Weniger ist mehr: Warum ich 500 E-Mailkontakte gelöscht habe

Wenn du dich auf Instagram umschaust und von Werbungen nahezu zugeballert wirst, dann merkst du eine erfolgsversprechende Botschaft, die sich durch all diese Werbungen zieht und die lautet: Mehr ist mehr. Und in meiner Slow Growth Methode ist es mir unglaublich wichtig, genau das immer wieder zu hinterfragen, weil ich zu 100 Prozent davon überzeugt bin, dass mehr nicht immer mehr ist und das ganz oft weniger mehr ist. Und auch im Business, im privaten Bereich haben wir das Thema weniger ist mehr in den letzten Jahren schon sehr intensiv beleuchtet, und es wurde auch von unterschiedlichsten Ecken an uns herangetragen.

Diesen Beitrag kannst du auch als Podcastfolge (mit noch mehr Insights) hören

Abonnieren auf Spotify | Abonnieren auf Apple Podcasts

Marie Kondo ist mittlerweile vielen ein Begriff, wenn es um das Thema: Ausmisten und Reduktion, aber auch um Minimalismus geht. Und so sehr wir im privaten Bereich diese Vorteile von weniger ist mehr schon für uns erlebt, erfahren und erkannt haben, so wenig ist es im Businessbereich angekommen, und das verwundert mich, da es sich im Business nicht anders, wie im Privatleben verhält.

LEAN BUSINESS ist einer der Grundpfeiler meiner Slow Growth Methode. Das heißt, dich auch zu fragen, wie wenig es wirklich benötigt, um ein erfolgreiches und profitables Business zu führen, und wie wenig braucht es für mich dafür? Das ist selbstverständlich sehr unterschiedlich. Du musst für dich rausfinden, wie wenig du brauchst, um eben ein erfolgreiches Business zu führen, und das kann für eine andere Businessfrau komplett anders sein.

Wie bin ich heute auf dieses Thema gekommen?

In meinen 1:1 Mentoring geht es sehr häufig um das Ausmaß von Zeit und die Größe des Umsatzes, bei dem feststeht, dass mehr immer besser ist, was ich allerdings ganz stark hinterfrage. Der Ausgangspunkt für die heutige Folge war ein ganz, ganz persönlicher, denn ich habe heute 500 E-Mail-Adressen aus meinem E-Mail-Verteiler meines Mailprogramm Mailerlite gelöscht. Jetzt fragst du dich vielleicht: War es ein Versehen? Nein war es nicht.

Bei den 500 Adressen handelt es sich um Kontakte, die weder eine Kampagne geöffnet noch geklickt haben. Ich habe ihnen eine Mail geschrieben, dass ihre Daten aus meinem Verteiler gelöscht werden, wenn sie ihre Adresse nicht bestätigen. Ca. 50 Kontakte bestätigten ihre Daten, die anderen habe ich am Montag, nachdem ich sie nochmal erinnert habe, gelöscht. Warum? Weil Kontakte, die nicht an meiner Arbeit und meinen Mailings interessiert sind, mir nichts bringen. Ja, die Zahl der Newsletter-Kontakte wirkt imposanter, wenn es 500 Kontakte mehr sind, aber ich verkaufe keine Werbung von anderen Firmen über meinen Verteiler, wo die Größe des Verteilers ein Vorteil wäre.

Die Größe deiner Reichweite und was sie wirklich aussagt

Alles dreht sich um die Größe des Accounts und die Anzahl der Follower. Genau das passiert nämlich auf Instagram ganz oft. Wie viel Interaktion dahinterstecken, ist aber die andere Sache. Ich zähle auf meinem Instagram Kanal vom Slow Growth Club knapp 570 Follower, seit ich den Club gelaunched habe. 57 von ihnen sind in den Slow Growth Club gekommen. Das sind 10% – lass dir das mal auf der Zunge zergehen: 10%. Es ist genau meine Zielgruppe und darauf kommt es an, wenn du ein Business hast. Es stimmt einfach nicht, dass du viele Follower brauchst, um deine Produkte anbieten zu können und damit Umsatz zu machen. Du brauchst nur die richtigen. Wie viele es sind, ist irrelevant. Du kannst mit 100 Followern 10.000 Euro Umsatz machen und mit 10.000 Followern nur 100 Euro. Wenn unter deinen 100 Followern 10 Leute bereit sind 1000 Euro für etwas zu zahlen, das du anbietest, auch dann funktioniert es.

Sei mutig, sortiere Follower aus

Wenn du merkst, dass Follower nicht zu dir passen, entferne jeden, der nicht zu deinem Thema passt. Eine Fensterputz-Firma, die 3000 Accounts folgt und selbst nur 2 Follower hat kommt mir nicht in meinen Business Garten. Du entscheidest, wen du dabeihaben möchtest und wen nicht. Wir sind so davon gebrainwashed, dass gerade auf Instagram aber auch im Newsletter etc. MEHR IMMER BESSER ist. Das stimmt in dem Zusammenhang absolut nicht. Du machst die Regeln für deine Community und du bestimmst auch wer da drinnen ist. Was helfen dir 5000 Follower, wenn keiner davon bereit ist mit dir zu arbeiten oder ein Produkt von dir zu kaufen? Deshalb halte ich auch von „Folgen wir uns alle gegenseitig“ oder Gewinnspielen nichts. Was bringen dir Personen, die eine Nintendo Switch gewinnen wollen und dir deshalb folgen? Glaub mir das willst du nicht.

Deshalb ist es aber auch so essenziell, dass du dir klar bist, wer deine Wunschkundin ist und welche Herausforderungen und Probleme sie hat. Nur wenn du das schaffst, dann wirst du die Menschen anziehen, die auch wirklich mit Freude und Leichtigkeit bei dir kaufen.

In diesem Sinne freue ich mich, wenn du mal so richtig ausmistest. Übrigens: Kleiner Tipp – vor dem Ausmisten immer eine Sicherung all deiner Kontakte machen, falls du doch mal aufs falsche Knopferl drückst 😉

karingrafkaplaner.com