Verstehen - das dreischneidige Schwert
Die letzten Wochen und Monaten habe ich mich auf eine anstrengende Reise begeben, um die Abgründe unserer Menschlichkeit zu ergründen, die aktuell in einer global feststellbaren Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft an vielen Stellen in allen öffentlich geführten Debatten ihre zutiefst hässliche Fratze zeigt. Moment mal, mag die erste Reaktion darauf sein; wie kann man die Menschlichkeit als hässliche Fratze begreifen? Ich nehme mir gerne die Zeit, tiefer in die Materie einzutauchen, möchte aber im ersten Schritt kurz erläutern, wie trivial bzw. ganz und gar unbedeutend die Faktenbasis für meinen Einstieg in dieses extrem umfassende Thema war bzw. wie der initiale Gedankengang entstanden ist und auf welchem Wege ich mir meinen Pfad durch die komplexen Themenfelder gesucht habe. Das in mir zunehmend an Bedeutung gewinnende verstetigte Gefühl eines Ungleichgewichts zwischen wirtschaftlichen Interessen und wissenschaftlicher Erkenntnis auf der einen und durch die Wirtschaft oder Wissenschaft eingeschränkten Handlungsoptionen auf der anderen Seite hat mich zu der Frage verleitet, ob wohlmöglich ein tief sitzender systemischer Widerspruch für die zunehmende Polarisierung und Radikalisierung verantwortlich sein könnte. Als nächstes habe ich nach einer universellen Erkenntnis gesucht, die den fiktiven systemischen Konflikt erklären und wohlmöglich auch auflösen könnte. In kruder Art und Weise habe ich dann die großen historischen Erkenntnisse und philosophischen Errungenschaften und damit das geisteswissenschaftliche Erbe der Menschheit auf den Tisch geworfen und jedes Thema für sich mit meiner These eines systemischen Konflikts abgeglichen. Das teils für mich selbst überraschende Ergebnis zeigt in meiner eigenen persönlichen Auslegung zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass unser gewachsenes und konsolidiertes Bild einer freien humanistischen Gesellschaft auf einem verzerrten und ideologisch verblendetem Narrativ des Menschenbildes konstruiert ist und dadurch teilweise eine Weiterentwicklung unserer Gesellschaft hin zu einer gerechteren und besseren Welt faktisch ausgeschlossen wird.
Kurz gesagt, dieser Artikel ist keine wissenschaftliche Arbeit und besitzt keinen Anspruch auf absolute Wahrheit, Beweiskraft oder jedwede Anleitungen für praktische Umsetzungen. Alle Gedankengänge entstammen ausschließlich meinen sehr begrenzten Wissen, meinen eigenen Erfahrungen, Hörensagen sowie pauschaler Schlussfolgerungen und abgeleiteter Grundannahmen. Falls sich der Leser fragt, womit die Beweiskraft meiner Aussagen in Form von Zitaten und Quellenangaben in dieser Arbeit begründet ist, es gibt keine Quellen abgesehen von Wikipedia im Sinne der notwendigen Begriffsdefinitionen. Das Titelbild dieses Artikels, der Titel des Artikels und der bestimmende Leitgedanke eines universell geltenden Dreiklangs zwischen:
entstammt aus der genialen Science-Fiktion-Serie Babylon 5.
Der Titel dieses Artikels basiert auf dem Zitat eines Protagonisten der Anführer eines ideologisch führenden Volks der "Guten" Fraktion (Botschafter Kosh: "Die Wahrheit ist ein dreischneidiges Schwert"), welcher als subtiler Hinweis für das Hinterfragen der Wahrheit zwischen zwei absoluten Extrempunkten im Meinungs- und Deutungsspektrum gemeint war. Das Titelbild beschreibt das extrem ideologisch geprägte Regierungssystem eines innerhalb der "Guten" Fraktion technologisch fortschrittlichen Volkes und lieferte den ersten Grundgedanken der Grauheit. Der abgebildete "Graue Rat" symbolisiert eine sehr bewusst gewählte regulierende Positionierung (+/-) zwischen Gut (+) und Böse (-) als Basis einer erzwungen reflektierten und universell gültigen Problemlösungsstrategie im Kontext einer friedlichen Koexistenz von religiöser Spiritualität, dem Herrschafts- und Zerstörungsdrang des Militarismus und den bildenden Künsten bzw. schaffenden Kräften einer produktiven Klasse im Rahmen einer ausgeglichenen Zivilisationsentwicklung.
Auch die Bedeutung der Menschlichkeit als Überbegriff des Guten und des Bösen innerhalb der Natur des Menschen und die Chancen und Gefahren der fast zwanghaft menschlichen Gemeinschaftsbildung entstammt im weitesten Sinne aus diesem Serienepos, in dem die Menschheit definitiv nicht zu den "Guten" zählt und einer darwinistischen Philosophie der "Bösen" Fraktion folgend bestrebt ist, durch periodisch wiederkehrende totale Zerstörung und mittels neuartigen bzw. überlegenen Materialien und Techniken beim Wiederaufbau langfristig eine bessere, stärkere und resiliente Gesellschaft im völkischen Sinne aufbauen zu können. Die "Gute" Fraktion sieht Mediation, Kooperation und - subtil im verborgenen gewährte - Unterstützung der Schwächeren und damit Bedürftigen als den einzigen Weg, eine gerechte und freie Gesellschaft zu formen. Beide Fraktionen halten sich selbst für die "Guten" und leugnen die Existenz einer möglichen alternativen Sichtweise. Im Besonderen hervorzuheben wäre noch die in meinen Augen treffenden Analyse zur Besonderheit und der hohen Bedeutung der Menschheit in diesem interkulturellen Konflikt interstellarer Völker:
"Die Menschen bilden immer Gemeinschaften. Sie sind gemeinsam fröhlich, verhalten sich gemeinsam friedlich und manchmal töricht und sind gemeinsam glücklich. Werden Menschen wütend, werden sie alle gemeinsam wütend!"
Menschlichkeit zwischen Schwarz und Weiß - Wir sind Grau !
Zugegeben, Menschlichkeit wird gemeinhin als das Gute dargestellt und wann immer wir über Großherzigkeit, Edelmut, Güte, Toleranz und Mitgefühl sprechen, dann meinen wir das Gute im Menschen und die Fähigkeit, bei Entscheidungen bewusst den eigenen Vorteil und jeglichen Egoismus links liegen zu lassen und geradewegs selbstlos den Armen, Schwachen oder Benachteiligten zur Hilfe zu eilen. Ja das kommt zum Glück vereinzelt vor und sorgt für den Ausgleich, ohne den die Menschlichkeit in Bezug auf Kriminalität, Gewalt, etc. (bei individueller menschlicher Bösartigkeit) und bzgl. Kriegen, Genoziden, dem Holocaust und anderen undenkbaren Gräueltaten (auf gesellschaftlicher Basis) bei einer Aufarbeitung historischer Fakten in einem wesentlich weniger guten oder gänzlich schlechten Licht erscheinen würde. Wenn man sich ehrlich macht, dann war die Existenz der Menschlichkeit in unserer Menschheitsgeschichte mehr Problem als Lösung. Jegliche Errungenschaften beruhen auf Individuen und basieren auf einer intellektuellen oder spirituellen Genialität. Das Abscheuliche in unserer Geschichte hingegen beruht fast ausnahmslos auf dem Entarten oder Entgleisen von Menschen in menschlichen Gemeinschaften.
In den führenden Weltreligionen und speziell dem Christentum ist der Mensch ein zutiefst verderbtes Wesen und das Leben definiert sich durch unendliches Leid, welches nur durch Spiritualität in einem inneren Konflikt durchbrochen werden kann, um am Ende eine Art Transzendenz zu erreichen und das Paradies betreten oder Erleuchtung erreichen zu können. Die Menschlichkeit könnte man also als einen ewigen inneren Kampf gegen das verderbte böse Selbst beschreiben, an dessen Ende der Sieg die Erkenntnis über Gut und Böse bringt und dadurch die Seele errettet werden kann (Transzendenz).
Beispiel: Christliche Abgrenzung von Gut und Böse
Jeder Mensch für sich allein kann in jeder einzelnen Situation selbst entscheiden, ob er gut oder böse sein will. Das menschliche Gewissen fungiert als Kompass und ist in der Regel unabhängig von gesellschaftlichen Umständen. Die individuellen Entscheidungen trifft der Mensch als Einzelgänger mehrfach jeden Tag und er lebt mit den kausalen Konsequenzen seiner Handlungen, worauf in der Regel ein fortlaufender und kontinuierlicher Lerneffekt aufbaut, der dem individuellen Charakter eine Prägung gibt. Manche Menschen entscheiden spontan mit dem Herz, manche sehr überlegt mit dem Verstand und einige in einer äußerst ausgewogenen Mischabwägung in langwierigen Entscheidungs- und Findungsprozessen. Doch es gibt auch Menschen, die alleine zu keiner validen Entscheidung fähig sind. Diese "besonderen" Menschen benötigen einen Führer, Vordenker und ideologische Leitplanken zum spirituellen Überleben. Diese wichtige Aufgabe übernehmen in der Regel autoritäre und als stark empfundene Anführer oder Alphatiere (Familie, Freunde, Umfeld), Ideologen oder speziell dafür installierte Führungsgremien in einer meist autokratischen Struktur (z.B. Parteien, Bewegungen, Religionen, etc.). Der moralische Kompass bzw. das Gewissen beruht nicht bei allen Menschen gleichermaßen auf rein persönlicher Entscheidung im spirituellen Kontext, sondern greift nur bei selbst- und freidenkenden Individuen. Meinungsgemeinschaften mit abhängig Denkenden folgen dem Gewissen der Führer.
Was bedeutet diese Erkenntnisse für unsere heutige Gesellschaft? Als erstes sollte man sich klarmachen, dass die Gesellschaft als homogene Masse nicht existiert. Wir müssen grobe Kategorien bzw. Impulsgeber unterscheiden, welche in unterschiedlicher Weise auf eine Gesellschaft Einfluss nehmen und potenziell eine Veränderung herbeiführen können:
Jede dieser kategorischen Bestandteile einer Gesellschaft hat einen Werkzeugkasten unterschiedlicher Handlungsoptionen zur Ausübung seiner gesellschaftlichen Rolle:
Es mag ein Zufall sein, dass bei dieser groben Gesellschaftsstrukturanalyse jeweils drei Kategorien mit drei Unterkategorien und drei Handlungsoptionen entstehen. Es könnte aber einen Zusammenhang mit dem im Leitgedanken formulierten Dreiklang zwischen Gut/Weiß, Böse/Schwarz und Wahr/Grau bestehen und damit eine Plausibilität abgeleitet werden, die Wahrheit als dreischneidiges Schwert zu begreifen, wobei die dritte Dimension jeweils die Gesamtheit der nicht auf den Extrempunkten Schwarz und Weiß polarisierten Positionen umfasst.
Begibt man sich in die göttliche Perspektive (z.B. Erschaffung eines fiktiven Charakters in einem Rollenspiel) und versucht man einen künstlichen Zusammenhang zwischen dem Charakter (Mensch) innerhalb einer Gesellschaft zu konstruieren, dann würde man dieses "Bild" in Ebenen aufeinander aufbauend malen und sich vom Hintergrund zum Konkreten vorarbeiten, bevor man die feinen Details bearbeiten kann. Egal ob der fertige Charakter mit allen Details bereits zu Beginn festgelegt war oder ob der Charakter sich in der Erschaffung nach und nach konkretisiert, das Bild entsteht immer Ebene für Ebene vom Abstrakten zum Konkreten. Dieses Vorgehen beschreibt ziemlich trefflich die Methodik dieses Artikels. Die erste Ebene meines Bilds ist Menschlichkeit in ihrer Spiritualität zwischen Gut und Böse und die zweite Ebene beleuchtet den Charakter als Teil einer oder mehrerer Gemeinschaften.
