Weg mit dem Ballast - für mehr Wertschöpfung in mittelständischen Unternehmen

Weg mit dem Ballast - für mehr Wertschöpfung in mittelständischen Unternehmen

In einer Welt, in der sich Märkte immer schneller verändern, wird die Frage nach Beständigkeit immer wichtiger.

Was können wir gut, um am Markt erfolgreich zu sein?

Warum tun wir, was wir tun?

Was sind die konstanten Bedürfnisse unserer Kunden?

Vor allem aber ist die Frage entscheidend, wie in dynamischen Märkten beständig Wertschöpfung generiert werden kann.

In den Unternehmen gibt es daher viele Praktiken, die eigentlich darauf abzielen, die Dynamik der Märkte zu beherrschen. Tatsächlich führen sie aber zu Verschwendung. Sie erzeugen Unruhe und stehen der Wertschöpfung im Wege.

In den heutigen Märkten wird dieser Fehler immer unverzeihlicher. Alles, was nicht zur Wertschöpfung beiträgt, muss möglichst eliminiert werden.

Wie kann man also Wertschöpfung statt Verschwendung erreichen?

Orientierung statt Steuerung

Orientierung entsteht durch konkrete Ziele und einen klaren strategischen Rahmen. Sie gibt den Mitarbeitenden die Möglichkeit, eigenverantwortlich und kreativ zu handeln. Gleichzeitig bietet sie einen Gestaltungsrahmen, in dem auch Unvorhergesehenes nicht sofort das Gleichgewicht stört.

Steuerung funktioniert nur dort, wo es keine Überraschungen gibt. Sie ist dort wirksam, wo Abläufe bekannt sind und Ergebnisse durch konkrete Vorgaben reproduzierbar erarbeitet werden.

In komplexen Umfeldern führt Steuerung jedoch zu Verschwendung, weil sie kreative Lösungen für unerwartete Herausforderungen verhindert. Sie schränkt die Kreativität der Mitarbeitenden ein.

In komplexen Umfeldern ist daher Orientierung immer dem Versuch der Steuerung vorzuziehen. Die Devise lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Prinzipien statt Regeln

Regeln sind oft zu starr und passen nicht in eine sich dynamisch entwickelnde Welt. Sie können in komplexen Situationen zu Fehlentscheidungen führen und die Kreativität und Eigeninitiative der Mitarbeitenden einschränken.

Prinzipien bieten den Mitarbeitenden die Möglichkeit, kreativ und eigenverantwortlich zu handeln. Sie geben eine grundlegende Orientierung, ohne einzuschränken. Mitarbeitende treffen selbständig bessere Entscheidungen und reagieren effizienter auf Marktbedürfnisse.

Offenheit statt Politik

Für eine zukunftsfähige Unternehmensorganisation ist Offenheit entscheidend. Offene Kommunikation sorgt dafür, dass alle im Unternehmen ein gemeinsames Verständnis davon entwickeln, worauf es in der Zusammenarbeit ankommt und was am Markt entscheidend ist.

Politik hingegen birgt die Gefahr, dass zentrale Informationen zurückgehalten werden. Zahlen, Daten und Fakten werden im politischen Umfeld eher nicht kommuniziert. Strategie wird hinter verschlossenen Türen diskutiert.

Fehler werden in politischen Umfeldern oft verschwiegen. Wissen wird zurückgehalten, weil es den Führungsanspruch untergraben könnte.

In dynamischen Umfeldern ist Offenheit erfolgsentscheidend. Wenn Informationen über den Markt, strategische Überlegungen und Kennzahlen frei fließen, können Mitarbeitende eigenständig bessere Entscheidungen treffen.

Dies stärkt die Fähigkeit des Unternehmens, sich proaktiv auf Marktveränderungen einzustellen. Die Mitarbeitenden werden in die Lage versetzt, den zukünftigen Erfolg des Unternehmens mitzugestalten.

Anziehung statt Druck

Die Anziehungskraft eines Unternehmens entsteht durch inspirierende Ziele und ein motivierendes Arbeitsumfeld. Gemeinsame Ziele binden die Mitarbeitenden und fördern die Motivation, über sich hinauszuwachsen.

Druck hingegen erzeugt Stress und kann zu Gegenreaktionen führen. Er führt dazu, dass Menschen nur noch Anweisungen befolgen, statt eigenverantwortlich zu handeln. Unter Druck leiden Kreativität und Eigeninitiative.

Setzt ein Unternehmen auf Anziehungskraft, können die Mitarbeitenden ihr Potenzial voll entfalten. Sie sind engagierter und bringen ihre Ideen aktiv ein. Das Unternehmen wird agiler und kann besser auf Marktveränderungen reagieren.

Vorbereitung statt Planung:

Zu detaillierte Planung kann in dynamischen Umgebungen zu Verschwendung führen. Oft basiert die Planung auf Annahmen, die selten eintreten.

Wenn die Realität dann von der Planung abweicht, kann ein starres Festhalten an der Planung wertvolle Zeit kosten und ineffizient sein. Hinzu kommt, dass die Planungsprozesse selbst meist Verschwendung produzieren. Viele können ein Lied davon singen. Kommen dann noch unterjährige Forecasts und Planungsänderungen hinzu, ist die Zeitverschwendungsarie perfekt.

Effektiver als eine detaillierte Planung ist es, die Organisation auf Unvorhergesehenes vorzubereiten. Dazu hilft es, Instrumente im Unternehmen zu etablieren, die es ermöglichen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, auch in ungeplanten Situationen Wertschöpfung zu generieren.

Unterstützung statt Kontrolle

Erfolgsmessung wird oft dazu verwendet, die Leistung der Mitarbeitenden zu kontrollieren. Dies fördert das Misstrauen zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften.

