Wann hast du dich das letzte Mal...
...so wirklich verstanden gefühlt? Kannst du benennen, warum du dich so tief verstanden und verbunden gefühlt hast?
Vielleicht, weil du das Gefühl hattest, dass dir dein Gegenüber so richtig zugehört hat. Ohne Ablenkung. Mit allen Sinnen.
In den letzten Jahren in denen ich mit Mitarbeitenden, Agile Coaches, Führungskräften, Projektmanager:innen arbeite, in den Weiterbildungen, Seminaren und Workshops, nehme ich wahr, dass wir unsere Fähigkeit des «Zuhörens» kaum mehr nutzen.
Wir sind im Alltag - beruflich und auch oft privat - bemüht, alles möglichst schnell über die Bühne zu bekommen. Es muss funktionieren. Weitergehen! Auch ein Gespräch muss effizient sein!
Und so fühlt sich auch der Grossteil unserer Gespräche an: Du erzählst mir etwas...und ich: «Ja, genau! Das habe ich auch erlebt! Und bei mir war es erst super/ schlimm/ schockierend/ wunderbar!»
Merkst du direkt, was bei diesem Mechanismus passiert? Schwupps, habe ich die Geschichte, die dir so wichtig war, zu meiner gemacht. Die Aufmerksamkeit hat sich ganz schnell von dir zu mir verlagert.
Und was passiert dann meistens? Du sagst: «Ja, aber ich muss jetzt schon noch mal erzählen: Bei mir war es gaaaanz anders. Nämlich noch viel besser/ noch schlimmer/ noch schockierender, noch viel wunderbarer als bei dir!»
Und schon haben wir die Möglichkeit verpasst, uns in einem tiefen echten Gespräch zu begegnen, uns miteinander auszutauschen, «mit-zu-fühlen». Dabei fehlt uns dazu nur eine einzige Zutat: «echtes empathisches Zuhören».
Und wir brauchen diese Fähigkeit wie die Luft zum Atmen! Überall da, wo eine «emotionale Entladung» nötig und nützlich ist.
Zum Beispiel, wenn du etwas unfassbar Schönes erlebt hast und vor Glück nur so sprudelst und die Welt umarmen möchtest - dann willst du dein Glück einfach nur teilen. Und damit du noch ein bisschen geniessen und weiter darin schwelgen kannst, braucht es ein Gegenüber, dass dir wirklich zuhört. Anstatt deine Geschichte zu crashen.
Und in Konfliktsituationen ist die Fähigkeit, empathisch zuhören zu können, noch viel notwendiger, existentieller.
Stell dir vor: Wir sind mit zwei unterschiedlichen Standpunkten aneinander geraten, Streit schleicht sich schon an, die Situation ist am kippen. Jetzt brauchen wir dringend einen Schritt zurück: Wir hören uns nochmals in Ruhe zu.
Es ist ein Moment, in dem jede:r Raum braucht, sich selbst zu sein und dabei respektiert zu werden. So kannst du deinen Standpunkt respektvoll teilen. Und ich werde dir zuhören - ohne Ablenkung, mit allen Sinnen. Ich bin ganz bei dir. Um dich zu verstehen.
Dann teile ich meine Meinung - genauso respektvoll. Und du hörst mir zu - ohne Ablenkung, mit allen Sinnen. Du bist ganz bei mir. Um mich zu verstehen.
Und jetzt - wo sich unser Konflikt nicht verhärtet hat - ist es soooooooo viel wahrscheinlicher, dass wir eine gemeinsame Lösung finden können.
Immer dann, wenn du dir ein tiefes Gespräch mit Qualität wünschst, lohnt es sich, diesen «safe space» durch echtes Zuhören zu kreieren.
Schenke deinem Gegenüber dein Ohr und dein Herz. Schaffe damit einen Raum, in dem Denken, Fühlen, «sich über etwas klarwerden», möglich sein kann. Und damit auch die Offenheit für Lösungen.
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Und wann hast du eigentlich das letzte Mal deinem Gegenüber so richtig zugehört? So funktioniert's:
Vielleicht gibt es schon heute die Gelegenheit - beruflich oder privat - für ein echtes Gespräch? Probier es doch einfach wieder mal aus - es funktioniert! Habe ich selber gerade wieder erleben dürfen🙏
Neugierige Grüsse, Franziska🤓
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