Wir Menschen sind Rudeltiere und bilden grundsätzlich Gemeinschaften, was unsere größte Stärke und unsere fatalste Schwäche gleichzeitig darzustellen scheint. Die Gemeinschaft bringt für den Menschen einige essenzielle Vorteile mit sich. Eine Gruppe von "schwachen" Individuen ohne jegliche Perspektive oder Möglichkeit der Teilhabe oder der Einflussnahme erhält durch Wachstum bzw. Zulauf und dann eintretenden gesellschaftlichen Sogeffekten weitere Mitglieder und fortlaufend immer feinere Handlungsoptionen und neue zusätzliche Skalierungsmöglichkeiten. Je größer die Menge an Individuen wird, desto mächtiger wird diese Gruppierung in Bezug auf den Wirkungsbereich und die Reichweite. Menschliche Gruppierungen, Gemeinschaften oder Bewegungen haben in der Regel ein moralisches Grundgerüst und eine ethische Grundüberzeugung, die den moralischen Kompass im Sinne des Gewissens kalibriert. Gemeinschaften erschaffen sich in einer freien Gesellschaft eine gemeinsame Ebene der Moral für das Miteinander unter Gleichen und die Abgrenzung des Ungleichen, während die Ethik das Miteinander mit Außenstehenden regelt. Moralische Standpunkte sind in Gemeinschaft insgesamt wandelbar, die ethische Gesinnung bleibt jedoch meistens relativ konstant, da sie primär auf die Außenstehenden gerichtet ist.
Erreicht eine Gruppe von Individuen einen gesellschaftlich relevanten Mehrheitsstatus, aus der sich eine plausible Machtoption ergibt, dann entsteht ein Effekt der Verschmelzung von Moral und Ethik. Die in der Innenwirkung der Gemeinschaft geltende Moral erstreckt sich mit einem Schlag auch auf Außenstehende und es entsteht eine Notwendigkeit, die neuen Mitglieder der größer gewordenen Gemeinschaft moralisch zu inkludieren. Das Phänomen der gemeinschaftlichen Moralanpassung im Zuge der Mehrheitsfähigkeit ist zumindest in der freien Gesellschaft universell für alle parteiähnlichen Gruppierungen gültig.
Außerhalb der freiheitlichen Gesellschaft gibt es drei allgemeine Wege, eine Machtoption wahrzunehmen (Mehrheitsbildung vs. Machtergreifung). Mehrheitsmacht kann entweder durch Konsensbildung, durch physische/psychische Gewalt bzw. Niederschlagen von Andersdenkenden oder durch subtile Beeinflussung und Manipulation - im meist unsichtbaren Hintergrund - erreicht werden. Die jeweils vorherrschende Gemeinschaft (Mehrheit) - sofern sie keine rein religiös-spirituelle Gemeinschaft ohne weltliche Interessen darstellt - ersetzt den menschlichen moralischen Kompass - also die spirituelle Abgrenzung von Gut und Böse - durch eine materialistische und weltlichere Interpretation, bei der das Böse in das Schlechte oder das Ungute relativiert wird.
Beispiel einer weltlichen Perspektive auf Gut und Böse (schlecht/ungut):
Im letzten Jahrhundert haben wir die fatalen Auswirkungen einer nahezu unkontrollierbaren Gemeinschaftsdynamik unter "faschistischer" Gesinnung erlebt (z.B. die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland). Das gelobte neue Jahrtausend zeigt hingegen an vielen Stellen (z.B. bei der Formierung der Klimabewegung, LGBTQ+, etc.), wie abhängig von Ideologie und Gesinnung der Leitfiguren bzw. Vordenker eine "positive" Entwicklung im Sinne der Erhabenheit einer Gesellschaft initiiert werden kann. Es sind am Ende immer Mehrheiten, die eine Gemeinschaft oder Bewegung (relevante Ansammlung von Menschen) ganz grundsätzlich in die Lage versetzen, die ganze Gesellschaft partiell zu verändern, umzustrukturieren und ggf. gänzlich neu zu erfinden. Die Gemeinschaft schützt den Einzelnen vor unmittelbaren Konsequenzen und der kausalen Haftungsfrage, welche eine fundamentale Grundlage der bereits beschriebenen Charakterbildung durch individuelle menschliche Entscheidungsprozesse zwischen Gut und Böse im Kontext "Einzelgänger" bildet. Die Konsequenzen von Fehlentscheidungen und Verfehlungen wirken nicht in voller Härte auf den verantwortlichen Entscheidungsträger einer Bewegung, das gemeinschaftlich geteilte Leid macht die Konsequenzen für die Führer und alle Mitglieder der Gemeinschaft erträglich. Vergemeinschaftung von Menschen macht überspitzt formuliert die Initiatoren und Leitfiguren unantastbar und unverwundbar, was einen unmittelbaren Kontrollverlust, Allmachtsphantasien oder das Verschieben der moralischen Leitplanken auslösen kann. Macht korrumpiert den Geist! Macht ist berauschend und macht Menschen süchtig!
Wenn es den Sündenfall oder den Pakt mit dem Teufel auf spiritueller Ebene wirklich gibt, dann existiert er auch im übertragenen Sinne für alle menschlichen Gemeinschaften. Wenn es den Effekt der Vergemeinschaftung von Moral gibt und Anführer mit der Legitimität durch die Gemeinschaft im Sinne einer gesellschaftlichen Mehrheitsbildung eine neue Gemeinschaftsmoral zur Inklusion der neuen Schafe in der Herde definieren, dann sind Gemeinschaften und die Gesellschaft ganz grundsätzlich anfällig für Frohlockungen des Bösen. Die kategorische Unterscheidung zwischen Gut und Böse ist abhängig vom Zeitgeist und der ideologischen Leitplanken, welche die Gemeinschaft für sich selbst definiert. Es gibt keinen universellen Automatismus im Zusammenhang zwischen guten Menschen innerhalb einer Gemeinschaft und guten Gemeinschaften. Es liegt nahe, dass auch gute Menschen (frei von Sünde) in einer deterministischen Gemeinschaft ohne freien Willen oder in einer fatalistisch geprägten Gemeinschaft - einem Schicksal oder göttlichen Plan folgend - Teil des Bösen sein können. Gleichzeitig können auch zutiefst sündhafte böse Menschen Teil einer objektiv uneingeschränkt dem Guten verschriebenen Gemeinschaft oder Bewegung sein. Alle Bewegungen sind der festen moralischen Überzeugung, selbst auf der Seite des Guten zu stehen und das Böse zu bekämpfen.
Das Leben besteht aus Nuancen von Grautönen, also einer wilden Mischung von Gut (+) und Böse (-) innerhalb jedes einzelnen Menschen, jeder einzelnen subjektiven menschlichen Entscheidung und zwangsläufig innerhalb jeder gebildeten Gemeinschaft von menschlichen Individuen. Die Gemeinschaften bilden den Pluralismus der einzelnen Mitglieder mitnichten ab, sondern konsolidieren lediglich ein Ziel, ein Leitbild und eine Vision zu einer Art neuer verbindlicher Gemeinschaftsmeinung im Sinne eines Glaubens oder einer Ideologie, der sich der Einzelne letzten Endes unterzuordnen hat. Die persönlich spirituelle Haltung weicht aus Notwendigkeit einer Gemeinschaftshaltung in Form der abgeleiteten weltlichen Abgrenzung von Gut und Böse oder einer polarisierten ideologischen Betrachtung, wie sie z.B. durch den Marxismus als Klassenkampf beschrieben und in Form von "links" und "rechts" der Mitte des politischen Spektrums auch heutzutage noch deutlich wahrzunehmen ist.
In der ideologischen Betrachtung wird das Gute durch das Richtige oder das Wahre ersetzt, das Böse wird im Kontext des Falschen oder des Unwahren verstanden.
Beispiel der ideologischen Perspektive von Gut und Böse des Klassenkampfs:
Bezogen auf die These, dass die Menschlichkeit ein Grauton zwischen Gut (+) und Böse (-) darstellt und die Ausprägung einer Gesellschaftsdynamik bei allen Gemeinschaftsbildungen abhängig von relativer individueller Menschlichkeit der Leitfiguren bzw. Vordenker in sich selbst nicht konstant sondern insgesamt wandelbar bleibt, legt den Gedanken nahe, dass jede gesellschaftliche Bewegung und ganze Gesellschaften extrem fragile Gebilde sind, sobald sich die Gesinnung der Anführer, der Zeitgeist oder die ideologische Definition von Gut und Böse in Form von neuen Machtoptionen durch Mehrheitsbildung ändert. Der schmale Grat zwischen einer Klimabewegung und einem extremistischem Ökofaschismus ist genauso rutschig und glitschig wie zwischen Sozialer Gerechtigkeit und dem Sozialismus. Durch die zwanghafte Verortung der eigenen Ideologie als das "neue Gute" wird automatisch jeder andere Standpunkt zu einer Abart des Bösen. Die ideologische Identität verändert im Rahmen des "Finite Mindset" den abstrakten Gedankenhorizont und schmälert den Raum, in dem neue Erkenntnisse gewonnen und rationale Lösungen gesucht werden können.
Die zuvor abgeleitete Unterteilung von spiritueller, weltlicher und ideologischer Sichtweise des Guten und Bösen basiert möglicherweise auf der Unterscheidung zwischen einem wertebefreiten Glauben, ethischer Haltung/Gesinnung und der Moralität von Ideologie und beschreibt unter Umständen die natürliche Dreihaftigkeit des menschlichen Geistes. Die reine rationale Wahrheit offenbart sich nur durch Wahrnehmung der Dreischneidigkeit.
Hier taucht die Dreischneidigkeit der Wahrheit das erste mal auf und wir werden im späteren Verlauf noch des Öfteren über Dreihaftigkeit sprechen, den vielleicht wahren Kern der Menschlichkeit, der Gesellschaft und intelligenten Lebens wie wir es kennen.
In Babylon 5 wird der gesellschaftspolitische Aspekt von Gut und Böse in Abhängigkeit des Zivilisationsfortschritts und der Resilienz einer gemäßigten Gesellschaftsstruktur nur am Rande näher beleuchtet, alle Völker unterliegen jedoch, teilweise mehrfach, einem radikalen gesellschaftlichen Umsturz als Folge des Zeitgeists bzw. der geänderten Mehrheitsmeinung und der ideologischen Neubewertung von Gut und Böse während oder nach dem Umsturz. Die Vielfältigkeit der Völker und Gruppierungen mit ihren spezifischen Eigenheiten und die Wechselwirkungen von kulturellen/religiösen Besonderheiten im interkulturellen Austausch mit anderen Völkern ergibt einen größeren Kontext, der die Koexistenz von verschiedensten Ideologien in einem gemeinsamen Gedankenhorizont vereint, welcher aber innerhalb eines Volkes nur bei den Minbari in Form des Grauen Rats vorkommt.
Am Ende des ersten Abschnitts möchte ich kurz zusammenfassen, welche Erkenntnisse ich in die weitere Betrachtung mitzunehmen gedenke:
Der Mensch für sich genommen orientiert sich frei auf der gesamten Farbpalette zwischen Schwarz und Weiß und jede Entscheidung oder Überzeugung ist unterschiedlich Grau. Die Gemeinschaft von Menschen erzeugt eine einseitige Positionierung auf der guten Seite, im Farbspektrum wird das dunkelste Dunkelgrau geschwärzt. Die Mehrheitsgesellschaft sieht sich selbst immer als das Gute und das Wahre und ist mit seiner ideologischen Verblendung in der Überzeugung gefangen, das Offensichtliche auf der diametral entgegengesetzten Seite des Gedankenspektrums kategorisch ausschließen zu müssen. Das freie Farbspektrum wird dadurch begrenzt auf Hellgrau. In hellgrauen Gesellschaften mit hellgrauen Mehrheiten kann eine allmähliche Veränderung von Mehrheitsverhältnissen nur in dem definierten Gedankenhorizont des Hellgrauen geschehen oder revolutionär ins Dunkelgraue kippen, welches dann das neue Hellgrau darstellt. Dadurch entsteht eine Polarisierung innerhalb der Mehrheitsgesellschaft, deren Mehrheit sich langsam kontinuierlich im hellen Farbspektrum konsolidiert, bis die Minderheit die Mehrheit erobert und die Gesellschaft dann umpolt. Die Zukunft wäre dann die stetig zwischen zwei extremen Polen umhergeworfene Gesellschaft ohne tatsächliche Orientierung mit der Unfähigkeit, die Farben im dunkelgrauen Spektrum als wahrhaftig oder denkbar anzuerkennen.
