Warum wir alle mehr allein sein sollten; wie Sie Stress zu Ihrem Freund machen; und weitere Themen

Unter der Woche stellen die LinkedIn-Redakteur*innen die Nachrichten zusammen, die Sie brauchen, um in der Arbeit mitreden zu können. Am Wochenende halten wir Sie mit Karrierethemen und den Ideen, die unsere Welt verändern, auf dem Laufenden. Was denken Sie? Sagen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren.

Wir alle könnten etwas mehr Alleinsein vertragen. Der schlechte Ruf, den das Alleinsein bei vielen Menschen hat, ist oft unberechtigt: So brauchen wir Zeit für uns, um uns zu erholen, unser Gefühlsleben zu regulieren, unsere Kreativität anzukurbeln – und sogar um bessere Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen zu können. All das ist aber nicht mit Einsamkeit zu verwechseln, also der unerfüllten Sehnsucht nach Gesellschaft: Sie steht oft mit psychologischen Problemen wie Angstzuständen oder Depressionen in Verbindung. Wie gelingt also gesundes Alleinsein? Indem wir uns bewusst und ohne Zwang entschließen, wie und mit oder ohne wen wir die Zeit verbringen. • Diskutieren Sie mit.

Machen Sie Stress zu Ihrem Freund. Stress gehört für die meisten Menschen einfach zum Leben dazu. Oft empfinden wir ihn als negativ. Dabei mache nicht der Stress an sich krank, sondern nur der falsche Umgang damit, ist Coach Jacob Drachenberg überzeugt. "Stress ist letztendlich nichts anderes als Energie", sagt er. Diese helfe uns, in als wichtig wahrgenommenen Situationen leistungsbereit und hochkonzentriert zu sein. Wir sollten den Stress deshalb zu unserem Freund machen. Und zugleich natürlich negativen Stress richtig vermeiden: durch Bewegung, kreativ sein und Spaß haben. • Diskutieren Sie mit.

Bürojobs gefährden ihre Gesundheit. Man sitzt stundenlang vor einem Bildschirm, die Schultern sind angespannt, der Rücken krumm: Erkennen Sie sich darin wieder? Büroarbeit mag angenehmer sein als ein Job bei Wind und Wetter, sie fordert Beschäftigte aber auf andere Weise heraus. Ein Bürowarenhersteller hat nun erforschen lassen, wie jahrzehntelange Büroarbeit den Körper deformieren kann. Tatsächlich sieht die lebensgroße Puppe "Emma" mit ihrem krummen Rücken, fahler Haut und roten Augen reichlich gruselig aus. Als Lösung propagieren Expert*innen (und der Bürowarenhersteller) etwa ergonomischere Möbel und Sitz-Steh-Lösungen. • Diskutieren Sie mit.

Wie viel Liebe geht im Job? In den USA entließ die Fastfood-Kette McDonald’s ihren CEO Steve Easterbrook, weil er eine Beziehung mit einer Angestellten eingegangen war. Doch wie sieht die Rechtslage in Deutschland aus? Das Grundrecht auf freie Persönlichkeitsentfaltung erlaubt zwar, mit Kolleg*innen anzubandeln. Verbote, die manche Unternehmen deshalb erlassen, sind also unwirksam. Professionelles Verhalten ist aber unbedingt nötig, während und vor allem auch nach der Beziehung. Komplizierter wird es, wenn es um Chef*in und Mitarbeiter*in geht: Nicht nur bringt der Hierarchieunterschied Probleme mit sich, auch bei Kollegen könnte die Beziehung das Betriebsklima gefährden. • Diskutieren Sie mit.

Zitat der Woche: Chancen zur Veränderung gibt es überall, sagt Anabel Walia. Nur die Motivation, sie auch zu ergreifen, ist weniger einfach zu finden. Doch auch wenn eine Veränderung vielleicht gar nicht so groß erscheint – sie macht vielleicht die nächste überhaupt erst möglich:

“Wer durch eine Tür geht, findet sich im besten Fall in einem weiteren Gang mit umso mehr Türen wieder. Neue Chancen eröffnen einem neue Chancen. Sie zeigen einem Wege auf, die man ansonsten niemals hätte beschreiten können.”

Was halten Sie vom Zitat der Woche? Diskutieren Sie mit.

— Ben Hartlmaier, Matthias Huber und Jakob Schulz

Titelbild: Westend61/Getty Images