Wachstum!? Prozessverbesserung nun so wichtig wie schon lange nicht!

Seit geraumer Zeit beobachten wir im Europäischen Wirtschaftsraum einen Rückgang des Wirtschaftswachstums. Die Prognosen sind eher nüchtern und entsprechend reagieren die Märkte und Unternehmen. Natürlich absolut verständlich.

Die steigende Inflation hat einen direkten Einfluss auf den Kapitalmarkt. Gelder für Investitionen sind nicht mehr so leicht verfügbar, um nicht sagen zu wollen "billig". Und das merkt man! Investitionen werden rückgestellt oder gar gestrichen. Budgets gekürzt, Stellennachbesetzungen geschoben oder fallen gleich dem Rotstift zum Opfer, Prognosen werden nach unten korrigiert.

Aber weshalb trifft das unsere Wirtschaft das so hart?

Es wäre vermessen dieser Frage lediglich eine Ursache zuzuschreiben - es ist natürlich sehr vielschichtig. Aber ich möchte zumindest auf eine spezielle Beobachtung eingehen die ich über die vergangenen 10 Jahren in verschiedenen Unternehmen der verschiedensten Industrien machen durfte / konnte / musste.

Wachstum durch Skalierungseffekte

Was meine ich damit? Es war schon beinahe erschreckend mitanzusehen, wie in der vergangenen Dekade Wachstum generiert wurde. Nämlich oftmals durch Skalierungseffekte. Dabei wurden die betrieblichen Abläufe und deren Defekte oftmals völlig außen vor gelassen und mit "Manpower" oder Investitionen in neue Anlagen prozessuale Schwächen kompensiert.

Kurze redaktionelle Anmerkung: "Das war auch damals schon nicht richtig - nur war es oftmals wenig dramatisch".

Erschreckende Erkenntnis: Investition war unnötig!

Sobald die ersten Analysen (retrograd) gemacht wurden fördern diese oftmals die erschreckende Wahrheit zu Tage:

• Investition in die falsche Anlage - Es war nicht der Engpass
• Investition in die richtige Anlage - Jedoch skalierte man dadurch auch die Ineffizienzen hoch.

Es braucht JETZT ein Umdenken! Wachstum bzw. Effizienzsteigerung durch No&Low Investitionen!

Was bedeutet das nun wieder? Durch ein Umdenken zum Thema Wachstum oder auch Einsparung können signifikante Effekte auch ohne Investition in schnellere oder modernere Anlagen erreicht werden. Betrachtet man strukturiert die Prozesse, so erkennt man darin jede Menge nicht wertschöpfende Tätigkeiten. Das betrifft die operativen Bereiche ebenso wie die administrativen Bereiche bzw. deren Prozesse. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Kosten für die meisten Prozessverbesserungen durch die Anwendung von Methodiken wie Six Sigma, Lean, usw. einen Bruchteil ausmachen.

Abschließend möchte ich noch kurz wiederholen was ich eingangs bereits erwähnt habe. Die Gründe für das vorsichtige Verhalten hat viele Gründe! Mit diesem (manchmal etwas spitz) formulierten Beitrag möchte ich versuchen, eine Möglichkeit aufzeigen, wie trotz Anspannung am Kapitalmarkt, Wachstum generiert werden kann. ...oder zumindest Kostenreduktion.