Die Wahrheit ist rein und weder Schwarz noch Weiß
Im vorigen Abschnitt habe ich versucht aufzuzeigen, wie der Mensch als Einzelgänger oder in seiner individuellen Realitätswahrnehmung eine "spirituelle" Abgrenzung von Gut und Böse vornimmt, und sich immer außerhalb von Extrempositionen im großen Graubereich ansiedelt. Ferner habe ich versucht, einen generellen Zusammenhang zwischen der durch Gemeinschaft konsolidierten Mehrheitsmeinung und der Verortung dieser Meinung in eine Extremposition des absolut "Guten" herzustellen. Darüber hinaus wollte ich aufzeigen, dass diese Dynamik zwangsläufig zu einer Polarisierung führt, die in allen gesellschaftlichen Mehrheiten eine Ideologisierung hervorruft, die eine Blindheit für diametrale Positionen mit sich bringt. Das alles bezog sich auf die Menschlichkeit und die Abgrenzung von Gut und Böse, die sich in dieser Dynamik zu einer Abgrenzung von Wahr und Unwahr kristallisiert.
Die Wahrheit ist jedoch mit ziemlicher Sicherheit nicht absolut auf der einen oder anderen Seite der ideologischen Denkmuster zu finden, sondern beruht auf den gleichen Gesetzen wir die spirituelle Reinheit. Wenn man also anerkennt, dass Menschen und zwangsläufig alle Gemeinschaften nicht 100% gut oder böse sind, dann ist die Wahrheit wahrscheinlich auch nicht das eine oder andere Extrem.
Menschen erhalten durch Ihre religiöse, familiäre und gesellschaftliche Prägung eine gewisse Sozialkompetenz, um sich selbst und das Gewissen an die Lebenswirklichkeit anzupassen und unabhängig von Staat und Gesellschaft ein "gutes" Leben zu führen, welches auf Minimierung von Gewissenskonflikten beruht. Doch wie ist um unsere Kompetenz für die Orientierung in Sachen Wahrheit bestellt? Sind wir Menschen in der Lage, zwischen Extrempositionen zu unterscheiden, wenn die Wahrheit durch die vorher beschriebenen Mechanismen der Vergemeinschaftung bereits einer weltlichen oder ideologischen Vorselektion der Spiritualität unterzogen wird? Kann eine neutrale Wahrheit existieren, wenn die Vergesellschaftung von Gut und Böse mit einer ideologischen Verblendung einhergeht und aus "Gut" das "Wahre" und aus Böse das "Unwahre" wird?
Der einzige Weg eines unverblendeten Umgangs mit der Wahrheit ist es, sich im Zuge der Wahrheitsfindung bewusst kontrovers zu positionieren und das Undenkbare und Unwahre als denkbar und potenziell wahr anzuerkennen und sich einzugestehen, dass man als Folge der Vergemeinschaftung von Meinungen zumindest stark voreingenommen sein muss und man deshalb in jedem Einzelfall einen Tunnelblick auf die Wahrheit haben wird. Wenn man sich ehrlich macht, dann ist diese bewusst kontroverse Positionierung im Wahrheitsspektrum in persönlicher Kommunikation z.B. im Freundeskreis gang und gäbe, auf gesellschaftlicher Ebene findet dieser Annäherungsprozess an eine gemeinsame Faktenbasis oder Realität nicht mehr statt. Der Versuch, sich in sein Gegenüber hineinzudenken und dessen Position zu verstehen oder nachzuvollziehen, um seine Argumentation und Gefühlslage einordnen zu können, findet in gesellschaftlichen Debatten nicht mehr statt und wird von den Vordenkern und Meinungsführern der Gemeinschaft aktiv bekämpft, um eine Geschlossenheit in der Gemeinschaft zu erzeugen und dadurch mobilisierbare Macht zu signalisieren.
Unsere Welt im Wandel
Die Welt befindet sich zur Zeit in einer mehrheitlich freiheitlich-demokratisch regulierten Weltordnung mit marktwirtschaftlicher Ökonomie auf Basis kapitalistischer Ideologie. Die Eckpfeiler dieser kombinierten Gesellschaftsform sind das wirtschaftliches Wachstum als regenerativer unerschöpflicher Wohlstandsmotor, Freiheit des Einzelnen und Gleichheit aller Menschen als gleichberechtigter universeller Rechtsgrundsatz sowie demokratische Gewaltenteilung als autonome sich selbst regulierende Kontrollinstanz, um die persönliche Freiheit des Individuums in der Gesellschaft zu garantieren.
Dieses Konstrukt basiert auf der Annahme, dass die Mehrheit der Bevölkerung als Souverän des demokratischen Staates zu jeder Zeit die führende und bestimmende Gemeinschaft darstellt und dass sich - mit in Verfassungen geregeltem Minderheitenschutz - eine freie vollautonome Selbstkontrolle im Sinne der Menschlichkeit ausbildet, die verhindert, dass falsche Propheten die Welt erneut in Schutt und Asche legen können.
Bei detaillierter Betrachtung kann man mit etwas Phantasie aber auch einen Systemfehler ausmachen. Wie können die drei Eckpfeiler unserer Gesellschaft auf zwei diametralen Menschenbildern bzw. Philosophien aufbauen? Wie hoch kann die natürliche Resilienz einer gespaltenen Gesellschaft in Bezug auf Selbstkontrolle durch Gewaltenteilung sein, wenn sich die Gesellschaft - stetig pendelnd zwischen zwei Polen - nicht positionieren kann? Widersprüchlich ist im Besonderen, wie Freiheit und Gleichheit als der universelle Rechtsgrundsatz gelten können, wenn Sie sich zumindest ideologisch diametral auswirken. Die Gesetze des Marktes basieren ebenfalls auf einer Polarität von Angebot und Nachfrage, Gewinn und Verlust bzw. Gewinner und Verlierer im Sinne der marxistischen Definition von Ausbeutern und Ausgebeuteten im Kapitalismus (Klassenkampf). Jedwede auf Basis der Menschlichkeit und menschlicher Gemeinschaft gebaute Sicherheitsarchitektur beinhaltet den spirituellen Aspekt der individuellen Sündhaftigkeit und die darauf aufbauende Fragilität einer zu jederzeit umsturzgefährdeten und unter dem Druck des Zeitgeists stehenden und im Ernstfall nicht ausreichend regulierend wirkenden Gesellschaft.
Die drei Säulen der "freien" Weltordnung:
Dennoch haben wir es fertiggebracht, diesen Widerspruch aufzulösen und eine extrem stabil wirkende Gesellschaftsordnung aufzubauen, die den Systemfehler zu kaschieren scheint und diametrale bzw. unterschiedliche Strömungen unter dem Banner des Konformismus vereint.
Konformismus des Kapitalismus
Treten wir kurz einen Schritt zurück und fassen wir nochmal zusammen. Die Weltordnung besteht aus zwei konkurrierenden politischen Regierungsformen. Auf der einen Seite stehen die freiheitlich-demokratische Systeme und in Konkurrenz dazu haben sich autoritäre oder autokratische Regierungsformen gebildet, welche unter einer globalen kapitalistischen ökonomischen Grundordnung im direkten Wettbewerb stehen. Auch wenn der Begriff Kapitalismus an dieser Stelle nicht richtig gewählt ist, so beschreibt er dennoch treffend eine systemische Gemeinsamkeit über fast alle Epochen der überlieferten Menschheitsgeschichte hinweg. Man kann schlichtweg nicht abstreiten, dass zu jeder Zeit - mit sehr wenigen Ausnahmen - der Markt Teil des menschlichen Miteinanders war. Das Eigentumsprivileg und die menschliche Gier hat in der zivilisatorischen Geschichte seit dem Ersatz des Güter-Tauschhandels durch Geldmittel bzw. Währungen dazu geführt, dass Wohlstand, Einfluss und Macht sich einseitig anhäufen. Obwohl der generierte Wohlstand bzw. das Verdrängen von Armut durch Erlangung von Eigentum allen Menschen gleichermaßen zugute kommt, akkumuliert sich Wohlstand überproportional bei einigen Wenigen auf der einen Seite und verteilt sich unter allen übrigen Marktteilnehmern mehr oder weniger gleichmäßig auf der anderen Seite. Der systemische Zusammenhang einer "Käuflichkeit" von Arbeit und Boden durch Kapital ist der universelle gemeinsame Nenner, auf dessen Fundament Karl Marx seine philosophische Arbeit begründete und dem "Feindbild" Kapitalismus seinen Namen gab. Wir sollten also versuchen, den Kapitalismus nicht als Option oder Alternative im Sinne des Klassenkampf zu begreifen, sondern ihn stattdessen als darwinistischen Fatalismus wahrnehmen, der die Menschheit seit Anbeginn der Zeit bzw. seit Beginn der Zivilisation begleitet und prägt.
Unser deutsches Wirtschaftssystem der Sozialen Marktwirtschaft mit der Schöpfungskraft des Kapitalismus haz sich als verlässliches - wenn auch manchmal hässlich und grässlich ungerechtes - Werkzeug erwiesen, um globalen Wohlstand erzeugen und Armut bekämpfen zu können. Kapitalismuskritik ist also insoweit unangebracht, als man sie im marxistischen oder kommunistischen Kontext der Ausbeutung von Arbeit begreift. Kapitalismus ist nicht der Teufel! Aber man sollte sich auch hier ehrlich machen und gleichzeitig anerkennen, dass unbegrenzter Kapitalismus nur in einer Welt mit unerschöpflichen Ressourcen funktioniert, wie wir sie bisher hatten. Doch die Überbevölkerung, die zunehmende Verschmutzung, die bereits signifikante Knappheit von Trinkwasser und sauberer Luft zum Atmen, sowie stetig schwindende Rohstoffvorkommen haben die Ausgangslage irreversibel verändert. In einem Szenario mit endlichen Ressourcen kommt man irgendwann an den Punkt, an dem die kapitalistisch motivierte Überproduktion und unverhältnismäßiger Raubbau von Rohstoffen ein unlösbares Paradoxon erschaffen. Es ist also durchaus valide, jetzt über Alternativen bzw. adäquate Regulierungsmöglichkeiten zu sprechen, welche die systemischen Konflikte der Ungleichheit bzw. Ungerechtigkeit bei der Verteilung von erwirtschafteten Erträgen und die Endlichkeit von Ressourcen bei gleichzeitiger Ressourcenverschwendung behandeln.
Keine Regierung der Welt hat ein ernsthaftes Eigeninteresse daran, seine Handlungsoptionen zu schmälern oder Macht in welcher Form auch immer abzugeben oder zu teilen. Über alle Regierungsformen hinweg beruhen politische Entscheidungen grundsätzlich entweder auf wirtschaftlichen Interessen, dienen der Machtergreifung oder gewährleisten langfristige Machterhaltung bzw. beruhen auf einer Mischung dieser Beweggründe. Die Annahme, dass Menschlichkeit im "positiven" Kontext der Güte und Selbstlosigkeit an diesem universellen und systemischen Zusammenhang etwas ändern könnte, ist utopisch und wahrscheinlich unter Bezug auf das verderbte Menschenbild und die Sünde ganz grundlegend falsch.
