WEF 2019: Arbeit 4.0 auf der globalen Agenda

WEF 2019: Arbeit 4.0 auf der globalen Agenda

Die führenden Politiker, Unternehmer und Wissenschaftler dieser Welt haben die enorme gesellschaftliche Bedeutung des Themas Arbeit 4.0 mittlerweile erkannt. Dies zeigte sich erst kürzlich wieder auf dem World Economic Forum (WEF) in Davos, das in diesem Jahr ganz im Zeichen der vierten industriellen Revolution stand. Da ich mich seit Langem selbst mit der Zukunft der Arbeit und den damit verbundenen Veränderungen beschäftige, war das diesjährige WEF für mich besonders spannend.

Eine globale Herausforderung

Ende Januar schaute wieder einmal die ganze Welt auf eine kleine Schweizer Gemeinde im Kanton Graubünden. Wie jedes Jahr kamen beim Weltwirtschaftsforum in Davos die wichtigsten Meinungsführer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, um über jene globalen Entwicklungen zu diskutieren, die unsere Welt auf absehbare Zeit nachhaltig verändern werden.

In diesem Jahr stand in Davos die vierte industrielle Revolution im Mittelpunkt. Welche politischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen hat Industrie 4.0? Und wie können wir die digitale Transformation zum Wohle aller gestalten? Dass diese Themen ganz oben auf der Agenda standen, unterstreicht einmal mehr den branchenübergreifenden und globalen Charakter des damit verbundenen Themas Arbeit 4.0.

Die Digitalisierung hält in immer mehr Lebensbereiche Einzug. Darüber hinaus setzen Klimawandel, Terrorismus, Brexit, der aufflackernde Nationalismus oder Handelskriege unsere freiheitliche Weltordnung massiv unter Druck. Gesprächsstoff gab es in Davos also auch in diesem Jahr wieder reichlich.

Fortschritt mit Augenmaß gestalten

Entscheidend ist angesichts der Unumkehrbarkeit des technologischen Fortschritts, dass wir Trends wie die Digitalisierung, die Urbanisierung oder Arbeit 4.0 sinnvoll gestalten – und nicht gegen sie arbeiten. Microsoft-CEO Satya Nadella sprach etwa über die Notwendigkeit einer Reform der Bildungssysteme, um jungen Menschen dabei zu helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die sie in der neuen digitalen Arbeitswelt benötigen. In meinen Augen sind digitale Bildung sowie lebenslanges Lernen mit die wichtigsten Hebel, damit auch in Zukunft der Mensch und nicht die Maschine im Mittelpunkt steht.

Gleichzeitig dürfen wir keinen blinden Aktionismus walten lassen. Denn in einer globalisierten Welt funktionieren weder Alleingänge noch Pauschalrezepte. Neue Technologien wie künstliche Intelligenz, 5G oder Big Data machen nicht an nationalen Grenzen Halt. Ein zu freimütiger Einsatz könnte aufgrund der hohen Komplexität dieser Technologien nicht abschätzbare Folgen für uns Menschen haben. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung sprachen unter anderem Führungskräfte von Amazon, Accenture und Ericsson über die immensen Vorteile der 5G-Technologie, die eine wichtige Grundlage für selbstfahrende Autos oder die Smart Factory ist. Die Diskussion wurde jedoch ernster, als es zu den schwierigen Fragen des Datenschutzes und der Privatsphäre kam, die im Kontext von 5G ebenfalls zu beachten sind.

Optimistisch in die Zukunft

Die Herausforderungen sind riesig, die Fragen komplex. In einem Zeitungsartikel wurde das diesjährige Weltwirtschaftsreform darum auch als „world festival of concerns“ bezeichnet. Ebenso wie unser CEO Stefan Oschmann blicke ich aber optimistisch in die Zukunft. Denn es gibt bereits heute genug kluge Ansätze, die zeigen, wie wir den digitalen Wandel zum Wohle aller nutzen können.

Michael Berger

Connecting hard facts with soft skills

5 Jahre

Lieber Herr Beckmann, was bedetutet "Arbeit 4.0"? Ist es mehr als "Industrie 4.0"? Und wenn ja, was? Die Aneinanderreihung von Management-Buzzwords ("digitale Bildung", "lebenslanges Lernen") hilft niemandem - genauso wenig, wie die Kaffee-Runde in Davos irgendjemandem hilft. Zumindest gibt es keine konkreten Beschlüsse, welche direkt umgesetzt werden und unmittelbar wirken. Für unsere biologische Zukunft, sprich den wohl nicht mehr zu stoppenden Klimawandel, musste eine 16-jährige Schülerin aus Schweden in die Schweiz reisen, um das zu sagen, worum es geht. Natürlich gibt es Argumente der "Komplexität", der Abhängigkeiten und die Killer-Phrase "systemrelevant", welche bereits das Versagen von Bank-Managern und Milliardenkosten in dreitstelliger Höhe relavitviert und die Folgen dem Steuerzahler aufgebürdet hat. Dass diese Milliarden jetzt in einer dringend notwendigen Rentenreform (Stichwort "Grundrente") fehlen, wird nicht registriert. Diese Systemrelevanz wird nicht diskutiert. Das weitere - zu erwartende - Versagen der Management-Elite in Davos wird genauso hingenommen wie das Versagen der Politker während Welt-Klimakonferenzen. Daher zurück zur Frage: Was soll "Arbeit 4.0" bedeuten? Und welche konkreten und direkt umzusetzenden Maßnahmen sind zu treffen? Und ist diese Floskel tatsächlich die Antwort auf die zu erwartende Arbeits-Katastrophe als Folge der Digitalisierung (zu erwartende Arbeitslosigkeit in dreistelliger Millionenhöhe in den nächsten 15 Jahren)? - Die heute verantwortlichen Manager sind dann im Ruhestand. Und benötigen keine Grundrente.

Heinz-Maria Braselfing

Studium: Hamburger Fern-Hochschule

5 Jahre

die hat von NICHTS ne Ahnung, soll lieber Toiletten putzen gehen..

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen