Was war 2015 –Was kommt 2016
Eine allgemeine Unsicherheit machte sich vergangenes Jahr breit: Die allgemeinen Krisenherde der Welt, die Grenzen Europas oder Deutschlands, die Migration und die fortschreitende Digitalisierung, um nur einige der auf uns einströmenden Problembereiche zu nennen. Vieles bleibt davon nur an der Oberfläche, denn die Informationen werden sekündlich über die Online-Medien verbreitet.
Ganz besonders traf es die Automobilbranche. Die VW-Manipulationsaffäre erschütterte die automobile Welt. Der Ruf des Dieselfahrzeugs ist nun massiv geschädigt und die Folgen noch nicht absehbar. Unsicherheit macht sich breit: Wird die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen rückläufig sein? Welche Einbußen sind bei den Restwerten dieser Fahrzeuge zu befürchten?
Die Erderwärmung schreitet voran: Rekordwerte in den Höchsttemperaturen und Frühlingswetter an Weihnachten. Welche Auswirkungen sind daraus für die Nachfrage nach den entsprechenden saisonalen Produkten oder Dienstleistungen zu erwarten? Winterreifen beispielsweise ade? Nicht zuletzt hat sich die Reifenindustrie mit einem breiten Angebot an Ganzjahresreifen darauf eingestellt.
Das Dieselgate wird weiter in den nächsten Monaten die Branche beschäftigen. Die Werkstätten des VW-Konzerns werden zwar mehr als ausgelastet sein, um die entsprechenden Motoren wieder auf die vorgesehenen CO2-Werte einzurichten. Fraglich bleibt, ob dabei das Vertrauen in die Marken und dem künftigen Angebot wiederhergestellt werden kann. Sicher ist, dass durch die fortschreitende Feinstoffbelastung besonders in den Großstädten mit weiteren Fahrzeugnutzungseinschränkungen zu rechnen sein wird.
Unternehmen und Öffentliche Hand fahren auf Sicht.
Die schwächelnde Konjunktur in einigen früheren Wachstumsländer wie China und Russland führt weiter zu einem Überangebot an Waren in Deutschland. Was ist die Folge? Preiswettbewerb. Das Fahren auf Sicht bei vielen Unternehmen bedeutet, dass die Preise reduziert und dabei die Kosten gesenkt werden müssen. Investitionen bleiben aus. Die Spirale dreht sich weiter. Was fehlt ist eine Strategie, um sich entsprechend auf Gegenmaßnahmen einstellen zu können. Relevante Informationen zu Abnehmern oder zu Wettbewerbern sind nicht vorhanden.
Die sich verstärkende Verunsicherung ist nicht zuletzt eine Folge des Kurzfristdenkens von Unternehmen und Politik. Nachhaltigkeit im Handeln sieht anders aus. Zu oft stehen dahinter nur leere Worte. Das Handeln der VW-Konzernspitze als Beispiel. Einige, leider zu wenige Unternehmen des Mittelstandes mit einer Langfriststrategie stehen dagegen für eine beispielhafte kontinuierliche positive Entwicklung. Dieses Handeln ist geprägt durch die Beschaffung von relevanten Informationen, die auch tatsächlich in die Mittel- und Langfriststrategien einfließen. Dabei werden bereits die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung und der neuen Medien genutzt.
In Zeiten von Unsicherheit sollten wir die Möglichkeit nutzen, inne zu halten und Überlegungen anzustellen, welche neuen Wege wir gehen könnten. Disruption ist das neue Schlagwort dazu. (Innovationen also, die herkömmliche Produkte oder Dienstleistungen verfrängen werden. Einfach ausprobieren. Langfristig unter Berücksichtigung von relevanten Informationen sind sicher Erfolge daraus zu erwarten.
In diesem Sinne allen meinen Lesern ein friedvolles und erfolgreiches 2016! Machen Sie was draus.