Machtergreifung und Machterhalt sind abhängig von der Regierungsform nur möglich, wenn die Bevölkerungsmehrheit unter Kontrolle gebracht werden kann. In autoritären Ordnungen erreicht man diese Kontrolle über Inklusion bzw. Kollaboration weniger Auserwählter, mit Privilegien für einige Wenige oder durch Gewalt, also Niederschlagung Andersdenkender durch Polizei und Militär. In Demokratien erreicht man die Kontrolle der Massen durch die Vereinnahmung und Vergemeinschaftung von Meinungen (z.B. Medien), Einbeziehung von Lobbyisten und sonstigen Interessenvertretungen sowie durch konspirative Konsensbildung zwischen den verschiedenen Gegen- & Mitspielern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zur Proklamation und Durchsetzung einer erhabenen Mehrheitsmeinung. Ein adäquater Weg zur Mehrheitssicherung ist die Erzeugung von Narrativen und Generierung einer breiten Zustimmung gegenüber einer scheinbar unlösbaren und hochkomplexen Bedrohungslage. Wenn das Problem und die Gefahr nur groß genug ist, dann kann man selbst fiktive Szenarien medial und politisch durch Wiederholung von Warnungen, eindringlichen Mahnungen und durch Malen dunkler Perspektiven so brisant werden lassen, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung zu einer Einheit formiert, um dem drohenden Untergang zu entkommen.
In der jüngsten Vergangenheit hatten wir hierfür einige musterhafte Krisenbeispiele:
Keines dieser Menschheitsprobleme wurde bisher nur Ansatzweise gelöst, es gibt nicht einmal eine plausible Strategie oder einen Plan, wie eine echte Lösung aussehen könnte. Diese Krisen sind wahrscheinlich nur global lösbar und jede potentielle Lösung beinhaltet wohl teils auch Aspekte der Umverteilung oder beruht auf Verzicht, Sparsamkeit oder Rücksicht zur Eindämmung, Entschärfung bzw. Lösung der Problematik.
Verzicht, Rücksicht und Sparsamkeit widersprechen der ökonomischen Grundidee, mittels stetigem Wachstum und marktwirtschaftlicher Dynamik für einen nachhaltigen Wohlstand der gesamten Menschheit Sorge zu tragen und spielen alleine deswegen bei der Strategie zur Lösung keine wirkliche Rolle. Man könnte sogar sagen, dass jegliche antikapitalistischen Gedanken verboten sind oder aktiv unterdrückt werden, da der marxistisch definierte Begriff Kapitalismus als absolut alternativlos gilt und der systemisch ideologische Gegenentwurf des Kommunismus sich als utopisch bzw. unrealistisch herausgestellt hat. Auch wenn weder der blanke Kapitalismus noch der Kommunismus im Sinne der marxistischen Theorie existieren oder jemals existiert haben, so wirkt die Logik der absoluten Wahrheit im Konformismus der ideologischen Verblendung auch hier. Diese Logik verhindert einen konstruktiven offenen Diskurs in allen Bereichen und führt u.a. zu einer Privatisierung von Gesundheitswesen, Wohnungsbau, Wasserversorgung und Infrastruktur, die damit bewusst den Mechaniken eines marktwirtschaftlichen Wettbewerb ausgesetzt werden, welcher nur unter dem Rentabilitätsvorbehalt existieren darf. Dieser systemische Zielkonflikt zwischen den wirtschaftlichen Interessen und der universellen Notwendigkeit für einen Business Case auf der einen und sozialer Verantwortung des Staates bzw. Schutzverantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Bürger auf der anderen Seite sogt dafür, dass ein unfassbar großes Dunkelfeld wirtschaftlich uninteressanter und daher kategorisch undenkbarer Maßnahmen zur praktischen Problemlösung entsteht. Es ist nicht überraschend, dass es am Ende immer den gleichen Sieger im Wettstreit der Systeme um die beste Lösung gibt. Der Markt wird das schon regeln!
Der Kapitalismus ist das Fundament und die Basis, auf dem unsere moderne Gesellschaft aufgebaut ist und er wird sich voraussichtlich nicht freiwillig abschaffen lassen. Wir sind in einer Abhängigkeit der Rentabilität gefangen, die unseren Gedankenhorizont begrenzt. Die ideologischen Leitplanken werden von einem unnatürlichen Gottkomplex korrumpiert, der die absolute gottgleiche Wahrheit proklamiert. Das alles ist der Nährboden auf dem unsere globalen Krisen entstehen. Es ist durchaus fraglich, ob auch nur die vage Möglichkeit bestehen kann, dass ein Problem auch gleichzeitig die Lösung sein kann. Internationale Gremien und der UN-Verbund spiegeln zudem völlig unterschiedliche Ausgangssituationen mit abweichenden geopolitischen Interessen wider, welche eine gemeinschaftliche globale Initiative, einen Aktionsplan oder eine ganzheitliche Lösung unmöglich scheinen lassen. Der einzige denkbare Ausweg ist die kollektive Rückbesinnung auf eine gemeinsame Basis und eine globale Übereinkunft auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Das einzige wirklich global wirkende und vereinende Element im internationalen Kanon der Staaten und Kulturen ist der freie Markt.
Der Markt regelt alles, weil er das schon immer getan hat und weil wir ohne den Markt nicht überleben bzw. die Versorgung der Menschheit nicht sicherstellen können. Kommen wir also zurück auf die großen Krisen unserer Zeit, die anscheinend dringend gelöst werden müssen. Jede dieser Krisen wurde uns als ein menschengemachtes Problem beschrieben, dass durch Gier, Verschwendung oder Rücksichtslosigkeit hervorgerufen oder verschlimmert wurde. Jedes dieser Probleme soll gleichzeitig durch Marktmechanismen auf Basis von Gier, Verschwendung und Rücksichtslosigkeit behoben werden? Erkennen wir hier das unlösbare Paradoxon? Kann der Markt wirklich die Ursache und gleichzeitig Lösung für alles sein?
Die öffentliche Wahrnehmung zur Klimakrise und Corona Pandemie - wie auch zu Zeiten der Finanzkrise schon spürbar - wird bestimmt durch medial und politisch orchestrierte, aber offensichtlich zentral gesteuerte, Kampagnen der Warnung und Mahnung. Unter Berufung auf die Wissenschaft werden düstere Endzeitszenarien verkündet, die den Niedergang oder gar Untergang der Zivilisation ankündigen. Als "Goldener Apfel" wird die Überwindung der Krise zum übergeordneten politischen Ziel erklärt und in der Folge eine Überlebensstrategie abgeleitet, die durch marktwirtschaftliche Investitionen und durch gezielte Subvention von Leuchtturmprojekten einen "neuen Markt" erschafft, dessen Schöpfungskraft Innovation erst möglich macht und dessen enorme Produktivität eine gerechte Verteilung und damit eine globale Exit-Strategie gewährleistet. Deswegen laufen weltweit Tag und Nacht auf allen Kanälen diverse Kampagnen zu diesen großen Menschheits-Themen, um die Gesellschaft wachzurütteln und für die "gute" Sache zu begeistern. Von der ideologischen Gegenseite kommen in Kampagnenmanier gezielte Widersprüche, um die "bösen" Machenschaften aufzudecken und den totalen Widerstand zu organisieren. Die Kampagnen beider Seiten suggerieren mögliche abstrakte absolute Lösbarkeit und offerieren alternative Optionen von Maßnahmen, die auf regionaler, nationaler oder internationaler Ebene wirken. Wenn man nur Diesen und Jenen seine Stimme gibt oder sein Verhalten dieser oder jener Vorgabe anpassen würde, dann wird alles gut. Wir schaffen das! Wir ALLE sind der Markt!
Die krankhafte Anmaßung von Eliten, sich über die gesamte Menschheit erhaben zu fühlen und den Plan Gottes verstanden zu haben, ist ein menschliches Phänomen der ideologischen Verblendung und gesellschaftlich extrem gefährlich. Die Demut vor der Komplexität des Lebens und der Natur sowie die Anerkennung eines sehr limitierten Wissens bzw. einer allumspannenden Unwissenheit oder Ahnungslosigkeit zu den Wechselwirkungen im Kosmos ist uns abhanden gekommen. Der Wegfall von Religion und die Substitution des Gottbildes durch die Wissenschaft hat die Absolutheit und Unfehlbarkeit Gottes gegen eine gemessene Realität wissenschaftlich erhobener, mathematisch schlüssig modellierter aber letztlich lediglich aus Interpretationen abgeleiteter Fiktion von Wahrheit eingetauscht. Doch was ist diese neue Wahrheit wirklich wert, wenn wir faktisch nur einen minimalen Bruchteil des kosmischen Seins mit unserem beschränkten menschlichen Geist überhaupt verstehen können? Der Mensch ist vielleicht noch sehr weit entfernt von der totalen Erleuchtung bzw. der Transzendenz und damit der Allwissenheit im göttlichen Sinne, und so sollten wir uns auch verhalten und - ohne absolute Wahrheit im Gepäck - ergebnisoffen diskutieren.
Was ist der Zweck dieser polarisierten Kampagnen und worum geht es wirklich?
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik funktionieren im Grundsatz nach der Methodik des Infinite Game, bei dem das Spiel und der Verbleib im Spiel der übergeordnete Zweck ist.
Die Definition des "Infinite Game":
Auch wenn Simon Sinek sich eigentlich nur mit den unterschiedlichen Mindsets von Finite und Infinite Players beschäftigt und es vorrangig um Unternehmens-DNA, Leadership und Trust-Culture geht, so gibt es durchaus einige interessante Aspekte und Parameter, die den nachhaltigen Erfolg im Infinite Game sicherstellen. Dazu gehört unter anderem auch die Notwendigkeit gleichwertiger gesunder Konkurrenz und die stetige Auseinandersetzung mit den Mitspielern, sowie eine maximale Flexibilität bei der Reaktion auf Herausforderungen. Das Finite Mindset verhindert dagegen die nachhaltige Weiterentwicklung und führt in der Folge zu einem Absterben des Unternehmens.
Bezogen auf den Inhalt meiner Ausarbeitung lässt sich daraus unter anderem ableiten, dass die bewusste Polarisierung der Gesellschaft durch einseitige Kampagnen zur Erzeugung einer beherrschenden Mehrheitsmeinung und damit einer pauschalen Deutungshoheit zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen sowie die Vergöttlichung der Wissenschaft und damit der ersatzlose Entzug der für den einzelnen Menschen essenziellen spirituellen Ebene, ein eindeutiges Finite Mindset der herrschenden Eliten darstellt, also unsere Gesellschaft (Wirtschaft, Politik, Wissenschaft) insgesamt auf einen gefährlichen Pfad führt, an dessen Ende der logische oder möglicherweise sichere Niedergang droht.
Angesichts der vielen globalen Krisen und der konkret drohenden Gefahr für die Zivilisation muss man sich also fragen dürfen, ob die bestehende und für die Krise ursächliche Mechanik des gesellschaftlichen Konformismus die notwendige Dynamik zur Selbstheilung aufbringen kann, also sich selbst stetig zu modernisieren und immer wieder neu zu erfinden, wenn das systematische Abtöten und Ausmerzen jeglicher Kritik und die systemische Diskreditierung bzw. Auslöschung von Konkurrenz die oberste Handlungsdirektive darstellt, um den Sieg zu erlangen (Finite Player im Infinite Game).
Was ist Konformismus
Die Wortbedeutung des Konformismus beschreibt im Grunde eine Normung/Angleichung des Individuums an eine Mehrheitsgesellschaft und meint eine sehr individuelle persönliche Haltung, die durch Angleichung der eigenen Einstellung an die herrschende Meinung oder durch Anpassung an die bestehenden Verhältnisse gekennzeichnet ist.
