Vereint im Markenziel

Vereint im Markenziel

Was unterscheidet Hochleistungssport von Wirtschaft?

Im Sport gibt es ein klares Ziel vor Augen: ein Tor mehr machen, eine Sekunde schneller laufen, einen Platz aufsteigen. Es gibt definierte Tage des Wettbewerbs und einen Pokal oder eine Medaille, auf die alle hinarbeiten.

Wer sind alle?

Die Hochleistungssportler:innen selbst, aber auch das gesamte Team im Hintergrund wie Trainerstab, Physiotherapeut:in, Platzwart:in, und dann auch Freunde, Familie sowie natürlich die Fans, Medien und breite Öffentlichkeit. Alle wissen, worum es geht. Und wann!

In der Wirtschaft? Da gibt es irgendwie ein Wirtschaftsjahr. Aber wann kommen die Zahlen? Und werden sie verkündet? Stellen wir uns ein Basketballspiel vor, bei dem das Team und die Fans erst drei Tage später den Spielstand erfahren. Oder vielleicht auch nie so richtig. Wie demotivierend, oder?

Und überhaupt: Erbringen Menschen für finanzielle Umsätze tatsächlich Höchstleistung? Wie ist es bei Sportclubs: Wird in Mitgliederversammlungen von Sport-Aktiengesellschaften gejubelt oder im Stadion? Dann wohl eher im Stadion.

Marke als Gamechanger – vor allem für globale Unternehmen

Gerade bei global agierenden Unternehmen ist es eine große Herausforderung, die Menschen hinter einem gleichen Ziel zu vereinen und sie zudem zu motivieren, für dieses einzutreten. All das kann Marke ermöglichen. Das funktioniert aber nur, wenn Markenverantwortliche klare Ziele benennen, anderen von diesen Zielen erzählen, den Erfolg tracken und: Erfolge gemeinsam feiern! Und dies nicht nur ein Mal im Jahr, sondern mehrmals, nach erreichten Meilensteinen. Es braucht kurzfristige Etappenziele und ein großes Ziel.

  • Wir wollen im Wettbewerbsvergleich auf Platz 1.
  • Wir wollen mit einem Produkt den Markt XY erobern.
  • Wir wollen unsere Markenbekanntheit auf 80 % erhöhen.
  • Wir wollen die Kundenzufriedenheit um 10 % steigern.
  • Wir wollen als Arbeitgebermarke ausgezeichnet werden.
  • Wir wollen bis Jahresende die MA-Zahl um 10 % steigern.
  • Wir wollen unsere Reichweite um 20 % steigern.
  • Wir wollen in drei Jahren in drei neuen Ländern einen Standort eröffnen.
  • Wir wollen zu unserem 75-jährigen Jubiläum global 75 Aktionen starten.
  • ... und so weiter, und so weiter ...

Das richtige Auswählen und Formulieren von Markenzielen und deren motivierende Kommunikation mit einem vereinenden Narrativ ist eine Kunst.

Markenziele müssen den Nerv treffen und für alle im Unternehmen

  • klar verständlich sein,
  • hohe Relevanz besitzen und
  • dazu motiveren, für diese einzutreten

Die größte Kunst mag allerdings sein, es einfach anzugehen und sich bewusst zu machen: Menschen brauchen motivierende Ziele vor Augen, um Fokus zu haben, Höchstleistung zu erbringen und über ihren Tellerrand hinauszuschauen.

Sport ohne Score? Unvorstellbar. Aber was ist der Score in der Wirtschaft?

Denn genau das ist es, was Hochleistungssport der Wirtschaft voraus hat. Alle rennen und arbeiten für das gleiche Ziel. Alle geben alles. Und alle wissen, auf welchen „Score“ und auf welche „Tabelle“ sie zu schauen haben.

Vereint im Markenziel. Was wäre da in der Wirtschaft möglich?

Wenn alle alles geben würden.

Alle Fokus auf das gleiche Ziel haben.

Und alle gemeinsam Erfolge feiern.

Niki Slawinski

Brands are memories · Head of Corporate Branding @ Dragon Rouge Hamburg 🐉🔴

8 Monate

Grafiken by Caroline Claudin (Dragon Rouge)

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