#voices23 - Das nehme ich für die Interne Kommunikation mit

#voices23 - Das nehme ich für die Interne Kommunikation mit

Zwei Tage stand die Interne Kommunikation auf den #voices23 im Mittelpunkt. Als Teilnehmerin hatte ich zwischen vielen spannenden Vorträgen die Qual der Wahl. Entscheide ich mich für die rote, blaue, grüne oder lilafarbene Bühne. „Ob du wirklich richtig sitzt, merkst du, wenn dir ein AHA aufgeht“ – diese Frage stellte sich zum Glück nicht, denn jeder Vortrag garantierte mindestens einen inspirierenden Gedanken für das eigene Wissen rund um #interneKommunikation

Meine Erkenntnisse, die ich von zwei Tagen VOICES mitnehme, sind:

Mit Feedback echte Bedürfnisse identifizieren und

Ein Anspruch, der sich hält und das aus meiner Sicht völlig zu Recht: Kommunikation sollte menscheln und vor allem Menschlichkeit im Unternehmen fördern. Viele Vorträge haben gezeigt, dass #Feedback einholen, um die Mitarbeitenden wirklich zu verstehen, längst Einzug in den Werkzeugkoffer der internen Kommunikation gehalten hat. Das war nicht immer so. Wichtig dabei ist aus meiner Sicht, dass das signalisierte Interesse kein Lippenbekenntnis bleibt. Mit dem Feedback zu arbeiten, lautet die klare Devise. Denn mit jeder Befragung wächst die Erwartungshaltung auf Seiten unserer internen Zielgruppen. 

Was beim Thema Feedback nicht vergessen werden sollte: Nur in einer #Unternehmenskultur, in der Mitarbeitende emotionale Sicherheit und Vertrauen empfinden, wird gerne Feedback gegeben. Wir leben zwar in einer scheinbar dialogorientierten Gesellschaft, in der wir unseren Stimmen und Meinungen auf unterschiedlichen Kanälen (unter dem Deckmantel der Anonymität) Gehör verschaffen können und möchten. Doch das heißt nicht, dass Menschen das automatisch auch im Unternehmen tun.

Meinungen einholen und Verschiedenheiten aushalten

Wer sich Meinungen einholt, sollte auch unterschiedliche Meinungen aushalten können. Eigentlich logisch, doch aus der Psychologie auch bekannt: Am wohlsten fühlen wir uns, wenn wir von Menschen umgeben sind, die ähnliche Ansichten haben wie wir. Doch klar ist auch: Nur da, wo Reibung ist, findet Weiterentwicklung statt. #Diversität sichtbar und hörbar zu machen, bleibt daher ein wichtiges Arbeitsfeld in der internen Kommunikation. Für mich gehört dazu auch, Spannungen und Konfliktfelder offenzulegen und bewusst über Erfolge und Misserfolge zu sprechen. Denn je reicher der Koffer an Erfahrungen und Learnings, desto steiler die Lernkurve – persönlich und im Kollektiv.

IK und HR als Dreamteam

Interne Kommunikation vs. HR sollte Schnee von gestern sein. In vielen Unternehmen stehen die Abteilungen in einer konkurrierenden Beziehung zueinander. Das muss nicht sein, denn beide Abteilungen haben wichtige Berührungspunkte, die sie im Sinne einer gemeinsamen Kommunikation nutzen können. #PeopleExperience lautet hier das Stichwort. Aus Themen wie Mentale Gesundheit, Digital Workplace und Change sollte gemeinsame Sache gemacht werden. Die Chance dahinter: Wirklich etwas bewirken können. Der Tipp: Das gemeinsame Vorhaben in eine Strategie überführen und mit konkreten Zielen definieren.

Künstliche Intelligenz ersetzt Kommunikator:innen nicht

#KI wird uns Kommunikator:innen nicht ersetzen, aber unsere Jobs in manchen Bereichen verändern. Wir sollten die Technologie für uns zu nutzen wissen. Ein Vorteil dabei: ChatGPT und Co. funktionieren mit einer einfachen Programmiersprache – mit unseren Worten. Doch Unternehmen sollten Haltung beziehen. Nutzen wir KI künftig, um Video-Statements von CEOs zu erstellen oder um sich aufwändige Fotoproduktionen zu sparen? Schließlich wären diese mit einigen Klicks gemacht… Meine Haltung dazu ist klar: #KI kann Kommunikationsarbeit an manchen Stellen erleichtern, beispielsweise um kurze Teaser zu erstellen oder als Inspirationsquelle zu dienen. Doch die Kommunikation für unsere Zielgruppen sollte immer echt bleiben – und das vor allem in Zeiten, in denen es immer schwieriger wird zwischen wahr und unwahr zu unterscheiden. Mit Vertrauen spielt man nicht. #InterneKommunikation sollte daher für unsere Zielgruppen eine seriöse und verlässliche Anlaufstelle und Quelle bleiben.

Wichtigkeit von interner Kommunikation nicht unterschätzen

Interne Kommunikation sollte in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden. Corona hat es unlängst gezeigt, wie wichtig es ist, Mitarbeitende trotz physischer Distanz zu erreichen. Interne Kommunikation ist das Bindeglied zwischen Menschen im Unternehmen: Sie ermöglicht Austausch, bietet eine Basis, um sich zu vernetzen und um an die Regeln zu glauben, die für das Fortbestehen eines Unternehmens unerlässlich sind. Interne Kommunikation kann etwas bewegen, Wissen aufbauen und Menschen motivieren, sich für eine Sache einzusetzen. 

Ein Satz, der mir in Dr. med. Eckart von Hirschhausen s Vortrag rund um den Klimawandel hängen geblieben ist, ist:

„Das Teuerste, was wir tun können, ist nichts.“

Was für den Kampf gegen den Klimawandel absolut stimmt, stimmt auch bezogen auf die Interne Kommunikation. 

Nutzen wir doch also unser Kommunikationsexpertise und unsere Kreativität – mit passenden Worten, Bildern, Filmen (der Top Trend auf den Voices), um Unternehmen zu besseren Orten zu machen, wo Mitarbeitende gerne arbeiten und ihre Motivation dann sicherlich auch ins private Umfeld tragen. 

Saskia Eversloh

Strategische Kommunikation & Campaigning | Redaktion & Storytelling | Medientraining & Events

1 Jahr

Ein toller Beitrag! Und ja, dass wir über immer mehr Kanäle immer schneller senden, heißt noch lange nicht, dass wir kommunizieren... und die aufwändigste Mitarbeitendenbefragung nützt nichts, wenn wir nicht aus den Ergebnissen lernen und sie auch umsetzen. Eigentlich doch ganz logisch... Nur: Warum wird das dann oft nicht gemacht?

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