Wenn man von einem gesellschaftlichen Konformismus spricht, dann beschreibt man eine Umkehrung dieser Logik und man meint eine dem Zeitgeist entsprechende manipulativ erzeugte Mehrheitsmeinung, dem sich die Individuen anzugleichen und unterzuordnen haben, um der allgemeinen Konformität zu entsprechen. Die Antikonformität hingegen beschreibt das gesamte Spektrum kritischer oder abweichender Haltungen, die von der Konformitätsgesellschaft diskreditiert wird und an den radikalen Rand verortet wird.
Der gesellschaftliche oder politische Konformismus konkurriert mit anderen totalitären Regierungsformen wie Kommunismus oder Faschismus und basiert auf einer Herrschaft der Elite über den gemeinen Gleichheitsmenschen. Im Sprachgebrauch wird der politische Konformismus auch gerne als linker Mainstream oder als Linksfaschismus bezeichnet.
Die politische Zuordnung resultiert aus dem Klassenkampf zwischen rechtem Kapitalismus und linkem Sozialismus. Die statische Zuweisung des Konformismus nach links resultiert zum Einen aus dem zugrundeliegenden linken Menschenbild der totalitären Gleichheit aller Menschen und einem übergeordnet geltenden Gemeinwohl auf dem Weg in das weltliche Paradies, zum Anderen aufbauend auf der argumentativ logischen Konsequenz der dem Zeitgeist geschuldeten automatischen bzw. dogmatischen Verortung aller antikonformen Meinungen ins rechte oder rechtsradikale Spektrum durch die aktuell herrschende Elite.
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Die Dekadenz des Kapitalismus, der Demokratie und des Konformismus
In unseren modernen Demokratien oder Republiken der Welt mit den verschiedensten Ausprägungen und Mischformen aus direkter und indirekter repräsentativer Demokratie stehen wir möglicherweise an einem Scheideweg der Geschichte. Interessanterweise wurde der potenzielle Niedergang einer Zivilisation zumindest zeitweise als Dekadenz bezeichnet, einem Begriff den auch ich ohne historische und kunsthistorische Kenntnisse spontan und aus dem Sprachgebrauch heraus als sehr trefflich und sinnstiftend einordnen würde.
Ich kann und möchte mir nicht wirklich ausmalen, was uns nach der zumindest momentan vorherrschenden kapitalistisch-demokratischen Epoche der "Postmoderne" als nächstes Gesellschaftsexperiment erwarten könnte, aber es macht mir in der historischen Betrachtung ein wenig Angst, wie groß die kulturelle Fallhöhe sein könnte. Ich leide sozusagen an einem Kulturpessimismus, der sich aus der festen Überzeugung speist, dass Marktwirtschaft als regulierter Kapitalismus und Demokratie als kontrollierte Elitenherrschaft als bestmögliches Konstrukt für eine "freie" und "gerechte" Gesellschaft herhalten müssen, bis wir hoffentlich irgendwann etwas Besseres finden, um Freiheit, Gerechtigkeit und Glück für möglichst alle Menschen erschaffen und langfristig gewährleisten zu können.
Die Geschichte von Demokratie und Kultur
Als die Menschen der Antike in Griechenland und Rom aus praktischer Notwendigkeit das Prinzip "demokratischer" Mitbestimmung erfunden und in einer teils rudimentären Form eingeführt hatten, konnten Sie die späteren Auswüchse und Fehlentwicklungen in der Moderne noch nicht erahnen. Auch wenn weder Rom noch einzelne demokratisch regierte Stadtstaaten im antiken Griechenland mit dem heute allgemeingültigen Demokratiebegriff vergleichbar waren, so hatten Sie doch eine systemische Gemeinsamkeit. Beides waren "kapitalistische" Herrschaftsprinzipien, bei dem Einfluss/Macht mit Status oder Eigentum begründet und von den klassischen Produktionsfaktoren marxistischer Ideologie in Form von Arbeit (Sklaven), Boden (Landbesitz) und Kapital (Vermögen) abgeleitet wurden.
Die demokratische Regierungsform der Antike hat sich auf Eigentum und Kapital begründet und war faktisch eine Herrschaft der kapitalistischen Eliten. Kunst, Kultur und Wissenschaft waren Teil bzw. Aushängeschild der herrschenden Eilte und existierten fast ausnahmslos im elitären Bereich. Das kulturelle Leben spielte sich ausnahmslos in den Zentren (Städte) der Eliten ab, während sich der Großteil der Bevölkerung auf dem Land im Überleben üben musste. Der Untergang dieses Herrschaftssystems war teilweise in der Dekadenz der Elite begründet bzw. auf die Entartung oder Entkoppelung der Eliten von der Lebenswirklichkeit der Menschen zurückzuführen.
Freiheit und Demokratie in der Moderne und Postmoderne
Die Assoziation von Freiheit durch Demokratie ist irreführend. Die Freiheit hat eigentlich keinen logischen oder historischen Bezug zur Demokratie, sondern ist mehr oder weniger wie die Teilhabe an der Demokratie der Antike durch Eigentum begründet. Dass es bis heute noch keinen praktischen Erfahrungsschatz einer demokratischen Staatsform ohne das "kapitalistische" Eigentumsprinzip gibt, kann zufällig oder systemisch sein. Konstruktive Kritik an der Demokratie als Regierungsform begründet sich aber meistens auf diesem Zusammenhang, bzw. unterstellt pauschal einen Korruptionsvorbehalt zwischen einzelnen politischen Entscheidungen und persönlicher Bereicherung. Es liegt wohlmöglich in der Natur des vom Volk gewählten Menschen, erlangten Einfluss zu missbrauchen, um Macht und Wohlstand anzuhäufen und alles mögliche dafür zu tun, diesen gesellschaftlichen Status für die gesamte Familie oder Sippe zu sichern und wenn möglich generationenübergreifend zu zementieren. Es ist also kein modernes Phänomen des Zeitgeists, dass der Demokratie eine nur sehr begrenzte Resilienz oder Immunität gegen die finanzielle Manipulation der Mächtigen unterstellt, wenn Demokratie sich bisher ausschließlich auf dem Privileg des Eigentums gebildet und entwickelt hat.
Die finanzielle Abhängigkeit der Abgeordneten und Parteien von privaten Geldgebern hat ein gefährliches Niveau erreicht, da Investitionen immer einen messbaren Gegenwert und eine potentielle Rendite ausweisen können müssen. Man kann praktisch davon ausgehen, dass jeder für Wahlkampf gestiftete Betrag einem dezidierten Wahlversprechen zugeordnet werden kann, welches dem Geldgeber einen Payback oder zumindest immateriellen Benefit sicherstellen soll. Die in Verfassungen proklamierte Gewissensentscheidung der gewählten Vertreter weicht einer Art universellem Rentabilitätsversprechen, welches z.B. durch das Abstimmungsverhalten, Beeinflussung in Gremien, Leaken von brisanten Informationen, lautstarker Enthaltung oder sonstigen Gegenleistungen eingelöst werden kann.
Im politischen Konformismus sitzen die Wissenschaft, die Medien und die Wirtschaft quasi mit am virtuellen Regierungstisch. Die Wirtschaft gibt in Form von Kapital für Abgeordnete und Parteien die politische Agenda vor und finanziert über direkte Investitionen den Großteil der nicht staatlich organisierten Forschung. Die Medien wiederum sind Informationshändler, die sowohl aus exklusiven Einsichten in das Dunkelfeld der strategischen Perspektive von Wirtschaftsinteressen, als auch von frühzeitiger Kenntnis über kommende Reformen und gesetzgeberische Initiativen profitieren. Diese gegenseitige Wechselwirkung erzeugt ein Klima der alternativlosen Konglomerate zur Schaffung einer "Win-Win-Win" Wirkung. Es ist also nicht verwunderlich, dass im politischen Konformismus ein Gleichklang entsteht, bei dem sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft einig erscheinen.
Für den Wähler ist es in dieser Konstellation fast unmöglich erkennbar, welcher Kandidat wessen Interessen verfolgt, da die finanziellen Verknüpfungen und gekaufte Verpflichtungen einzelner Abgeordneter über Stiftungen, Agenturen und Scheinfirmen abgewickelt werden und die Parteienfinanzierung größtenteils der Geheimhaltung unterliegt. Eine Recherche ist ebenfalls nur schwer möglich, wenn Medien und Wissenschaft in detaillierter Absprache keinen offensichtlichen Interessenkonflikt öffentlich werden lassen und politische Aussagen immer mit medial omnipräsenten scheinbar wissenschaftlichen Fakten untermalt werden.
Demokratie benötigt für ihr systemisches Überleben ein Grundvertrauen der Wähler in die moralische und ethische Unbestechlichkeit der gewählten Vertreter. Wenn dieses Vertrauen verloren geht, dann entwickeln sich anfangs stille und später lautstarke Proteste bis hin zu radikalisierten Umsturzphantasien. In einer Demokratie mit offenen Korruptionsmechaniken und durch teils leicht durchschaubare Manipulations- und Werbekampagnen wird über kurz oder lang zwangsläufig ein Nullpunkt des Vertrauens erreicht, bei der die Abschaffung der Demokratie und der Wandel zu einer autoritären Führergesellschaft mit starker Hand und relativer Gnadenlosigkeit eine wählbare Alternative für das enttäuschte Wählervolk wird.
Die Gegenwart ist eine Abart der Vergangenheit! Was einst mal war wird wieder sein, nur etwas anders!
Die Rolle des Konformismus in der Wirtschaft und dem Finanzwesen
In meinem beruflichen Werdegang hatte ich die Möglichkeit, verschiedene Branchen mit ihren individuellen Ausprägungen kennenzulernen und die Besonderheiten des dezidierten Geschäftsmodells in Abhängigkeit des Marktanteils zu der Unternehmensgröße erfahren zu können. In den ersten Jahren als Berufsanfänger und später als erfahrener Untergebener habe ich niemals in Frage gestellt, dass die Unternehmensleitung sowohl Quelle aller relevanten Informationen sein musste als auch die Rolle von Gesetzgeber und Exekutive ausfüllt. Erst später, als mich meine Karriere als Betriebsrat oder Sales Manager von Zeit zu Zeit am Tisch der Unternehmensleitung oder des Managements haben Platz nehmen lassen, wurde mir bewusst, welche Mechaniken und Logiken im Hintergrund in Entscheidungsprozesse einsickern, damit mögliche Handlungsoptionen kategorisch ausgeschlossen werden müssen.
Wirtschafts- und Geisteswissenschaften haben über Jahrzehnte eine breite Diversität von theoretischen Prinzipien zum Geschäftsgebahren hervorgebracht und sich zunehmend in Konkurrenz zueinander gegenseitig widerlegend in einem Konsolidierungsprozess zu einem irreversiblen Standard gefestigt, der die Regeln des freien Marktes und die Pluralität von Angebot und Nachfrage langsam zu einem wertvollen Diamanten rundgeschliffen haben. Der Diamant ist eine sehr stark verdichtete Entität, dessen Innerer Kern nicht formbar ist. Einen Diamanten kann man nur äußerlich modifizieren und das Erscheinungsbild anpassen. Im wirtschaftlichen Kontext steht der Diamant für eine generelle Konformität von Wahrheit und Absolutheit, die nur äußerlich im Erscheinungsbild variiert, aber einen irreversiblen Kern beinhaltet. Eine Abkehr von diesen Konformitätsvorgaben ist im Grunde nicht mehr möglich, da der Gesprächs- oder Geschäftspartner das Angebot, den Mehrwert, den Nutzen und die Vision nicht verstehen kann, wenn Wordings und Interpretationen, Grundbegriffe und Begriffsdefinitionen außerhalb der an Universitäten und sonstigen Bildungsangeboten (Akademien, Seminare, etc.) gelehrten konformen Deutungshoheit benutzt werden. Es bildet sich ein sprachlicher Konformismus in der Breite des Mittelstands und im Welthandel, der für die Teilnahme am großen Spieltisch eine allgemeine Konformitätserklärung voraussetzt, die sowohl Normen/Standards inkludiert, als auch ein Glaubensbekenntnis an die destillierte oder maximal verdichtete Wahrheit der Wirtschaftswissenschaften beinhaltet.