Zahlen, Daten und Fakten sind jedoch wertvoll, um den Erfolg der eigenen Aktivitäten zu überprüfen und die Erfolgswahrscheinlichkeit zukünftiger Maßnahmen einzuschätzen. Werden diese Informationen unterstützend angeboten, können sie einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung leisten.

Es ist daher wichtig, mit dem Controlling keine Fronten aufzubauen und nicht den Eindruck zu erwecken, man traue den Mitarbeitenden nicht. Ziel der Informationsbereitstellung sollte immer sein, die Mitarbeitenden bei der optimalen Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen.

Zusammenarbeit statt Wettbewerb

Zusammenarbeit ist das A und O, um in einem Unternehmen Großes zu erreichen. Nicht umsonst spielt sie im Führungsverständnis vieler Unternehmen eine wichtige Rolle.

In der Praxis wird jedoch häufig Konkurrenz gefördert. Es gibt einen internen Wettbewerb um den Aufstieg im Unternehmen, um die besten Gehälter oder um das Lob des Chefs. Viele Praktiken in Unternehmen fördern den Wettbewerb und führen zu Verschwendung.

Es ist wichtig, diese Praktiken zu identifizieren und wenn möglich zu eliminieren. Dann kann sich der Ehrgeiz der Mitarbeitenden auf den Markt richten. Wenn alle gemeinsam für den Markterfolg kämpfen, liegt der Fokus klar auf der Wertschöpfung.


Dazu möchte ich einen Beitrag leisten

Klarheit und Fokus werden in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Deswegen ist es so wichtig, das Rüstzeug für mehr Klarheit in die Unternehmen zu bringen.

Dabei geht es nicht nur darum, ein gemeinsames Verständnis zu den zentralen strategischen Fragen zu erreichen. Auch zu wissenschaftlichen Hintergründen für wiederkehrende Problemstellungen in Unternehmen aufzuklären, begünstigt Klarheit, Fokus auf Wertschöpfung. Das hilft auch, Verschwendung zu vermeiden.

Die damit verbundenen Nüchternheit ist Kennzeichen einer StrategieKultur im Unternehmen, mit der strategisches und übergeordnetes Denken und Handeln für alle Mitarbeitenden im Unternehmen zur Selbstverständlichkeit wird.

In 2024 werde ich wieder regelmäßiger Newsletter-Beiträge veröffentlichen, um dazu mehr Hintergründe zu vermitteln.

Wenn Sie interessiert, was eine Strategiekultur bedeutet und wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann, abonnieren Sie den Newsletter”Strategie trifft Kultur”.

Mit herzlichen Grüßen

Matthias Schmitz

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Einige Worte zu mir

In 30 Jahren Praxis auf Unternehmensseite und in der Beratung habe ich mir eine solide Basis für erfolgreiche Strategie- und Kulturarbeit erarbeitet. Maschinen- und Anlagenbauer sowie technische Dienstleister aus dem Mittelstand profitieren von der Einfachheit und Wirksamkeit meiner Ansätze.

Das Ergebnis: Sie machen Ihr Unternehmen nachhaltig wertvoller und sorgen gleichzeitig für mehr Mitarbeiterengagement.

#strategie #newwork #produktivität #innovationmanagement

© 2024 Matthias Schmitz | www.schmitzmuck.com/wachstum-durch-wertschoepfung/

Christine Herdemertens

It‘s a People Business. Kommunikation ist kein Zufall. Mit empathischer strategischer Kommunikation verhelfe ich Unternehmen zu ihrem Erfolg.

10 Monate

Beständigkeit und innovative Ansätze halte ich für eine gelungene Kombination. Sie widersprechen dabei einander nicht.

Simona Deckers

Leadership Advisor für CEOs | Success Strategist | Autorin | Visionärin | Mentorin | Top 100 Creator DACH | LI #VoicesTop50 | Red Fox Award Erfolgsspezialist | Host The Paths Of Purpose Podcast

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Matthias Schmitz Wertschöpfung beginnt immer beim Angebot für den Kunden. Wer ein punktgenaues Angebot formulieren kann, kann unnötigen Ballast loslassen.

Jutta Müller-Liefeld

Damit deine Wunschkarriere Wirklichkeit wird | Selbstbestimmt für dein erfülltes Berufsleben | Chief Female Empowerment Officer | Karriere-Mentoring & Coaching für Businessfrauen 40+

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Klingt nach ‚reduce to the max‘. Tatsächlich steht oftmals das Festhalten an z.B. Prozessen, die mal für ‚damals‘ erforderliche Leistungen wichtig waren, zu einem Mitschleifen und somit erhöhtem Aufwand, geringerer Flexibilität, Effizienz. Was passiert eigentlich, wenn nach ganz viel ‚Lean‘ nichts mehr zum weiter erforderlichen Verschlanken da ist?

Sarka Risch

Building strong LinkedIn communities and growth mindsets that open up opportunities for leaders beyond LinkedIn. Entrepreneur. Coach. TEDx Speaker.

10 Monate

Matthias, inspirierender Artikel! Vor allem die Anziehungskraft, Zusammenarbeit und Unterstützung finde ich sehr wichtig!

Tobias Völlmecke

Für die: New Generation Sales-Leader | Verkaufen kannst du. Aber führen ist neu? | Entwickle dich in 6 Monaten zum starken und empathischen Sales-Leader.

10 Monate

Passend zu Zusammenarbeit statt Wettbewerb: Silodenken sollte auch der Vergangenheit angehören. Nur den eigenen Bereich im Unternehmen zu sehen (als Führungskraft) wirkt wie ein Bremsklotz auf das Gesamtergebnis. Einen schönen Sonntag Matthias!

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