Was uns glücklich macht und welche Rolle unsere Arbeit dabei spielt
Foto: Sandra Klopp, IBM iX Berlin

Was uns glücklich macht und welche Rolle unsere Arbeit dabei spielt

Vor einigen Jahren habe ich Glück für mich ziemlich einfach formuliert. Immer, wenn ich mit  meinem Mann und den beiden Kindern zu einer längeren Fahrt im Auto saß, wußte ich, dass ich in diesen Momenten alles hatte, was ich im Leben brauchte. Die Menschen, die ich am meisten liebe. Und ja, ich hatte immer einen Job, wir alle waren gesund. Das gehört natürlich auch dazu. Wahrscheinlich finde ich deshalb die Langzeitstudie „Harvard Study of Adult Development“ zum Thema Glück, Wohlbefinden so interessant. Die Forscher*innen der Harvard University erheben seit mittlerweile 85 Jahren Daten von weltweit über 700 Teilnehmer*innen. Dabei wurde auch untersucht, welche Arten von Jobs, welchen Einfluss unsere Arbeit insgesamt auf unser Wohlbefinden hat.

Eine zentrale Erkenntnis der Studie: Geld, beruflicher Erfolg, Bewegung oder eine gesunde Ernährung sind nicht das Geheimnis für ein glückliches, gesundes und langes Leben. Vielmehr sind es positive Beziehungen, die Menschen ein ganzes Leben lang glücklich machen. Meine persönliche Glücksformel scheint also gar nicht so verkehrt.

„Die Menschen, die am glücklichsten waren, die im Alter am gesündesten blieben und die am längsten lebten, waren die Menschen, die die herzlichsten Beziehungen zu anderen Menschen hatten.“

Robert J. Waldinger, M.D., Director of the Study

Der Wunsch, positive Beziehungen zu anderen Menschen zu haben, ist ein wichtiges soziales Bedürfnis und gilt in allen Bereichen des Lebens. Der Harvard-Studie zufolge sind Menschen in Jobs, die mehr menschliche Interaktion erfordern und die es ermöglichen, sinnvolle Beziehungen zu Kolleg*innen aufzubauen, tendenziell auch insgesamt glücklichere Mitarbeiter*innen.

Ich bin sehr dankbar und froh, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem wir viel interagieren, uns austauschen, kreativ sind und gemeinsam auch Spaß an der Arbeit haben. Ich schätze meine  Kolleg*innen sehr, bin mit einigen befreundet. Unsere Community Calls, Firmenevents und Afterwork-Aktivitäten, wie z.B. die Teilnahme am Berliner Firmenlauf, bringen uns zusammen und stärken unsere Beziehungen zu Kolleg*innen und zum Arbeitgeber.

Mit meinem beruflichen Werdegang, den unterschiedlichen Positionen, verschiedenen Arbeitgebern und Arbeitsbereichen und auch mit meinem Aufgabenfeldern habe ich mich immer wieder entwickelt. Diese Herausforderungen zu erhalten, das Vertrauen in mich zu spüren, machen einen großen Teil meiner Zufriedenheit im Berufsleben aus. Ich bin tatsächlich glücklich mit dem, was ich tue. Und ja, meine Arbeit, der Spaß daran, das Selbstbewusstsein, das Erfolg vermittelt, tragen zu einem nicht unwesentlichen Teil dazu bei, dass ich ein glückliches Leben führe. Ich habe das Gefühl, Teil eines Teams zu sein, das gemeinsam an Projekten arbeitet, die einen positiven Einfluss haben, auf die ich stolz bin, und die sowohl uns als auch unsere Kund*innen weiterbringen und das schätze ich sehr.

Die Langzeitstudie der Harvard Medical School umfasst noch viele weitere Bereiche und Einflussfaktoren auf die Entwicklung von Erwachsenen.  Ich kann nur empfehlen, sich selber ein Bild zu machen und durch die Veröffentlichungen der letzten Jahre zu stöbern oder aber auch in die dazugehörigen TED Talks reinzuhören.

Hier einige Denkanreize und meine „Glücksformel“ auf ein paar Punkte zusammengefasst:

1.     Starke zwischenmenschliche Beziehungen kultivieren: Zeit und Energie in enge Freundschaften, familiäre Bindungen und berufliche Beziehungen investieren. Diese Beziehungen sind der Kern eines erfüllten Lebens.

2.     Bedeutung in seiner Arbeit finden: Möglichkeiten suchen, seine Talente und Fähigkeiten in seinem Beruf einzusetzen. Eine Tätigkeit finden, die erfüllend ist und das Gefühl gibt, einen positiven Beitrag zu leisten.

3.     Die Gesundheit pflegen: Körperliche und mentale Gesundheit sind entscheidend für unser Wohlbefinden. Dafür ist es wichtig sich Zeit für Bewegung, gesunde Ernährung und Achtsamkeit zu nehmen.

4.     Dankbar sein: Die kleinen Freuden des Lebens schätzen und dankbar für das sein, was Mann oder Frau ist und hat. Eine positive Einstellung kann einen großen Unterschied machen.

Mir hilft dieses Gerüst, auf mich (und damit andere) zu achten. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, behaupte nicht, dass dies die einzigen Möglichkeiten sind, sein eigenes Glück zu finden. Das hier ist meine Basis. Und gerade durfte ich wieder erleben, wie wichtig mir diese Werte sind: als meine Familie und meine Freund*innen mir in einer schwierigen Situation sehr selbstverständlich beigestanden haben. Weil sie wissen, dass ich das jederzeit genauso tun würde.

Jan Pilhar

Digital leader with global experience enabling organisations to accelerate change.

7 Monate

Schöne Zusammenfassung. Danke für's teilen. Die Kehrseite der Medaille, also die Einsamkeit, wird ja seit einigen Jahren zum Glück auch verstärkt in den Blick genommen. Gilt sie doch inzwischen als "Krankheit" mit verheerenden Folgen. Erschreckend dabei ist, dass gerade auch junge Menschen sich immer häufiger einsam fühlen. Es gibt noch viel zu tun.

Nico Bröschke

Corporate Communications Manager at IBM iX | Berlin

7 Monate

Ein sehr schöner Beitrag Christina Schiffler! Ich schätze die Arbeit, das Miteinander und den immer offenen und freundlichen Austausch bei IBM iX sehr, aber noch mehr schätze ich meine Kolleg:innen und die guten Beziehungen, die wir auch bei uns im Team haben. Ich denke auch, dass ich für mich und meinen Teil weiß, was mich glücklich macht und es ist wichtig sich das immer wieder bewusst zu machen. Dankbar sein für alles was man ist und hat! Danke fürs Teilen und die guten Vibes zum Wochenstart ❤️ 🌞

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