Vertrauen, Transparenz und Verantwortlichkeit
Vertrauen ist die Basis für Transparenz. Oder geben Sie gleich alles Preis, obwohl Sie Ihre Partner gar nicht kennen? Erst wenn „die Lage sicher ist“ und von dem Gegenüber keine Gefahr ausgeht, dass Ihre offen gelegte Information missbraucht wird, werden Details gerne geteilt.
Gleichzeitig wird Vertrauen durch langfristige Transparenz erhöht, da die Transparenz die Nachvollziehbarkeit fördert und damit mehr Verständnis im Team schafft. Wenn ich etwas verstehe, dem vertraue ich mehr.
In einem Team mit gleichen Zielen, welches im Idealfall gerade erst kreiert wurde, ist das Vertrauen von Anfang an eher gegeben und hat sozusagen einen Vorschuss. Diesen gilt es auszubauen. Im neu geschaffenem Team gibt es ja auch noch nicht viel zu verlieren und im Gegenteil möchte sich der eine oder andere beweisen und zeigen, was er kann.
Dagegen in einem bestehendem Team und bei einem Neuzugang kann es zu Know-How Claiming kommen, vor allem wenn die bestehenden Aufgaben verteilt werden. Diese Situation entsteht z.B., wenn die Aufgabenlast steigt oder das Ziel früher erreicht werden soll. In dem Fall entstehen beim bestehenden Team Abneigungen gegen die Transparenz aufgrund von Befürchtungen wie:
- Meine Aufgaben werden mir genommen;
- Er/Sie könnte darin besser sein wie ich;
- Er/Sie könnte mich überflüssig machen;
- ...
In dieser Situation gilt es um so mehr für Verständnis und Sicherheit zu sorgen und vor allem die bestehenden Team Mitglieder mit der Dringlichkeit vertraut zu machen und die Vorteile der notwendigen Unterstützung aufzuzeigen.
Transparenz erfordert mehr Verantwortung, den jede Entscheidung, Schritt und Handlung ist sichtbar. Handlungen werden mehr überlegt und nicht zu leichtfertig getätigt. Um so wichtiger muss die Toleranzkultur aktiv promotet werden, den „nobody is perfect“.
Hier und da passieren Fehler, Unschärfe oder Ungenauigkeiten in den getätigten Aussagen oder Handlungen. Diese Unschärfe sollten mit Augenmaß korrigiert werden. Hier gilt es vor allem den richtigen Ton zu wählen, so dass der Korrigierte sich nicht kontrolliert fühlt. Viel mehr sollte der Anspruch gewahrt werden, dass wir gemeinsam es noch besser machen können, wenn wir es so und so machen. Der Korrigierte bekommt eher das Gefühl etwas gewonnen zu haben. Die Korrektur sollte also den Korrigierten nicht abschrecken es immer wieder zu tun. Damit sollte eine offene Kultur und Komfortzone der Meinungsäußerung gefördert werden. Solche transparenten Diskussionen und Feedback Schleifen (Collaboration) erhöhen die Erfahrung im gesamten Team und damit die Produktivität!Transparenz ohne Vertrauen und Toleranz hemmt dagegen die Handlungsfähigkeit. Ohne Vertrauen steht die Befürchtung etwas Falsches zu tun und damit die negativen Konsequenzen im Vordergrund.
Fördert damit die Transparenz und Vertrauen von Anfang an und Ihr bekommt Verantwortlichkeit und mehr Produktivität als Belohnung zurück!