Volkswagens Space Force (mit freundlicher Unterstützung von Elon Musk) // Der Lockdown zieht eine gewaltige Klagewelle nach sich
Guten Abend liebe*r Leser*in,
diese Meldung erzählt eine Menge darüber, wo die deutsche Autoindustrie auf dem Weg zur Mobilität der Zukunft steht. Oder, um es etwas härter zu formulieren, wie groß der Nachholbedarf ist gegenüber vergleichsweise jungen Wettbewerbern wie Tesla.
„VW will seine autonom fahrenden Autos künftig über Satellit mit dem Internet verbinden“, berichten heute meine Kollegen Martin Seiwert und Thomas Stölzel exklusiv. Und zitieren dabei den VW-Strategiechef Michael Jost. Ziel der Satellitenpläne sei es demnach vor allem, die Konnektivität der Fahrzeuge sicherzustellen. Überlebenswichtig, wenn Autos in Zukunft ohne Eingriffe eines menschlichen Fahrers selbständig von A nach B fahren sollen.
Es geht um ein Riesenprojekt, wie immer wenn Deutschlands Schlüsselindustrie eine neue Technologie erschließen will. Nicht kleckern, sondern klotzen. Ein Konsortium aus mehren Start-ups soll eine entsprechende Satelliten-Infrastruktur entwickeln, mit VW als erstem Großkunden.
Jenem Autokonzern also, dessen neueste Modellgeneration, allen voran der Golf und die Elektro-Modelle ID.3 und ID.4, nicht nur mit hartnäckigen Softwareproblemen kämpfen, sondern für die notwendigen Updates bislang auch in die Werkstatt fahren müssen. Wettbewerber Tesla versorgt seine Autos schon seit Jahren mit Softwareupdates, die drahtlos und unabhängig vom Standort direkt in die Autos gespielt werden. Stabiler Internetempfang vorausgesetzt.
Da überrascht es nicht, dass das deutsche Satellitenkonsortium erwägt, so haben meine Kollegen recherchiert, sich von SpaceX beim Aufbau ihres Netzes helfen zu lassen, also von der Raumfahrtfirma von Tesla-Gründer Elon Musk.
Nicht, dass wir uns missverstehen: Es ist wirtschaftlich rational und alles andere als verwerflich, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die führend in ihrem Segment sind. Und das ist SpaceX in der kommerziellen Raumfahrt unbestritten. Es zeigt aber eben auch, dass am Unternehmenskosmos, den SpaceX- und Tesla-Impresario Elon Musk um sich herum aufgebaut hat, derzeit auch für die einst technologisch führenden, selbstbewussten und traditionsreichen Autokonzerne kaum ein Weg mehr vorbeiführt.
Viele Grüße
Ihr Lutz Knappmann
Mitglied der Chefredaktion und Leiter Online
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