Warum Datenschutz bares Geld wert ist: Das sind Ihre 5 Top-Argumente

Warum Datenschutz bares Geld wert ist: Das sind Ihre 5 Top-Argumente

Gebetsmühlenartig – dieses Wort beschreibt wahrscheinlich ziemlich genau, wie Sie tagein, tagaus im Unternehmen Datenschutz predigen und für mehr Budget argumentieren müssen. Und trotz Ihres unermüdlichen Einsatzes gibt es immer noch Skeptiker, die den Datenschutz als unnötigen Aufwand sehen. Nutzen Sie die folgenden 5 Top-Argumente, um auch den schärfsten Datenschutzkritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen!

Ihre gesetzliche Pflicht und gleichzeitig das Ziel Ihrer Tätigkeit als Datenschutzbeauftragter ist es, die Umsetzung des Datenschutzes im Unternehmen zu fördern. Das funktioniert nur, wenn Sie Multiplikatoren im Unternehmen als Mitstreiter gewinnen, die mit Ihnen an einem Strang ziehen. Und dazu gehören neben der Unternehmensleitung auch die Führungskräfte.

Es gilt: Wenn Sie die Verantwortlichen im Unternehmen vom Datenschutz überzeugen, sind auch ruckzuck die restlichen Mitarbeiter mit an Bord. Schließlich sind Führungskräfte auch Vorbilder für die Mitarbeiter.

Datenschutz als Imagefaktor auf die Agenda bringen

Nicht selten verstehen auch Führungskräfte das Thema Datenschutz als bürokratischen Aufwand, der eigentlich keine Vorteile für das Unternehmen bringt. Diese Sicht der Dinge dürfen Sie keinesfalls hinnehmen. Um die Führungsverantwortlichen zu überzeugen, zeigen Sie auf, dass Datenschutz kein Selbstzweck ist, sondern eine wichtige Voraussetzung für nachhaltiges unternehmerisches Handeln. Nutzen Sie dazu diese fünf Argumente als Auftakt einer Datenschutzschulung für Führungskräfte und punkten Sie gleich zu Beginn mit Tatsachen, die überzeugen:

Argument 1: Datenschutzverstöße sind keine Lappalie

Heutzutage kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, unvorsichtig mit den personenbezogenen Daten der Geschäftspartner oder Mitarbeiter umzugehen. Denn auch schon vermeintliche „Lappalien“ in Sachen Datenschutz können große Wellen schlagen. Und das hat nicht unbedingt etwas mit der Aufsichtsbehörde sowie möglichen Sanktionen und Bußgeldern zu tun – noch viel größeren Ärger können Shitstorms in sozialen Netzwerken hervorrufen, die den guten Ruf des Unternehmens nachhaltig schädigen und auf Dauer teuer zu stehen kommen.

Argument 2: Datenschutz fördert treue Geschäftspartner und loyale Mitarbeiter

Wer seinen Mitarbeitern und Kunden Respekt und Wertschätzung entgegenbringt, wird mit Loyalität und Vertrauen belohnt. Und daran, dass loyale Mitarbeiter und treue Geschäftspartner den Umsatz sichern und die Basis des Geschäftserfolgs Ihres Unternehmens sind, wird wohl niemand zweifeln. Um Vertrauen zu schaffen und langfristige Beziehungen aufzubauen, gehört der sorgfältige Umgang mit personenbezogenen Daten von Kunden und sonstigen Geschäftspartnern zu den ausschlaggebenden Faktoren. Und auch Beschäftigte achten darauf, wie der Arbeitgeber mit ihren Daten umgeht: Wird öffentlich, dass der Umgang mit Beschäftigtendaten lax ist, kann das Gewinnen neuer Mitarbeiter zum Problem werden. Denn wer sieht es als Mitarbeiter schon gerne, dass der Arbeitgeber den sorgfältigen Umgang mit den eigenen personenbezogenen Daten nicht ernst nimmt?

Argument 3: Datenschutz hebt von der Konkurrenz ab

Um auch die letzten Zweifler zu überzeugen, ziehen Sie den folgenden Joker aus dem Ärmel: Zeigen Sie anhand von konkreten Praxisbeispielen der Wettbewerber auf, wie diese das Thema Datenschutz als Verkaufsargument nutzen. Machen Sie deutlich, dass der Datenschutz schon längst aus dem Nischendasein herausgetreten ist und von Marketingabteilungen gezielt für Werbezwecke genutzt wird. Suchen Sie dazu im Vorfeld einige Fallbeispiele von Konkurrenzunternehmen heraus und zeigen Sie auf, an welchen Stellen Ihr Unternehmen im Vergleich dazu gut aufgestellt ist und wo es noch Nachbesserungsbedarf gibt.

Argument 4: Datenschutz ist Kapitalschutz

Beim Thema angemessene Schutzmaßnahmen für den Datenschutz kommen die damit verbundenen Kosten oft als Gegenargument – getreu dem Motto: Der Aufwand lohnt sich mit Blick auf das Risiko nicht. Doch was bei den datenschutzrechtlichen Anforderungen dabei gerne vergessen wird: Daten machen einen erheblichen Teil des Unternehmenskapitals aus. Verweisen Sie auf das Thema Kundendaten: Gelangen Listen mit Kundenadressen in die falschen Hände, kann das dazu führen, dass Kunden zur Konkurrenz wechseln. Hinzu kommt: Auch vertrauliche Informationen zur Entwicklung von Produkten oder die Analyse der Markt- und Wettbewerbssituation sind bares Geld wert und unbedingt vor Verlust und Diebstahl zu schützen.

Argument 5: Vorbeugender Datenschutz erspart Ärger und Kosten

Schaden verhindern ist besser, als Schaden wiedergutmachen zu müssen – da ist viel Wahres dran. Nur wer sich rechtzeitig um einen effektiven Datenschutz bemüht, kann Risiken für den Schutz personenbezogener Daten rechtzeitig erkennen und gegensteuern. Dabei ist der Einsatz von teurer Technik nicht alles. Mindestens genauso wichtig wie moderne Sicherheitstechnik ist das Verhalten der eigenen Mitarbeiter. Denn sind die Mitarbeiter für Risiken ausreichend sensibilisiert, gehen sie automatisch achtsamer mit personenbezogenen Daten um. Datenpannen aufgrund fehlenden Datenschutzbewusstseins passieren erst gar nicht.

Autor: Andreas Würtz

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