Weniger heizen = mehr lüften?

Weniger heizen = mehr lüften?

Wer weniger heizt und sich stattdessen in ein paar warme Klamotten wickelt, kann plötzlich ganz andere Probleme bekommen...

Technik kann hier aber sehr gut helfen!

Schon im letzten Winter habe ich versucht, möglichst wenig in meinem Haus zu heizen. Das galt auch für mein Schlafzimmer im Dachgeschoss. Dort habe ich neben einem Dachflächenfenster direkt über dem Bett auch ein Giebelfenster. Zusätzlich befindet sich dort auch noch ein kleines Bad mit Badewanne und zwei Dachflächenfenstern.

Querlüften ist also kein Problem.

Da sich aber auch noch ein kleiner Technikraum im Dachgeschoss befindet, ist Lüften bei mir normalerweise gar nicht erforderlich. Denn darin befindet sich seit nun knapp 20 Jahren meine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

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Diese Anlage saugt an der Giebelwand Frischluft an, führt sie durch einen Wärmetauscher und verteilt sie auf 6 Wohn- und Schlafräume. In der Küche und in allen Bädern und Toiletten wird warme, feuchte Luft abgesaugt, ebenfalls durch den Wärmetauscher geführt und dann über das Dach wieder ausgeblasen. So habe ich ständig frische und optimal getrocknete Raumluft ohne zuviel Heizwärme zu verlieren oder ein Kondenswasser- bzw. Schimmelproblem zu bekommen. Und das, obwohl ich sogar meine Wäsche im Heiz- und Waschkeller auf der Leine trockne.

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So sieht übrigens das Innenleben der Anlage aus:

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Schrag Recovery Deluxe 250


Natürlich braucht eine solche Anlage auch eine regelmäßige Wartung und Reinigung bzw. Tausch der Filter. Und letztes Jahr hatte einer der Lüfter einen Lagerschaden, so dass ich (teuren!) Ersatz beschaffen musste. Da der Hersteller massive Lieferprobleme hatte, war die Anlage den Winter über leider außer Betrieb.

Mann, was war das für ein Unterschied! In den Zimmern meiner beiden studierenden Kinder wurde normal geheizt. Trotz Lüften waren die Scheiben der teilweise bodentiefen Fenster aber ständig nass und wir mussten dauernd wischen. Von meinem Dachfenster tropfte mir morgens manchmal das Wasser ins Bett. Und es war damals nicht ganz so kalt wie in diesen Tagen.

Inzwischen läuft die Anlage wieder. Draußen war es heute Nacht deutlich unter null Grad. Ich hatte die Rollläden geschlossen und in meinem Schlafzimmer waren es 11° C. (Keine Angst, ich habe eine Bettdecke und muss nicht frieren 😊)

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Absaugung im Bad


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Einer von zwei Deckenausströmern im Wohnzimmer. Absolut geräuschlos und zugfrei.

Heute Morgen habe ich die Fensterecken kontrolliert, die ich letztes Jahr ständig mit einem Lappen trocken wischen musste. Und so sah das heute morgen aus. In den unteren Ecken des Dachfensters war ein ganz kleines Bisschen Kondenswasser. Genau darunter habe ich gelegen und geatmet. Das Giebelfenster war komplett trocken. Ich denke, das kann sich sehen lassen.

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Mein Fazit:

Gerade wer neu baut, dem empfehle ich dringend über die Investition in eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nachzudenken. Besonders, wenn im Winter weniger geheizt werden soll oder sogar nicht alle Zimmer gleichmäßig, So eine Anlage ist zwar erstmal teuer, aber man kann deutlich Heizenergie sparen, hat immer frische Luft und fast keine Probleme mit Kondenswasser. Über meine Heizkosten habe ich in einem separaten Artikel berichtet.

Eine Nachrüstung ist leider nicht ganz so einfach, aber ich glaube es würde sich lohnen, auch hier auf Seiten der Industrie über entsprechend einfach zu installierende Nachrüstlösungen verstärkt nachzudenken. Denn Heizen ist eben nicht alles, vor allem sparsames Heizen. Auch das Thema Lüftung muss viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Während ich diesen Artikel schreibe, sitze ich übrigens, gemütlich warm angezogen, auf meinem Sessel bei 14,5 ° C. Ich lüfte nicht über meine Fenster und habe eine offene Küche. Trotzdem sind alle Fensterscheiben knochentrocken. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt optimale 47%.

Natürlich freue ich mich auch wieder auf den Frühling. Aber zu wissen, dass es auch so (für mich!) ohne Probleme funktioniert, finde ich sehr entspannend.

Mein Sohn hat übrigens seine Heizung freiwillig auch ausgedreht, obwohl er sein Zimmer gerne auch normal heizen dürfte, und kommt mit 15° C inzwischen genauso gut zurecht wie ich.

Falls mich in nächster Zeit jemand besuchen möchte: Pulli mitbringen! 😂

Bärbel Redlich

einfach hanseatisch gut | Zertifizierte Werbetexterin (BPWD/TC)

1 Jahr

So luxuriös lüfte ich nicht. Alles noch old school Fenster auf und zu. Neuerdings achte ich dabei auf die Uhr. Mehr Kondensat als du habe ich auch nicht. Beim Kochen schließe ich jedoch die Küchentür auch wg der Gerüche. 17 °C dort, wo ich mich aufhalte, 16 °C in den anderen Räumen. Luftfeuchtigkeit um und bei 50 %. Kann ich gut aushalten. Sonst besitze ich eine Wärmflasche, die Wunder wirkt unter der Decke. Wenn das in den Ecken deiner Fenster kein Staub ist, ist der Schimmel schon da 😳 Kommt das wieder, wenn du es weg machst?

Karsten vom Bruch

Gemeinsam statt einsam: #ZukunftsSchwärmer Gebäudeenergieberater

1 Jahr

LinkedIn ärgert mich gerade. Ich wollte eigentlich noch zwei Bilder anfügen. Stattdessen hat es eines gelöscht. Und jetzt bekomme ich beim Aktualisieren immer eine Fehlermeldung und kann keine Bilder einfügen. Kennt das Problem jemand? Jetzt geht's wieder...

Filipe (菲利普) Martins

„I am ready to let something die to transform something else anew“ | Views are my own!

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14,5 Grad Celsius im Wohnzimmer.😳Respekt!

Stefan T. Schrodt

Verpackungsentwicklung | ohne und mit ESD Schutz ⚡ | PaaS | ESD-Koordinator | ISK-Verpackungen.com

1 Jahr

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist extrem gut, hilft enorm bei Energiesparen und schütz das Gebäude vor Schimmel. Da kommt diesen Winter im Energiesparwahn noch so einiges auf Hausbesitzer zu.

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