Das ist einer der Gründe, warum die Teilhabe an der Unternehmensleitung praktisch nur konformen Mitgliedern vorbehalten ist. Man muss studiert oder sich über "anerkannte" berufliche Weiterbildungen anderweitig qualifiziert haben und den gleichen Code sprechen, um für den Kreis der Erhabenen vorgeschlagen und für den Platz am Tisch der Erwachsenen als prädestiniert anerkannt und bestätigt zu werden. Es bildet sich zwangsläufig eine elitäre Gruppe an der Spitze, die wiederum gegenüber der Belegschaft das Kanzlerprivileg, die allgemeine Meinungshoheit sowie Gesetzgebungskompetenz haben. Der Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße und organischem Wasserkopf an der Unternehmensspitze bekommt in diesem Kontext eine neue Bedeutung. Analog zum Kapitel Menschlichkeit und Gemeinschaft, sowie im Bezug zur Dekadenz entsteht oder manifestiert sich durch den Konformismus ein genereller Zielkonflikt, da sich Anführer, Autoritäten, Regierungen und sonstige Amts- oder Mandatsträger mit ihrer Macht und durch konspirative Verschwörung untereinander einen unzerstörbaren Sockel für das ewige oder alles überdauernde Denkmal konstruieren können.
Das Finanzwesen untersteht ebenfalls einer übergeordneten Konformitätslogik der Märkte. Gleichwohl der Markt mit unzähligen wildwuchernden Anlageformen angereichert ist und sich jeder Investor bzw. das Kapital einen präferierten Weg suchen könnte, entsteht eine einseitige Unwucht bei den gewählten Investitionsstrategien. Ähnlich wie bei der Bildung von Eilten in Staaten und Unternehmen durch codierte Sprachmuster als Folge destillierter oder komprimierter Wahrheitsselektion durch die Wissenschaft und damit einer einseitigen Inhaltsdarstellung in Lehrplänen, spielt auch im Finanzwesen die an Universitäten gelehrte Einheitswahrheit eine entscheidende Rolle. Die teils hochkomplexen, ineinander verwebten und von Diversität geprägten Rahmenbedingungen im nationalen/internationalen Steuerrecht resultieren zu einem Teil aus der dem Konformismus zuzuordnenden Konspiration von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zur Schaffung von unregulierten und unlimitierten Wirtschaftsräumen, die ein neues und der Rentabilität des bestehenden Marktes überlegenes Anlageobjekt zum Leben erwecken. Der Erfolg dieses neuen "Produkts" ist abhängig von der Anzahl der "Follower", die auf den Zug aufspringen können und mithelfen, eine globale Akzeptanz oder Mehrheitsmeinung zu etablieren. Auch in diesem Kontext steht am Anfang eine Kampagne und ein Narrativ mit einer eindeutigen Vertriebsstrategie inkl. der teils irreführenden und halbwahren Pseudo-Beweisführung mit mehr oder weniger vom Initiator finanzierten wissenschaftlichen Studien und Umfragen. Ferner sind bereits in der initialen Kampagnenplanung Argumentationshilfen für die Politik und die Medien enthalten und sorgen in diesem konspirativen Umfeld der Eliten für ein Finite Mindset und einen eher egozentrisch als altruistischen und dadurch begrenzten Gedankenhorizont. Die moralischen Grenzen weichen einer blanken juristischen Legalität. Das kann der Grund sein, warum der Ausgangspunkt von global wirkenden und disruptiven Finanzskandale oder -krisen meist ein individuelles Fehlverhalten einiger Unersättlichen war, deren Handeln das sehr universelle Prädikat "moralisch verwerflich aber legal" verdienten. Die Gesetzgebung ist unmittelbar vom Kapital abhängig bzw. beeinflusst und wird in den Kampagnen bereits frühzeitig mit eingebunden, um die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen für neue Investitionen zu schaffen. Die Legalität von potenziellem Fehlverhalten ist meistens bereits per Gesetz mit geregelt, bevor das neue Produkt von meist staatlichen oder staatlich finanzierten Gremien in Form von Aufsichtsbehörden für den Markt zugelassen wird und medial einem Hype mit maximaler Reichweite zugeführt wird.
Der Markt ist gekennzeichnet von der Polarität von Angebot und Nachfrage, die sich im gegenseitigen Wettstreit über den Preis annähern. Der Preis ist sozusagen der Mittelwert der Interessen. Was passiert, wenn politische Entscheidungen in dieses Gleichgewicht der Kräfte einzugreifen versuchen. Ich möchte als Beispiel die politisch formulierte Notwendigkeit für den Aufbau von nationalen oder europäischen Produktionskapazitäten im Bereich der medizinischen Schutzausrüstung anführen. Dieses politische Ziel zu Beginn der Pandemie beruht auf einer reduzierten Abhängigkeit von China und asiatischen Märkten. Der Grund für die Vorherrschaft des asiatischen Raums in diesem Marktsegment war und werden auch zukünftig die günstigeren Produktionskosten sein. Wir haben erleben müssen, wie politische Forderung und wirtschaftliche Subvention ein künstliches Angebot erzeugt hatten. Durch die Verlagerung der Nachfrage auf den subventionierten europäischen Markt und den Rückgang der Nachfrage im asiatischen Raum hat einen Preisrückgang für asiatische Schutzausrüstung herbeigeführt. Gleichzeitig ist der Preis für europäische Produktion wegen der gestiegenen Nachfrage gestiegen. Das Ungleichgewicht von fallenden Preisen in Asien und steigenden Preisen in Europa hat dazu geführt, dass die Nachfrage für europäische Produkte vollständig zum Erliegen kam. Nun kaufen wir wieder ganz bewusst Schutzausrüstung in Asien, weil identische Qualität und Verfügbarkeit günstiger zu haben ist. Das ist das Gesetz des Marktes.
Einen ähnlichen Effekt bemerkt man auch im Wettstreit um umweltfreundlichere oder bzgl. Energie- und Ressourceneinsatz schonendere Produktionsmethoden. Das Problem ist, dass Umweltschutz ein Kostenfaktor ist. Die schmutzige Produktion ist gegenüber der sauberen Produktion im Vorteil und der Markt sorgt dafür, dass das günstigere Produkt gekauft wird. Jeder Versuch der politischen Einflussnahme führt zu den identischen Effekten wie bei dem Beispiel der Schutzausrüstung. Es ist praktisch ohne Subventionen unmöglich, eine saubere Produktion preislich wettbewerbsfähig zu machen. Der Eingriff in die Marktgesetze ist aber immer nur temporär und solange sich die schmutzige Produktion nicht als unwirtschaftlich herausstellt, wird sie den Markt wieder an sich reißen und wieder beherrschen. Das Prädikat "unwirtschaftlich" erreicht man wahrscheinlich nur durch Verbote oder einen erheblichen finanziellen Nachteil im globalen Wettbewerb (z.B. Steuern, Zölle, Gebühren, etc.), oder durch eine rechtliche Verpflichtung zur Übernahme der Umweltschäden. Auf den Sektor der Atomenergie übertragen wäre damit z.B. die Haftung für Strahlenschäden oder die Lagerung und Entsorgung von Atommüll in Verantwortung des Unternehmens zu sehen. Sie können sich sicher sein, dass kein Unternehmen der Welt einen Atomreaktor betreiben würde, wenn das Unternehmen für alle kausalen Schäden die Haftung übernehmen müsste und damit bei jeder Katastrophe den sicheren Untergang befürchten müsste. Nur durch die Übernahme der gesamten Verantwortung durch den Staat entsteht ein Business Case und Wirtschaftlichkeit. Andersherum kann man argumentieren, dass die Übernahme des wirtschaftlichen Risikos durch den Staat mit einer Übernahme des Unternehmens einhergehen müsste. Trennung von Risiko und Ertrag widerspricht dem Markt und hebelt die Gesetzmäßigkeiten aus, was neben den steuerrechtlichen Zusatzbelastungen der Energiewende ein weiterer Grund für die stete Entkoppelung der Energiepreise von der mathematischen Kalkulationsbasis aus Investition, Betriebskosten, Gewinnmarge bis zur Preisbildung aus Angebot und Nachfrage sein könnte.
Lobbyismus und Korruption
Korruption war schon immer und ist auch heute noch ein unbestreitbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Die Bedeutung des Eigentums für Status, Einfluss, Macht und Freiheit sowie der menschliche Drang, durch erlangtes Eigentum Status zu erlangen und Einfluss in Form von Autorität oder Macht zu mehren oder zumindest die persönliche Freiheit sicherzustellen, macht den Menschen prinzipiell empfänglich für jede Art der Korruption, welche man als eine Art Eigentumsversprechen durch Erbringung einer Gegenleistung beschreiben könnte.
Wenn man Korruption als einen natürlichen und sehr menschlichen Vorgang begreift und man den Begriff im Sinne des Eigentumsversprechens einrahmt, dann umfasst Korruption alle Arten der Einflussnahme, bei dem ein finanzieller oder immaterieller Vorteil für den Korrumpierten und den Korrumpierenden erwächst. Man könnte den zugegebenermaßen sehr negativ behafteten Begriff unter Umständen einfach und plausibel mit der Schaffung einer bewusst auf die Teilnehmer begrenzten "Win-Win-Situation" beschreiben und dadurch den negativen Kontext relativieren. Die Negativität von Korruption entsteht im Grunde erst durch die Begrenzung auf die Teilnehmer und die Exklusion der Außenstehenden. In diesem Sinne wäre Korruption als wertneutral zu betrachten, sofern der Nutzen allen gleichermaßen zugute kommen würde, also das Eigentumsversprechen der ganzen Gesellschaft offensteht.
Diese Form der "gemeinnützigen" Korruption verstehen wir heutzutage als Lobbyismus. Wenn man ehrlich ist, dann spielt Lobbyismus in der demokratischen Gesellschaftsordnung eine tragende Rolle bei politischer Willensbildung im Allgemeinen. Ohne den Effekt der Konsolidierung von wirtschaftlichen oder finanziellen Interessen mit einem an der Gesellschaft ausgerichteten Gemeinnutzen im Sinne der Wohlstandsschaffung bzw. Erhaltung und Sicherung von Wohlstand im Rahmen einer Win-Win-Situation wäre der Nutzen demokratischer Teilhabe und die Idee des demokratischen Souveräns eine auf die Ideologie begründete Ausrichtung oder Manipulation der Gesellschaft.
Gibt es einen Garant oder Kontrollmechanismus für die notwendige gemeinnützige Intention von Korruption? Bei der Diskussion um ein Transparenzregister zur Offenlegung der tiefen Verwurzelung von Lobbyismus (Korruption) in unserer parlamentarischen Demokratie hat sich gezeigt, wie vehement die Transparenz in diesem Bereich von den Eliten bekämpft wird. Selbst die Befürworter von Transparenz bestehen auf einer Begrenzung derselben Transparenz, um das systemische Wirken von Korruptionsmechaniken in allen politischen Fragestellungen im Dunkelfeld der Geheimhaltung zu halten und dadurch nicht in die Bedrängnis zu geraten, die eigenen politischen Entscheidungen einem kritischen Diskurs auf den Gemeinnutzen hin rechtfertigen zu müssen.
Eine Welt ohne Korruption ist in einer marktwirtschaftlich geprägten Gesellschaft praktisch unmöglich. Gleichzeitig gilt in den Wirtschaftswissenschaften das unverrückbare Narrativ, dass Korruption der Feind des freien Marktes ist und konsequent bekämpft werden muss. Wir befinden uns in einem sprichwörtlichen Dilemma, bei dem der Kampf gegen Korruption einen Kampf gegen die eigene Ideologie bedeutet. Das Narrativ der bösartigen Korruption ist gleichzeitig eine gute Korruption im Sinne des Systems.
