Warum uns die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen zukünftig helfen wird
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Warum uns die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen zukünftig helfen wird

Dem heutigen Thema möchte ich gerne mehr als einen kurzen Post widmen. Es geht um die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen. Die zunehmende Belastung des deutschen Gesundheitssystems ist den meisten wohl bekannt. Hochrechnungen von PwC (1) zufolge erreicht der #Pflegenotstand 2035 einen Wert von 1,8 Millionen fehlenden Pflegenden. Auch führt der #demografische Wandel in den nächsten Jahren zu vielen fehlenden Mediziner:innen. Aktuell sind ca. 41% der niedergelassenen Ärzte und 28% der Klinikärzt:innen (2) über 60 Jahre alt und dürfen in den nächsten 10 Jahren in den verdienten Ruhestand gehen. Ebenso sorgen die Veränderungen durch den #Klimawandel zu deutlich mehr Aktivitäten im Gesundheitswesen, da dieser auch Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit hat.

Megatrends wie die weiter steigende #Urbanisierung, die wachsende #Silver Society und das erhöhte Interesse an individueller Therapie fordern neue Lösungen in der Gesundheitsversorgung. Die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen kann diese Entwicklungen abmildern und sogar weiterbringen. Durch die Vernetzung von Gesundheitsdaten und -systemen können diverse Akteure des Gesundheitswesens nahtlos zusammenarbeiten, wodurch die Koordination der Versorgung verbessert wird, gerade im Hinblick auf die Belegung von Krankenhausbetten. Diagnosen sowie Therapien können schneller gestellt und eingeleitet werden. Dies führt zu besseren sichereren Ergebnissen für die Patient:innen.

Aktuell stehen wir noch vor einigen Herausforderungen um die Vernetzung als funktionierendes System in Deutschland vollständig zu implementieren. Gerade fehlende Interoperabilitätsstandards und uneinheitliche Datenformate führen aktuell noch zu Problemen. Denn die Systeme müssen untereinander vernetzt werden, um kommunizieren können. Ebenso ist die Akzeptanz unter den Akteuren und vor allem die fehlende Vergütungssituation eine große Hürde für einen flächendeckenden Einsatz. So müssen diese, wie auch rechtliche und regulatorische Hürden beseitigt werden.

Eine der größten Befürchtungen, gerade unter den Patient:innen, ist der Datenschutz und die Unzugänglichkeit für Unbefugte zu hochsensiblen Gesundheitsdaten. Hierfür müssen technische Grundlagen weiter ausgebaut werden, um einen Missbrauch der Daten zu verhindern. Andere Länder, wie Estland, Dänemark oder Schweden haben mittlerweile ein weit fortgeschritteneres, digitales Gesundheitssystem und dienen als Vorreiter für digitale Vernetzung. Patient:innen können ihre Daten selbst verwalten, Rezepte abrufen und Termine über diese Plattformen vereinbaren.

So kann die digitale Vernetzung auch telemedizinische Interventionen bereitstellen und gerade in ländlichen Gebieten wohnenden oder mobilitätseingeschränkten Patient:innen eine qualifizierte, medizinische Versorgung anbieten. Als Beispiel für eine Telemonitoring Plattform kann AirView von ResMed genannt werden. Hier können Behandler:innen die Therapiedaten ihrer Patient:innen abrufen und abweichende Werte des Therapieziels können frühzeitig erkannt und behandelt werden. Ebenso kann der Einsatz von Wearables und anderen IoT Geräten Vitaldaten erfassen und frühzeitige Veränderungen der Vitalparameter erkennen und melden.

Wir stehen in Deutschland noch relativ am Anfang der Entwicklungen und durch den Ausbau von #künstlicher Intelligenz und #Big Data Analysen haben wir die Chance eine individuelle, effiziente und präventive Versorgung zu ermöglichen.

 

Quellen: 1 Fachkräftemangel im Gesundheitswesen: Wenn die Pflege selbst zum Pflegefall wird (PwC); 2 2022 - Statistik der Bundesärztekammer

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