UNSERE EMOTIONEN
Liebe Kulturgestalter*innen,
lasst uns unseren Blick für die Unternehmenskultur erweitern und zwar um EMOTIONEN. Ganz ehrlich, wahrscheinlich sind die Emotionen der Mitarbeiter die stärkste Prägung unserer Unternehmenskultur. Somit ist es für ein gesundes und zukunftsfähiges Unternehmen unerlässlich, den Emotionen der einzelnen Team-Mitglieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Welche Bedeutung haben Gefühle?
Unsere Gefühle sind ein menschliches Phänomen, das unsere Wahrnehmung beeinflusst und unser persönliches Handeln maßgeblich prägt. Emotionen in Unternehmen sind mächtig und werden meist unterschätzt. Sie sind ein mentaler Zustand, der mehrere Komponenten enthält: ein Werteurteil des Einzelnen, ein körperlicher Zustand aus dem Alltagserleben und eine Verhaltenstendenz, die auch als Bedürfnis bezeichnet werden kann.
Ich spüre immer mehr, dass Emotionen in der bislang stark rationalisierten Wirtschaft mehr Aufmerksamkeit bekommt – zumindest in der Forderung. Vielfach geht es heute schon um die emotionale Marke, den empathischen Chef, das leidenschaftlich geführte Meeting und die zufriedenen Mitarbeiter.
Die nächste Generation
Ganz besonders die junge Generation zeigt ein gesteigertes Bedürfnis nach der Wahrnehmung ihrer Emotionen. Denn: die Wahrnehmung der Emotionen der Fachkräfte von morgen bestätigt ihre so sehr erwünschte Individualität. Ganz gleich, ob im morgendlichen Team-Gespräch, in der produktiven Arbeitsphase bis hin zur Einrichtung des Arbeitsplatzes – die Wahrnehmung und bewusste Reaktion auf die Emotionen des Teams stärken die Arbeitgeberbindung.
Doch was genau bedeutet dies für die Zukunft eines Unternehmens? Es ließe sich noch direkter sagen: unsere Gesellschaft verändert sich. Sie ändert sich sogar in dem Maße, als dass ein Umdenken der Unternehmen und Führungskräfte im Hinblick auf den Umgang mit Emotionen existenziell notwendig wird. Bleibt wach für Emotionen, denn sie bestimmen im hohen Maße die Kultur im Team sowie im Unternehmen!
INSPIRATION ZUKUNFT
Gern möchte ich Euch hier ein Buch vorstellen, das mich 2019 sehr inspiriert hat: „Disruptive Thinking“ von Bernhard von Mutius. Dieses Buch steht auch seit Ende vorigen Jahres auf meiner Buchtipp-Liste. Bernhard von Mutius lebt in Potsdam und ist ein Pionier des Dispruptive Thinking im deutschsprachigen Raum. Er beschäftigt sich seit Jahren mit der digitalen Transformation sowie mit der kreativen Revolution und deren Bedeutung für Menschen, für Wirtschaft und Gesellschaft.
In seinem hier vorgestellten Buch macht er auf ein Denken – Disruptives Denken - aufmerksam, was zum Ziel hat, eine neue Anpassungsfähigkeit zu entwickeln und eine Gestaltungsfreiheit zu gewinnen. Er plädiert dafür, dass wir die Brüche in unserem Denken integrieren, im Wissen das Nichtwissen immer schon mitdenken und Widersprüche produktiv machen sollten. Er setzt den Apell, das Disruptives Thinking Ausdruck einer kreativen Revolution ist, die alle Lebensbereiche umfasst und die uns zukunftsfähig macht. Spannende Einsichten und aus meiner Sicht eine bedeutsame Aufforderung! Seit Ende 2019 gibt es sogar von ihm eine besondere Ausgabe „Disruptive Thinking als Work- und Playbook“.
Bleib an Dir und unserer Zukunft dran. Erweitere Dein Weltbild, damit wir Kulturen immer wieder neu „erspielen“ können!
Deine Eva Zweidorf