Im politischen Konformismus wird dieses Dilemma durch eine Gleichsetzung der aus dem Eigentum begründeten Freiheit mit der durch das Gemeinwohl eingerahmten Gleichheit in einem universellen Rechtsgrundsatz aufgelöst. Durch diese Gleichsetzung entsteht eine neue Legalität von Korruption, die nur eine der marktwirtschaftlichen Daseinsberechtigungen abdecken muss, um vom Korruptionsvorwurf gänzlich befreit zu werden. Korruption ist in dieser Betrachtung legal und nützlich, wenn sie entweder die Freiheit durch Mehrung von Eigentum eines Einzelnen fördert oder einen positiven Effekt auf das Gemeinwohl hat.
Ogliopole bei BigPharma, Tech-Riesen und den Medien
Bezugnehmend auf die Klassifizierung des Marktes, der Politik und der Wissenschaft als Infinite Game, könnte man das Streben von Unternehmen nach dem Idealzustand einer Monopolstellung als Versuch deuten, das Infinite Game in ein Finite Game umzudefinieren und das Spiel damit zu gewinnen. Da dieses Vorgehen spielerisch betrachtet das reale Risiko der Disqualifikation und damit ein drohendes Ausscheiden aus dem Spiel mit sich bringt, begnügen sich Unternehmen mit dem einem Monopol am nächsten kommenden Ideals des Oligopols. Je geringer die Anzahl an Mitspielern und je größer die Einstiegshürde für neue Mitspieler im Infinite Game ist, desto geringer ist auch das Risiko eines plötzlich disruptiv wirkenden Signals, welches die Spielregeln im Kontext der Marktentwicklung oder der Marktaufteilung ändern könnte.
Die Globalisierung des Marktes hat in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Verdichtung des Angebots durch Akquisition des Wettbewerbs innerhalb von einzelnen Branchen geführt. Durch diesen Effekt haben sich z.B. alle Autohersteller in Konzernen gruppiert und das Polypol der Marken zu einem Oligopol der Hersteller konsolidiert. Einen ähnlichen Effekt gibt es beispielsweise in der Pharmabranche, dessen Oligopol wir heute als BigPharma diskreditierend in Verruf zu bringen versuchen. Bei den Tech-Giganten wie Alphabet (Google), Microsoft, Meta (Facebook), Amazon und Co. hat sich ebenfalls ein Oligopol entwickelt. Selbst in den Medien kann man diesen Prozess erkennen und die bedenkliche Vormachtstellung eines Oligopols ausmachen. Die Medien und die Tech-Giganten sind mit ihrer Reichweite und der Bedeutung für die Meinungsfreiheit bzw. Meinungsbildung einer Gesellschaft in die Position gekommen, in der ihnen eine entscheidende Bedeutung bei der Schaffung von Narrativen zukommt.
Die Gesellschaft ist durchaus kritisch genug, um Angriffe auf die verfassungsmäßigen Rechte zu erkennen und besitzt eine Resilienz gegenüber essenziellen Bedrohungen. Besonders im Kontext Gesundheit und Freiheit gibt es eine ausgeprägte Sensibilität, fragwürdige Entscheidungen und zugrundeliegende Motivation zu hinterfragen.
Der politische Konformismus basiert auf einem Konglomerat von Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und Politik, die einem gemeinsamen Narrativ folgend in ihrer ureigenen Auslegung von Gut (Wahr) und Böse (Unwahr/Schlecht) eine künstlich einseitig erzeugte wissenschaftliche Basis erschaffen, die der medial fehlgeleiteten Gesellschaft einen politisch suggerierten Eigentumsvorteil oder einen Gemeinnutzen in Aussicht stellt, indem man den von der Wirtschaft gewünschten Rentabilitätsframework ideologisch vom Vorwurf der Korruption befreit und damit einen Einklang mit der erzeugten Mehrheitsmeinung herstellt.
Konformismus bei Umwelt und Klima
Umwelt- und Klimaschutz ist eines der brennendsten Themen unserer Zeit. Es steht mir nicht zu und liegt weit außerhalb meiner Kernkompetenz, die mit der Zeit angewachsenen wissenschaftlichen Erkenntnisse anzuzweifeln. Auch wenn die Wissenschaft niemals homogen ist und per Definition den Widerspruch als Grundvoraussetzung der Erkenntnis betrachtet, so gibt es dennoch eine Art von wissenschaftlicher Homogenität bezüglich des menschengemachten Klimawandels. Es gibt sicherlich Positionen innerhalb der Diversität von Wissenschaft, die den Einfluss des Menschen auf das Klima als zu gering bemessen, um von einem menschengemachten Klimawandel zu sprechen, aber die unmittelbaren und messbaren Veränderungen durch z.B. Erwärmung und deren potenzielle Auswirkungen in globalen Wechselwirkungen des Klimas bestreitet eigentlich niemand. In der Klimafrage dreht sich der große Streit oder manifestiert sich der Graben in der Gesellschaft eigentlich nur anhand der Frage, inwieweit der Mensch die Möglichkeit hat, durch Verhaltensänderung das Klima zu beeinflussen und wie groß dieser Einfluss tatsächlich ist.
Die Gegner der Klimabewegung stützen sich auf empirische Erkenntnisse der globalen Temperaturunterschiede im Wechsel von Eis- und Heißzeiten lange bevor der Mensch Treibhausgase produziert hat und unterlegen diese tatsächlich nicht bestreitbare Wahrheit mit der Argumentation, dass wir zur Zeit in der Warmphase einer Eiszeit leben und die wahrscheinlichste Modellierung ein Übergang in die Kaltphase einer Heißzeit wäre. Die globale Erderwärmung wäre dann ein vom Menschen gänzlich unabhängiger Effekt, der in der Natur und den kosmischen Gesetzen begründet und daher "göttlich" sein muss.
Die Anhänger der Klimabewegung warnen hingegen vor den schlichtweg unkalkulierbaren Auswirkungen der globalen Erwärmung, die - da sie "menschengemacht" ist - dem großen "göttlichen" Plan widersprechen muss und die Menschheit somit per Definition an den Rand des Niedergangs führen muss. Die Argumentation beruht auf den Wechselwirkungen von Meeresströmungen und daraus resultieren Jetstreams, die Basis für die arktischen Kaltzonen, den Fortbestand von Gletschern und Permafrostböden und damit für die kühlend wirkenden Klimaeffekte des Wetters in allen Regionen der Welt sind. Wenn also der Mensch durch Treibhausgase eine künstliche Erwärmung herbeiführt, die Eisflächen schmelzen lässt und den für Meeresströmungen notwendigen Temperaturunterschied in den Ozeanen verringert, verändert sich dadurch der Jetstream und die Natur mit ihren kosmischen Gesetzen reagiert mit einer neuen Positionierung der Klimazonen, die mit unserem dann doch sehr begrenzten Wissen nicht vorherzusagen ist.
Die Situation ist also durchaus als dramatisch zu werten, wenn der Klimawandel als sicher gilt und wir mit einer Verschiebung von Klimazonen (Wüsten, Permafrostgebiete, gemäßigte Zonen) in jedem Fall rechnen müssen, egal wer letzten Endes Recht haben sollte. Was würde passieren, wenn sich das Klima "schlagartig" im Sinne der durch geänderte Meeres- und Windströmungen verursachten Neupositionierung von Klimazonen ändern würde und sich eine bislang gemäßigte Zone in ein Wüsten- oder ein Permafrostgebiet wandeln würde. Machen wir uns bewusst, dass praktisch die gesamte Menschheit in gemäßigten Zonen angesiedelt ist. Die Folgen einer solchen möglicherweise sehr schnell innerhalb von wenigen Jahren ablaufenden Klimazonenmetamorphose wären unvorstellbare Flucht- und Migrationsströme, Versorgungsknappheit und Hunger für große Teile der weltweiten Bevölkerung und ziemlich sicher ein unerbittlich geführter Krieg um Trinkwasserreserven.
Unter Berücksichtigung dieser Aussichten scheint die Klimadebatte doch ein wenig sinnbefreit geführt zu werden. Die Engstirnigkeit mit der die Wissenschaft, die Politik, die Medien und die Wirtschaft sich in dieser Frage positionieren ist eigentlich nicht zu ertragen. Das Finite Mindset der Eliten im politischen Konformismus verhindert den Fokus auf das Wesentliche, genau wie es die erzwungene Antikonformität der Gegenseite unmöglich macht, eine Exit Strategie aus der Klimadebatte zu finden, ohne der anderen Seite Recht zu geben. Aber es geht in dieser Frage längst nicht mehr darum, wer Recht hat und sich die Goldmedallie umhängen darf, es geht um die Überwindung ideologischer Grenzen und im weitesten Sinne um den Fortbestands unserer Zivilisation.
Die Pandemie der Konformen
Die Corona Pandemie hält seit zwei Jahren die gesamte Welt in Atem und bestimmt das Tagesgeschehen in fast allen Regionen unserer Welt. Die Debattenlage hat sich längst von der virologischen Perspektive abgetrennt und die Welt in zwei Lager gespalten. Das ist insofern verwunderlich, da die Existenz und das Gefährdungspotenzial des Virus im Grunde nicht bestritten wird. Ja es gibt eine gewisse Minderheit im festen unverrückbaren Glauben an diverse Verschwörungstheorien, aber die überwiegende Mehrheit sieht sich als Opfer des Virus auf der gleichen Seite der Geschichte.
Nüchtern betrachtet hat das Virus unter Berücksichtigung der weltweiten Verbreitung und regional getriebener Mutationsdynamik längst endemischen Status erreicht. Trotzdem sprechen wir immer noch über die Pandemie und pandemische Notlagen, mit der wir den Gesundheitsschutz über Freiheitsrechte emporheben und einen Sieg der Wissenschaft über die Pandemie durch Impfung suggerieren.
Medizinisch betrachtet ist die Gefährdungslage nachweislich und praktisch wissenschaftlich unbestritten auf Seiten der älteren, schwachen und kranken Menschen besonders hoch und auf Seiten der jungen, resilienten und gesunden Mitmenschen besonders gering. Politisch steht bei der wissenschaftlichen oder medizinischen Interpretation also lediglich die Frage im Raum, wer ein besonders signifikantes Risiko einer schweren Erkrankung oder Tod hat und wie der Schutz dieser Gruppe gewährleistet werden kann. Stattdessen dreht sich das politische Handeln seit Beginn der Pandemie und besonders nach dem ersehnten Eintritt in die endemische Phase nur noch um die Durchimpfung als Gegenentwurf zu der von diversen einschränkenden Maßnahmen flankierten kontrollierten Durchseuchung.
Als Anfang 2021 die Impfstoffe endlich verfügbar waren und nachdem im Sommer jedem Bürger ein Impfangebot gemacht werden konnte hat sich die politische Kommunikation verändert. Aus "flatten the curve" und "Schutz der Vulnerablen" wurde ein neues politisches Ziel abgeleitet, dass den Schutz der Gesellschaft als Ganzes zum Thema hatte. Es galt bis dahin als wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder kein nennenswertes Gesundheitsrisiko durch eine Coronainfektion haben und nur aufgrund epidemiologischer Annahmen zu den Leidtragenden Gruppen der Pandemie gehört haben (Schließung der Schulen). Es wurde ein Zusammenhang konstruiert, dass unter der jungen und ungeschützten Bevölkerung ein künstliche Welle an Infektionen entsteht, die dann zwangsläufig über die Familie, Schule und private Kontakte auf die vulnerable Gruppe übergreift. Gleichzeitig wurden Impfstoffen auf Basis von herstellereigenen Studien Wirksamkeiten von +90% gegen schwere Verläufe und Tod zugeschrieben. An diesem Punkt der Pandemie hätte eine Impfpflicht für die doch große Anzahl an offensichtlich vulnerablen Menschen in unserer Gesellschaft Sinn gemacht. Mit der relativierenden Erkenntnis, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht konstant hoch bleibt und aufgrund diverser Mutationen nicht bei den +90% liegen kann, wurde der Booster erfunden. Ein Booster ist aber im Bezug auf eine Immunisierung durch "Impfung" ein absolutes Novum und bedeutet eigentlich, dass die Impfung unwirksam im Sinne der Immunisierung ist. Trotzdem wurde uns mit Studienergebnissen der Beweis vorgelegt, dass die 90% Wirksamkeit mit einem Booster wieder erreicht wird. Um den Infektionsdruck zu mindern wurde dann noch eine Impfung von Kindern auf den Weg gebracht und abermals mit wissenschaftlichen Studien begründet. Jetzt sind wir bereits an dem Punkt, an dem über Boosterung von Kindern und 4. Impfung für alle anderen ernsthaft diskutiert wird. Man kann das Gefühl bekommen, dass das Wegspritzen der Lagerbestände übergeordnete Bedeutung hat, um langfristige Impfstoffversorgung wirtschaftlich rentabel für die Impfstoffhersteller zu halten.
