DIGITAL HEALTH VC-FUNDING AUS Q1 2024 IN DEUTSCHLAND
Dieser Report zeigt Euch die relevantesten Fundingrunden aus Deutschland und Europa im ersten Quartal 2024. Zuerst stellen wir Euch die 11 Fundingrunden aus Deutschland vor, um im Anschluss einen Überblick ausgewählter Unternehmen aus Europa zu zeigen.
Brainwave Fazit – Fundingtief noch nicht überwunden; Myo erhält höchstes Funding in DE
- Das Fundingvolumen sinkt um über die Hälfte, von $ 44 Mio. (bei 22 Fundingrunden) in Q4 2023 auf $ 21,7 Mio. (bei 11 Fundingrunden) in Q1 2024. Auch im Vorjahresvergleich (zu Q1 2023) zeigt sich ein reduziertes Finanzierungsvolumen von rund 76%; Diese Diskrepanz liegt vor allem an den Top-2-Closings aus Q1 2023. Die durchschnittliche Dealgröße bleibt in etwa auf gleichem Niveau. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass sich der Markt noch nicht von seiner Rezessionsphase erholt hat.
- Kein Startup knackt in diesem Quartal die „$ 10-Mio. Marke“. Das höchste deutsche Funding erhält das Startup Myo mit ihrer Pflege-Kommunikationsplattform in einer Series A Runde i.H.v. $ 8,7 Mio. Deutsche Investor:innen zeigen weiterhin eine Präferenz für frühe Investitionsphasen mit eher niedrigen „Tickets“. Dies zeigt das weiterhin fehlende Vertrauen der Investoren in den Markt. Etablierte Player, die dieses Jahr wieder Funding benötigen, stehen sicherlich vor der Herausforderung Traction zu zeigen und ihre Unternehmensbewertung zu verteidigen.
- Im aktuellen Fundingvergleich der EU-Länder behauptet sich England mit einem Fundingvolumen von $ 143 Mio. weiterhin als Spitzenreiter, gefolgt von Frankreich mit $ 101 Mio. Im Gegensatz dazu erreicht der DACH-Raum mit einem Gesamtvolumen von $ 63 Mio. ein deutlich geringeres Fundingvolumen. Mit einer Fundingsumme i.H.v. $ 31 Mio. positioniert sich Aktiia (ein Schweizer Unternehmen, spezialisiert auf KI-basiertes Gesundheitsmonitoring mittels Wearables) als eindeutiger Quartalsge- winner innerhalb der Region.
- Rund 36% der deutschen Startups, die kürzlich Finanzierungen erhalten haben, verfolgen konkrete Expansionspläne in weitere EU-Länder oder die USA. Dies betrifft vor allem etablierte Unternehmen und Anbieter digitaler Therapielösungen (DTx), wie z.B. Kranus Health. Diese Unternehmen zielen darauf ab, neue regulatorische Möglichkeiten und Zulassungsverfahren – bei- spielsweise in Frankreich – zu nutzen. Die strategische Ausrichtung verdeutlicht eine klare Tendenz zur internationalen Skalierung innerhalb des Startup-Ökosystems.