbst bestimmen. Aber genau aus diesem Grunde geschehen sie: sie sind Teil einer Entwicklung, die uns wegführt von der materiellen Ebene, die schon so lange unser Leben dominiert. Wir sind aus ganz anderen Gründen auf diesem Planten und jetzt ist die Zeit, uns daran zu erinnern. Aber würden wir unseren Fokus freiwillig verschieben, würden wir freiwillig loslassen und uns darauf besinnen, was wir in Wahrheit sind, nämlich Licht und Liebe. Kaum! Daher schubst uns die Fügung / Gott / die Quelle / das Universum / die Engel (was auch immer für dich stimmt) in eine neue Richtung. Dieser Satz hat sich wie von selbst geschrieben, aber er trifft genau die beiden Aspekte der Sache, die das Ganze so unangenehm machen: wir werden geschubst und: da ist was neu! Wie gesagt, ich mag Veränderungen, aber ehrlich, ich mag sie, wann und wie ich sie will. Ich suche mir meine Herausforderungen gern selbst aus. Du auch?? Und dann der andere Teil: etwas geht zuende. Und vielleicht ist das Neue noch nicht in Sicht. Der neue Job, der neue Freund, die neue Wohnung......ahhhhhhhhh, was kommt jetzt??? Wann kommt es, kann ich was tun, was kann ich tun, kann ich das alleine tun, muss ich um Hilfe bitten, wen kann ich fragen.....oder soll ich einfach mal abwarten, es auf mich zukommen lassen? Fragen über Fragen, auf die es mehr als eine Antwort gibt - oder keine. Dieses Vakuum aushalten, das ist unangehnehm. Das macht Angst.
Mut zur Angst
Situationen machen von sich aus keine Angst. Angst entsteht in uns, basierend auf Erfahrungen, die wir selbst gemacht haben oder auf Emotionen, die uns durch unser Umfeld vermittelt wurden. Beinahe jeder von uns hat Angst vor Schlangen, die wenigsten haben je eine gesehen. Wir geraten in Panik, wenn wir eine Hummel sehen, wer ist schon einmal gestochen worden? Hat uns einmal ein Hund gebissen, werden wir diesen Vierbeinern sicher mit Skepsis begegnen, auch wenn sie harmlos sind. Wir sind geprägt. Und wir spüren die Ängste unserer Umgebung, manchmal kann man sich kaum wehren gegen die Woge der Anteilnahme: oh du, ne Wohnung zu finden ist schwer momentan! In deinem Alter einen neuen Job finden, das wird schwer! Ich weiss, du mochtest deinen alten Job nicht, aber da wusstest du wenigstens, was du hast! Genau, das Neue ist unbekannt. Aber muss es Angst machen? Wir haben die Wahl, so komisch es klingt. Wir können vielleicht nicht aussuchen, was gerade mit uns geschieht, aber wir können unsere Gefühle steuern. In eine Richtung, die uns gut tut oder in die andere. Reine Übungssache. Ich gehe momentan auch durch grosse Veränderungen und bewege mich total im Nebel. Sehr oft mit einem Lachen, oft aber auch mit Angst. Da fiel mir ein Buch der amerikanischen Ärztin Lissa Rankin in die Hände . Es heisst Mut zur Angst und ist nach Mind over Medicine das zweite Buch der Aussteigerin. Dr. Rankin hat die Schulmedizin verlassen, da ihr aufgefallen war, dass die meisten unserer Krankheiten nicht auf der körperlichen Ebene beginnen und daher auch nicht dort geheilt werden können. Sie ist jetzt als Autorin und Sprecherin unterwegs und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gesundheissystem (der USA) zu verändern. Mind over Medicine meint, dass wir mit unseren positiven Gedanken und Gefühlen einen stärkeren Einfluss haben können auf unsere Gesundung als Medikamente. In ihrem zweiten Buch beleuchtet sie den grossen Einfluss der Angst auf unsere Gesundheit und zeigt Wege auf, wie wir damit umgehen können. Sie hat 4 Grund-Annahmen gefunden, mit denen die meisten von uns durchs Leben gehen:
- Ungewissheit ist prekär
- Ich ertrage es nicht, zu verlieren, was mir kostbar ist
- die Welt ist voller Gefahren
- Ich bin ganz allein
Wenn diese Annahmen die Grundlage für unser Leben bilden, enstehen ganz schnell Ängste. Und die können uns krank machen. Wenn wir diese erkennen und in eine positive Richtung umformulieren, können sie uns allerdings helfen. Sie nennt diese Sätze die Vier Mut kultivierenden Wahrheiten:
- Ungewissheit ist das Tor zu neuen Möglichkeiten
- Verlust ist etwas Natürliches und kann Wachstum bewirken
- Alles im Universum hat seinen Sinn
- Wir sind alle Eins
Das fühlt sich ganz anders an für mich. Wie ist es für dich? Lies einmal die ersten 4 Annahmen und spüre in dich hinein. Dann lies die 4 positiven Sätze und spüre nach! Du hast die Wahl, was du zu deiner Wahrheit machst. Ich auch! Ich werde es mal sacken lassen und mich beobachten, wann die Ängste in mir wieder ihre Köpfe erheben. Dann setze ich meinen Geist als Medizin ein. Wär doch toll, wenn das gelingt!
Alles Liebe, bin neugierig, ob es wirkt!
Dr. Kerstin Joost www.angala.ch