Im Jahr 2021 hatte ich mich intensiv mit der Pandemie und dem politischen Umgang damit beschäftigt. Auf meiner Reise durch die Zeit ist meine Einschätzung der tatsächlichen Gefährdungslage konstant geblieben, die Wahrnehmung von fiktiven Gefahren in medialer Berichterstattung und politischer Kommunikation hat sich dagegen als exponentiell gezeigt.
Nach nunmehr zwei Jahren intensiver Analyse bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich mir die Frage nach dem wirtschaftlichen Interesse hinter den Kampagnen stelle. Corona war zuzusagen die Initialzündung, auf der dieser Artikel und der Versuch eines abgeleiteten universellen Musters zur Erklärung gesellschaftlicher Phänomene wie den Konformismus entstanden ist. Die Pandemie hat sozusagen die Sensitivität für die Wahrheit erhöht, die in unserer Zeit zwischen den Narrativen der Konformitätsgesellschaft und dem Opportunismus der Antikonformen nicht mehr Teil des möglichen Gedankenhorizonts ist.
Die Wahrheit ist Dreischneidig und Grau!
Der Titel des Artikels "Die Wahrheit - ein dreischneidiges Schwert" beruht auf Erkenntnis, dass keine Seite der polarisierten Gesellschaft die Existenz einer Wahrheit außerhalb der eigenen Ideologie zulässt und dass nur die bewusste Positionierung im Graubereich zwischen den Polen einen Gedankenhorizont ermöglicht, der ideologische Grenzen überwinden und die potentielle Wahrheit in ihrer Neutralität und Reinheit erkennen kann.
Eine Wahrheit ist, dass der Markt in seiner kapitalistischen Ausprägung und die einseitige Fokussierung auf Eigentum als Freiheitsbegriff ein Klima der Korruption fördert, in dem kulturelle Vielfalt, offener Diskurs und klassenlose Gerechtigkeit für alle Menschen nicht uneingeschränkt existieren können, ohne von der - sich unter dem Einfluss des Marktes manifestierenden - Polarisierung der Gesellschaft zumindest partiell vereinnahmt oder ideologisch begrenzt zu werden, indem Beweggründe nur unter dem Rentabilitätsvorbehalt im politischen Ringkampf vorgebracht, eingebracht und durchgesetzt werden können.
Der Dreiklang von Glaube, Gesinnung und Ideologie und die Abgrenzung untereinander basiert auf strikter Trennung, obwohl es Wechselwirkungen untereinander geben kann. Die Frage, wann aus einem Glauben eine Ideologie oder eine Haltung/Gesinnung wird und ob ein Glaube mehrere Gesinnungen umfassen darf bzw. ob ein Glaube zur Ideologie mutiert wenn er keine unterschiedlichen Haltungen mehr zulässt, ist weites gehend unbeantwortet. Die Wahrheit ist also, dass philosophische Haltungen zu Gut und Böse Einzelperspektiven sind und dass, durch die Vergemeinschaftung von Meinungen in die weltliche oder später ideologische Perspektive, Pluralismus von Haltungen durch das Kollektiv verhindert wird.
Die Wahrheit oder das Grausein im Sinne der Dreischneidigkeit oder Dreihaftigkeit in dieser Ausarbeitung ist sozusagen eine Methodik der Ehrlichmachung, Anerkennung und einer fast demütigen Haltung gegenüber dem Unbekannten und noch nicht Gedachten und einer sehr bewusst kontrovers und flexiblen Positionierung zwischen den extremen Ansichten von bereits gedachten und gesagten Weisheiten, um einen uneingeschränkten und ideologisch unverblendeten Blick auf das Gedankenspektrum sicherzustellen. Die Dreihaftigkeit ist sozusagen Grundvoraussetzung für einen pragmatischen Ansatz, eine bessere, gerechtere und freiere Welt zu ermöglichen, ohne eine paradiesische Welt anzustreben. Der Mensch in seiner Grauheit kann in einer perfekten und vollständig "guten" Welt nicht glücklich werden, er braucht ein Spielfeld der Böshaftigkeit und Abartigkeit als Überdruckventil natürlicher Verderbtheit.
Die perfekte Gesellschaft beinhaltet im Sinner dieser Ausarbeitung eine materiell gesicherte Grundversorgung, Mitbestimmung oder Teilhabe sowie Freiheit der Gedanken und freie Meinungsäußerung in Kombination mit einer akzeptierten oder tolerierten potentiellen menschlich begründeten Sündhaftigkeit aller Menschen. Nur in diesem Dreiklang bzw. in einer gleichberechtigten Gewichtung der drei Perspektiven kann eine Zivilisation gedeihen und sich nachhaltig friedlich entwickeln bzw. gesellschaftlich konsolidieren.
Die Welt in der wir leben darf ruhig ein bisschen dreckig und schmutzig sein, denn:
Dreck und Schmutz sind Teil unserer Seele!
Das Gleichnis des Wurms in der Apfelwelt
Systemische Konflikte werden im Konformismus durch eine einfache Mechanik ausgehebelt und dogmatisch einseitig durch die herrschende Elite für beendet erklärt. Dazu haben wir ein fiktives und beliebig austauschbares Feindbild (Klassenkampf um rote Socken, Klimakrise, Corona und die Pandemie, Schuldenkrise, etc.) erschaffen, dass den Frieden und die Freiheit bedroht und das Zusammenleben aller Menschen gefährdet. Gegen den fiktiven Feind haben wir Notstandsmechaniken implementiert, die folgenden Grundprinzipien entsprechen:
Im Konformismus ist das Leben ist wie ein Apfel, die Gesellschaft besteht aus zwei in sich polarisierten Kernen und der böse verderbte Wurm ist das universelle Feindbild.
Das Bild der Apfelwelt
Diese Skulptur zeigt auf beeindruckend einfache Weise die Situation unserer einzigartigen Weltgemeinschaft. Das universelle Gleichnis besteht aus drei kausalen Begrifflichkeiten korrelierender Basiskomponenten
und beschreibt das Zusammenspiel verschiedener Entitäten im kontextualen Blickwinkel des Konformismus. Völlig unabhängig von der Fragestellung und dem Thema lassen sich die drei Basiskomponenten mit kausalen Begrifflichkeiten besetzen und eine Dynamik ableiten.
Der geteilte Apfel symbolisiert den Kontext oder die Perspektive und steht wahlweise für absolute Begriffe wie Nation, Klima, Welt, Menschheit oder Freiheit.
Die zwei sichtlich unterschiedlichen Kerne entsprechen der polarisierten Gesellschaft, welche trotz Ihrer Gegensätzlichkeit als Einheit wahrgenommen werden, da beide nur zusammen (Mann und Frau, Gut und Böse) Existenz und Fortbestand des Apfels im biologischen Sinne oder Kreislauf des Lebens begründen.
Der eine Kern ist bereits erwacht und blickt gelassen in Richtung der Unendlichkeit des Universums auf der Suche nach dem Sinn des Lebens oder wartend auf den Marschbefehl und bereit aufzustehen, um der Lösung einer Krise (Wurm/Wurmloch) zu dienen oder die Grenzen des Seins zu suchen und wenn möglich auch zu überschreiten.
Der andere Kern kuschelt sich in die Geborgenheit der Komfortzone seiner Sicherheitsblase und träumt von Freiheit und Frieden, stets in der konservativ optimistischen Hoffnung, es möge sich so schnell nichts ändern und natürliche Trägheit könnte die Zeit überdauern.
Der Wurm steht sinnbildlich für ein Problem oder das kritische Thema, sitzt aber in der abgetrennten und für den Konformismus uneinsehbaren Hälfte des Apfels, entpuppt sich wenig später wohlmöglich als etwas völlig Neuartiges, potentiell gefährliches und im Kreislauf des Lebens stets an seinen Ursprung zurückkehrendes Stück bedrohliches Etwas. Das Wurmloch ist ein fauliger Schandfleck des vom Wurm infizierten Fruchtfleischs, aus dem die Fäulnis nach und nach voranzuschreiten droht, um - den lebensspendenden Fruchtkörper langsam und leise zersetzend - den Apfel letzten Endes vollständig verzehren zu können.
Author: Markus Kopp
Schlusswort:
Es ist mir wirklich wichtig nochmal hervorzuheben, dass ich in keiner Weise aus einer exponierten Position heraus einen Anspruch auf Richtigkeit, Wahrheit oder Absolutheit meiner Thesen und Gedankengänge unterstellen möchte. Diese Ausarbeitung soll lediglich auf einen möglichen systemischen Konflikt hinweisen und zur freien Diskussion anregen. Ich freue mich auf Kommentare und Likes und wünsche mir eine lebhafte Diskussion mit dem Ziel eines Erkenntnisgewinns für ALLE Beteiligten.
Koordinátor provozu ve společnosti Richter+Frenzel GmbH
2 JahreVielen Dank für Ihren Blick. Umfangreiche Beschreibung, aber wahr.
Make the 🇨🇭direct Democracy great again!
2 JahreWow, grossartige Zusammenfassung vom eigentlichen „Problem“. Die Follower entstehen natürlich auch durch fehlende Zeit, sich selber zu informieren. Die Informationsfluten sind verglichen zu vor 20 Jahren ins Unerträgliche gestiegen. Niemand möchte ein Follower sein, denke ich. In der Tat ist ein Kampf um die Follower entbrannt. Dieses Novum konnte nur entstehen, da bisherige „Vorlagen“ nicht direkt den eigenen Körper betrafen. Im Zuge meiner Recherchen/Registrationen sind in der Tat schon lange im Vorfeld die gesetzlichen Grundlagen geschaffen worden, um das aktuelle Narrativ erfolgreich umzusetzen und aus Mensch Körperschaften zu kreieren über die man je nach bedarf, verfügen kann. In einer verblendeten Demokratie wird es schwierig, da raus zu kommen. Aussedem sind die Anführer in ihrem Konstrukt um Jahrzehnte voraus. Mich erstaunt immer noch wie öffentlich zugänglich die Pläne sind. Ob da nicht noch ein Plan hinter dem Plan steckt…
Verwurzelt in Wissenschaft, inspiriert von Weisheit.
2 JahreDanke schön für Ihren Beitrag. Auch für mich ist es ein ganz schöner Brocken an Informationen. Wenn Sie es in kleine Portionen aufteilen, können die Menschen es viel besser verdauen und Sie hätten Content für ein ganzes Jahr! Denn Ihre Ideen sind richtig gut! Wir brauchen einen offenen Diskurs. Über alle Themen und nicht nur die, die gerade in sind.
Berater (Freelance)
2 JahreEin wirklich sehr ausführlicher und reflektierter Artikel. Ich teile nicht alle Positionen, aber ich sehe tatsächlich den hergeleiteten Zusammenhang zwischen Gut und Böse, Wahr und Unwahr bzw. der Unfähigkeit unserer Gesellschaft, Grautöne wahrzunehmen! Danke für diesen tollen Beitrag!