Warum gute Führung mit Selbstführung beginnt?
"Es hat keinen Sinn, Kinder zu erziehen, sie machen sowieso alles nach" dieses Zitat von Karl Valentin bringt auf den Punkt was mit "Leading by Modelling" gemeint ist.
Leading by Modelling heißt ein gutes Modell zu sein für die eigene Mannschaft, das eigene Team, das eigene Unternehmen. Als Führungskraft ist man nämlich immer sichtbar für seine Mitarbeitenden und auch die Führungskräfte, die man führt.
Es bringt also nichts Wein zu trinken und Wasser zu predigen. Das vorgelebte "Modell" ist die wichtigste Aussage für das eigene Team. Und wenn ich wie ein Leuchtturm bin, der Orientierung, Struktur und ein gutes Vorbild bietet, dann bekomme ich dafür auch Anerkennung und Zuspruch. Dann, und nur dann, können sich meine Mitarbeitenden auch mit mir identifizieren und fühlen sich zugehörig.
Im Idealfall setzt das voraus, dass ich auch wirklich und authentisch bin mit dem, wie ich nach außen erscheine. Dann wirke ich nämlich. Und diese Wirkung als Führungskraft ist, wie oben schon beschrieben, ein ganz wesentlicher Aspekt von Führung.
Um diesen Wortlaut einmal aufzugreifen: Nur, wenn ich wesentlich wirke, kann ich auch wesentlich Führen. Es ist also entscheidend, dass ich selbst rüberkomme in meiner Wirkung. Dann bin ich auch ein Vorbild für mein Team.
Nun ist die entscheidende Frage: Wie schaffe ich es denn ein gutes Vorbild zu sein und dabei authentisch, wesentlich zu wirken?
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Das Stichwort hier lautet: Selbst-Führung. Um andere durch mein Auftreten und Wirken gut führen zu können muss ich zunächst einmal in der Lage sein mich selbst zu führen. Und um mich selbst gut führen zu kennen sollte ich mich selbst gut kennen. Diese Selbst-Erkenntnis ist ganz entscheidend, um eine Kongruenz in der Wirkung zu haben.
Und hier lauert bereits der erste Fallstrick, wenn es um Selbst-Führung geht: "Damit sich einer erkenne, braucht es zwei" soll Sokrates einmal gesagt haben. Gemeint ist damit, dass wir uns nicht gut selbst lesen können, sondern andere dabei wesentlich besser sind. Das hat evolutionär einfache Gründe: Wir mussten andere Menschen sehr schnell beurteilen können, um zu erkennen, ob von diesen Gefahr ausgeht oder ob wir vertrauen können. Dafür ist unsere Wahrnehmung nach wie vor ausgelegt: Wir sind (wenn die Wahrnehmung gut entwickelt ist) sehr gut darin andere Menschen schnell einzuschätzen. Um sich selbst zu erkennen, die eigene Wirkung aber auch die eigenen Stärken und die eigenen Muster ist es also gut jemand anderen, der darauf geschult ist, zu fragen.
Wenn wir die eigene Wirkung kennen, ist diese oftmals nicht im Einklang mit dem Wunsch, wie wir wirken möchten oder wie wir als Führungskraft wahrgenommen werden wollen. Dann ist es wichtig unter die Oberfläche zu gucken und die Muster zu erkennen, die zu diesem Verhalten und damit auch dieser Wirkung führen.
Jetzt kommen wir in den Bereich der Selbst-Führung, denn Selbst-Erkenntnis und Reflektion sind wesentliche Aspekt, um selbst den Kurs bestimmen zu können. Wenn ich beginne mich selbst zu führen, dann entwickle ich auf einmal eine ganz andere Ausstrahlung, ich werde anders wahrgenommen und bin für viele wichtige Aspekte der Führung bereits ein gutes Modell, wie z.B. Entschlossenheit, Präsenz, Überblick und Empathie. Ich bin weniger gestresst, fokussierter auf die wesentlichen Themen und empfinde auch mehr Freude am Führen (von mir selbst und anderen.)
Aber wie beginnen wir konkret mit dem Thema Selbst-Führung? Beides beginnt mit dem Bereich Vision, Mission und Zielsetzung. Lesen Sie hierzu gerne in dem folgenden Artikel: Warum Vision, Mission und Zielsetzung für erfolgreiche (Selbst)Führung wesentlich sind.
Mehr zum Thema Führung und Selbst-Führung finden Sie außerdem unter www.crew-leadership-coaching.de
Der Erfolg folgt dem Fokus! | Marketing Leiter | Leadership Coach | Dozent | Speaker | Podcaster | Board Game Developer
11 MonateNach dem Austausch zum Thema Führung gerne mal Bezug nehmen 😄 Steffen Hermann, Sebastian Roth, Bastian Sens, André Sörgel, Heike Ballhausen, Florian Köbele, Andreas Kustura