Warum Deutschland der optimale Standort für eine nachhaltige Proptech-Szene ist

Warum Deutschland der optimale Standort für eine nachhaltige Proptech-Szene ist

Nachhaltigkeit bei Start-ups auf dem Vormarsch – Baubranche hinten dran

Die Lust, mit der Gründer:innen sich hierzulande auf nachhaltige Themen stürzen, diese vorantreiben wollen und einen echten Impact schaffen möchten, ist enorm. Und ein wesentlicher Punkt, warum wir in Deutschland eine gute Chance haben, uns hier deutlicher zu positionieren. 

Fast ein Drittel der Start-ups in Deutschland haben einen nachhaltigen Fokus oder arbeiten daran, Nachhaltigkeit mehr Gewicht zu geben. Das zeigen die Zahlen des Green Startup Monitors. Auch die Forderung nach mehr nachhaltiger Förderung ist ein klarer Treiber der neuen Unternehmer:innen-Generation. 

Green Start-ups sind transformationsgetrieben – auch das ist ein Ergebnis der Umfrage. Sie wollen ihre ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsziele mit Wachstum und starker Marktveränderung erreichen. Nachhaltigkeit also auch ein Treiber eines schnellen Wandels. 

Die Verteilung dieser Start-ups erstreckt sich über zahlreiche Geschäftsbereiche. Fast alle sind von der Idee einer nachhaltigeren Wirtschaft durchzogen – auch die Bau- und Proptech-Szene. Allerdings gibt es hier noch den größten Nachholbedarf. Nur 25 Prozent der Start-ups aus unserer Branche haben einen klaren nachhaltigen Fokus, obwohl sie so energieintensiv ist. 

Nachhaltige Proptechs haben ungeahnte Chancen

Das Potenzial ist hoch, die Bau-, Immobilien- und Gebäudemanagement-Branche muss nachhaltiger werden. Wir müssen mehr innovative Lösungen finden. 

Deutschland hat in den vergangenen Wochen seine Anstrengungen der Energieautarkie weiter intensiviert; intensivieren müssen. Wir haben das ganz klare Ziel, uns so unabhängig von Energieimporten zu machen, wie es nur geht. Allein durch die Digitalisierung von Bestandsgebäuden könnten wir bis zum Jahr 2025 3,7 Milliarden Kubikmeter Erdgas einsparen, das entspricht rund neun Prozent der russischen Gasimporte aus dem Jahr 2019. Das ist keine Kleinigkeit, sondern eine echte Chance. 

Wir bei Aufzughelden arbeiten mit Hochdruck an mehr Nachhaltigkeit und Innovation von Bestandsgebäuden. So geben Gebäudeverwaltungen die Chance, einen Überblick über ihre Emission im Aufzugbereich zu erhalten und mit ihnen echte Einsparpotenziale zu identifizieren. Hier können wir klare Optimierungspotenziale ausschöpfen und so einen Beitrag leisten. 

Die Erfahrung mit unseren Kunden zeigt: Das Interesse, die nachhaltige Optimierung voranzutreiben, ist da. Die Bestrebung, Potenziale zu nutzen und diese sichtbar zu machen, ist ein weiterer klarer Vorteil, der unseren Markt und die Entwicklung nachhaltiger Proptech-Modelle vorantreiben wird. In unserem InnovationTalk zeigte jüngst auch aedifion-CEO Dr. Johannes Fütterer die Möglichkeiten auf.

Gesellschaftliches Interesse für Nachhaltigkeit hoch

Für 85 Prozent von Klein- und Mittelstandsunternehmen hat nachhaltige Wirtschaft nicht an Wichtigkeit verloren – im Gegenteil, für einige ist sie sogar wichtiger geworden. Soll heißen auch in unserem Mittelstand, einem entscheidenden Förderer der Start-up- und Unternehmerkultur, ist das Thema höchst relevant. 

Und auch die Gründung einiger nachhaltiger VCs in Deutschland zeigt: Mit einer guten Idee und dem richtigen Geschäftsmodell kann man auch mit guter Absicht gutes Geld verdienen. 

Grüne Start-ups werden vorwiegend an Unis gegründet. Die Kreativität und der unternehmerische Mut, mit dem immer mehr Studierende diese Projekte angehen, macht Hoffnung, dass wir alle von einer starken Nachhaltigkeitsbranche profitieren können. 

Fazit: Der Grundstein ist gelegt, lasst uns weiter darauf bauen

Ein hoher unternehmerischer Ansporn, die Welt nachhaltig zu verändern, trifft auf ein hohes Kundeninteresse und einen Kapitalmarkt, der die Chancen dieser Branche erkannt hat. Eigentlich ist der Grundstein für eine durchstartende nachhaltige Proptech-Szene gelegt. Was hält uns also davon ab? Gerade jetzt ist die perfekte Zeit, mit neuen Ideen etwas Frisches zu wagen. Herausforderungen, die wir zu lange ignoriert haben, anzugehen. Die Mär, dass Nachhaltigkeit viel Geld kostet, ist schon lange widerlegt. Also lasst uns durchstarten und die Immobilien-, Bau und Gebäudewelt ein Stückchen grüner machen.

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