Warum Schreiben hilft, kreative Blockaden zu lösen
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Warum Schreiben hilft, kreative Blockaden zu lösen

Für viele ist das jetzt die gefühlt hundertste Woche im Homeoffice, ohne Kolleg*innen, die einen ablenken, unterhalten – und auch inspirieren. Ich glaube, ich bin damit nicht allein, wenn ich zugebe, dass mich die Isolation vor viele unterschiedliche Herausforderungen stellt. Eine davon ist sicherlich auch die, meine Kreativität bei Laune zu halten.

Damals, bevor wir alle unser trauriges Leben im Homeoffice fristeten – also so etwa vor nicht ganz 10 Monaten – hat man sich einen Tag zu Hause gewünscht, um „einfach mal richtig was wegzuschaffen”. Hat man dabei eine Jogginghose getragen? Vielleicht! Wurde auch zwei- oder dreimal auf den Snooze-Button gedrückt, bevor man es sich auf der Couch mit dem Laptop gemütlich gemacht hat? Wahrscheinlich. Rede ich von mir, wenn ich „man” schreibe? Definitiv. Und ja: Zum Abarbeiten von eher verwaltungsmäßigen Aufgaben ist der Tag in Leggins am heimischen Küchentisch unschlagbar. Das läuft für mich nach wie vor richtig super. Die Aufgaben, die ich im Büro gerne vor mir herschiebe, erledige ich zu Hause in wenigen Minuten. Und das, während die Waschmaschine läuft.

Schwierig sind die kreativen Aufgaben. Die, bei denen man den Input seiner Kolleg*innen braucht, über die man diskutieren und Witze machen muss, um letztlich auf richtig gute Ideen zu kommen. Da gerät man allein zu Hause schnell in eine kreative Blockade, die man damit zu lösen versucht, die Aufgabe einfach wahnsinnig lange vor sich herzuschieben … oder halt eben die Fenster mal schnell zu putzen.

Kreatives Schreiben, um das Gehirn auszutricksen

Ich habe einen Trick, den ich in letzter Zeit häufig bei solchen Blockaden anwende – und ich kann ihn euch wärmstens empfehlen, auch wenn ihr vielleicht nicht beruflich schreibt: Nehmt euch ein Notizbuch und einen Stift. Setzt euch an einen Ort in eurer Wohnung, den ihr richtig gerne mögt (bei mir ist das auf dem Fußboden, an die Heizung gelehnt), stellt euren Smartphone-Timer auf 10 Minuten – und dann schreibt einfach los!

Worüber ihr schreiben sollt? Vollkommen egal. Es kann ein Aufsatz über die Frage sein, warum euer Notizbuch grün ist, es kann ein Liebesbrief sein oder einfach ein Artikel über kreative Blockaden im Homeoffice. In der Zeit, in der ihr euer Gehirn damit beschäftigt und gleichzeitig ins Tun kommt, entsteht genau der Moment, in dem ihr auch die Kraft in euch findet, die anstehende kreative Aufgabe anzugehen. Die Tätigkeit des Schreibens bringt euch sozusagen in die richtige Stimmung, drückt im Gehirn die richtigen Knöpfe und ihr werdet sehen: Es motiviert richtig dazu, Dinge abzuhaken.

So! Die 10 Minuten sind um. Ich muss jetzt los. Eine kreative Aufgabe lösen. Und beim nächsten Mal schreibe ich dann vielleicht über mein grünes Notizbuch. Oder einen Liebesbrief.

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